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Brief aus Eckernförde – Marie, Brian Jones und Die Wellingtons oder die Brauweiler-Blogparty

Die Blogleser werden sich sicherlich schon gewundert haben. Dieses Mal gab es keine Kolumne am Freitagmorgen auf dem Brauweilerblog, kein Brief aus Eckernförde. Das konnte aus dem Grund schon nicht funktionieren, weil Margarete Brix zu dieser Zeit auf dem Weg nach Köln war. Sie war auf dem Weg zur Geburtstagsparty des Brauweilerblog.  Der Plan war,  die Kolumne exklusiv und in Farbe auf der Blogparty am Freitag in Rulands Zehnthof zu präsentieren. Der Plan ging auf, und die Blog-Partygänger waren sehr sehr einverstanden mit dem Auftritt der Amtsrichterin a.D.  Für die, die nicht kommen konnten, dokumentieren wir den Kolumnentext hier. (Illustration: Meike Teichmann)

Moin, moin,

in diesem Jahr war ich schon drei Mal in Köln. Für Sie sicher nichts Besonderes. Warum ich das also erwähne? Ich bin eine, wie soll ich sagen, ältere Dame. Reisen wird langsam ein bisschen beschwerlich. Aber Sie kennen ja Marie. Sie kennen doch Marie!? Meine Freundin aus Niehl. Marie aus Niehl. Marie ist eine meiner ältesten Freundinnen. Eine Seele von Mensch. Auch tolerant und verständnisvoll.  Eigentlich. Sie kann allerdings nicht aus ihrer Haut raus, nicht über ihren Schatten springen, wenn es um Köln geht. Da ist sie –  unerbittlich.

Karneval. Die Brix hat anzutanzen. Ganz egal, was ich vorhabe, oder ob ich mal ein bisschen kränklich bin. Kölner Lichter. Ein Pflichttermin. Christopher-Street-Day? Natürlich war ich da. Marie hat mir ein Regenbogenhütchen verpasst. Wegen der generationenübergreifenden Solidarität. Ich hielt das für – im wahrsten Sinne des Wortes – aufgesetzt.

Naja. Schwamm drüber. Nun bin ich jedenfalls wieder da. Nicht direkt in Köln, liebe Leserinnen und Leser. Besser. Ich bin in Brauweiler. Also quasi in Brauweiler, Dansweiler ist so eine Art Schwester von Brauweiler und Brauweiler ist für Köln, was Missunde für Eckernförde ist. Die erogene Zone der Stadt, wenn Sie wissen was ich meine. Es ist der 18. November und ich bin zum vierten Mal hier. Ich sagte am Telefon: „Marie, erzähl´ mir keine komischen Sachen. Weihnachtsmarkt …“ Also im letzten Jahr war ich auch zum Weihnachtsmarkt da. „.. Weihnachtsmarkt, Marie, Mitte November. Das kann nicht sein.“ „Nein“, sagte Marie, „damit hätte ich Dich nicht belästigt.“ „Also, raus mit der Sprache, kommt der Papst schon wieder?“ „Nein“, sagte Marie, „zu diesen Seniorenveranstaltungen willst Du ja auch nie. Erinnerst Du Dich, wie wir uns kennen gelernt haben? Erinnerst Du Dich an den 18. September 1970?“

Ts, so eine außerordentlich blöde Frage. Der 18.9.70 war einer der, hier kann ich das ja sagen, geilsten Tage meines Lebens. Da war ich 31. Ach, ja. Und ich war in Köln zu einer Fortbildung. Unterhaltsrecht. Der ein oder andere wird wissen wovon ich spreche. Ich sage nur „Düsseldorfer Tabelle“. Interessiert war ich nicht sonderlich. Marie jedoch, die übrigens auch Richterin war, hatte die Abendgestaltung in die Hand genommen. Und sie hatte Karten für die Stones. Die Rolling Stones. Schon mit Mick Taylor übrigens, der den ertrunkenen Brian Jones an der Gitarre ersetzte. Apropos Brian Jones. Sie verzeihen einer Juristin diesen kleinen Exkurs. Brian Jones starb im Alter von, na? Genau: 27 Jahren. Was immer das bedeutet. Sein Tod war für mich schon damals von juristischem Interesse. Die Polizei hat vor zwei Jahren wieder zu ermitteln begonnen, soviel ich weiß. Ja, irgendwie hängt immer alles zusammen.
Das Konzert war erinnerungswürdig und ich lernte einen Mann aus Schleswig kennen, der mich wirklich glücklich gemacht hat. Eine Zeit lang jedenfalls.

Doch zurück zu Marie. Sie sagte, 41 Jahre nach der Nacht der Nächte wäre es mal wieder Zeit für Rock´n Roll. Ich schmunzelte. Wir führen um den Brauweilerblog zu feiern. Wir führen zu Ruland´s Zehnthof in Dansweiler, weil es dort mit Ruhland´s Zehnhof die geeignetere location gäbe, erklärte Marie. Aha. Dort spielten die Wellingtons, betonte Marie, als wäre das ein ausreichend guter Grund für eine etwa sechsstündige Bahnfahrt. Die Wellingtons, so, so, sagte ich.

„Ob ich denn endgültig vertrocknen wolle“, wurde Marie leicht ungehalten, „und ob ich gute Musik nicht mehr zu schätzen wisse?“ Ich wurde nachdenklich. „Vielleicht“, so meinte sie, „gäbe es ja auch eine After-Show-Party.“ Oh, dachte ich. Diese Information in Kombination mit der Devise der Wellingtons hat mich schließlich überzeugt. Feinripp-Rock und After-Show-Party. Da habe ich mein Köfferchen gepackt und mein Hütchen aufgesetzt. Naja, so kam es, dass ich zum vierten Mal den langen Weg gemacht habe.

Und nächste Woche werde ich dann berichten, ob es sich gelohnt hat.

Ihre Margarete Brix

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