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Brief aus Eckernförde – Weil es geht #60

Wie kann das eigentlich angehen? Da fahre ich neulich aus Brauweiler Richtung A1 über die Schnellstraße zur Anschlußstelle Bocklemünd und sehe, wie kurz vor mir jemand über die Straße „zwitscht“.  Dieses Wort fiel mir  gerade in dem Moment ein. Einfach der Wahnsinn. Noch neulicher sitze ich am Sonntagabend vor dem Fernseher. Schon am Computer hatte es sich angekündigt. In den Sozialen Netzwerken spielten alle verrückt. „Gleich geiht dat loss.“ Ja, der Mann, der vom Himmel fiel. Da „flitscht“ der aus der Kabine, vorher wurden noch irgendwelche Problem hochgejazzt. Und dann fällt er und fällt er und fällt. Den Typ auf der Schnellstraße fand ich schon lebensmüde. Dieses Michelin-Männchen, das sich aus achtdreißig bis neununddreißig Kilometer Höhe Richtung Erde gestürzt hat, das fand ich im höchsten Grade suizidgefährdet. Wie kann das eigentlich angehen? Der eine „zwitscht“, der andere „flitscht“ –  wie heißt es so schön in Köln: „Et hätt noch immer jot jejange“. Eben habe ich den Brief aus Eckernförde aufgemacht und gelesen. Margarete Brix hat ihre eigene Erklärung für solcherart Handlungen: „Weil es geht“. Die Ableitung dieser eher unterkühlten Formel für extremes Handeln lesen Sie hier.

Moin, moin,

wann waren Sie eigentlich das letzte Mal „baff“, also erstaunt, so erstaunt, dass Ihnen förmlich der Mund offen stand. So erstaunt, dass Sie sich fragten: Was soll das? Warum macht der das? Sind die noch ganz gescheit?

Ich war gestern wieder mal baff. Auf den Arzt wartend, der eine Sonographie meiner Halsschlagader machen würde, lag ich gelangweilt auf der schmalen und harten Pritsche. Die bis zur Grenze des Möglichen gepiercte Arzthelferin spürte das und setzte sich zu mir auf die Liege. Die Deern sieht zwar furchterregend aus, hat aber ein Herz aus Gold. Jedenfalls hob sie den Zeigefinger der linken Hand, sagte „Aufgemerkt“ , zückte ihr Smartphone, stubste und wischte und dann drehte sie das Display zu mir. Kurze Zeit später, drehte sich die Pritsche mit mir. Denn das was ich auf diesem Video sah, war atemberaubend. Junge Männer balancierten auf Dächern, sprangen in Schrauben und Salti über Treppengeländer und hechteten über entgegen kommende Autos. Janine, meine Lieblingsarzthelferin erläuterte die Unterschiede zwischen Parcour und Freerun, lobte den Wettbewerb „Art of Motion“ und gab lächelnd preis, dass sie auch seit zwei Jahren trainiere. Meine Frage, warum sie das täte, beantwortete sie mit einem schlichten „Weil es geht.“ Dann kam der Arzt. Meine Halsschlagader ist frei.

Im Radio hörte ich vorhin, dass die Niederländer erwägen, ihre Radwege zu beheizen. Geothermisch. Warum? Janine wüsste die Antwort.

Schönes Wochenende

Ihre Margarete Brix

P.S. Ich gehe jetzt zum Kegeln. Warum? Weil es – noch – geht!

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