Guidelplatz – Das Schweigen des Schotters
Fraktion Bürgerverein Pulheim:
Obwohl der Rat noch in der letzten Dezembersitzung die Änderungen zum Guidelplatz in einer nicht öffentlichen Sitzung auf den Weg gebracht hat, fehlt es nach wie vor an der vom Bürgerverein Pulheim geforderten Bürgerversammlung, in der die Menschen über den aktuellen Stand informiert werden sollen.
„Die Informationen rund um den Guidelplatz kommen in Brauweiler nach wie vor nur tröpfchenweise an. Die Gerüchteküche brodelt. Aber eine wie von uns beantragte Bürgerversammlung – Fehlanzeige!“, so die Fraktionsvorsitzende des Bürgervereins Birgit Liste-Partsch.
„Auch hier scheint die Marschrichtung der etablierten Parteien und der Verwaltung, wie in Pulheim mittlerweile üblich, vorgegeben zu sein. Erst geheim halten, dann Gerüchte abwarten, dann Schönreden und erst wenn das Kind in den Schotter gefallen ist, wird informiert!“
Die Brauweiler Bürgerinnen und Bürger haben die Diskussionen um den Guidelplatz lange genug ertragen. Erneut sind drei Monate ins Land gegangen, ohne dass auch nur irgendetwas passiert ist. „Wer denkt an die Geschäftsleute und die Folgen, wenn sie nicht rechtzeitig in die Planungen einbezogen werden? Wie soll die Verkehrslenkung erfolgen, wie können die Geschäfte während der Baumaßnahme weiter angefahren werden? Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie jemand dann seinen Teppich in die Reinigung bringen kann. Was bedeutet der Verlust von Parkraum? Es gibt so viel zu klären!“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
In einem Schreiben an den Bürgermeister Keppeler beantragt die Fraktion des Bürgervereins nunmehr die geforderte Bürgerinformation, noch vor den Osterferien abzuhalten.
„Ist hier die Furcht vor den zu Recht aufgebrachten Brauweiler Bürgerinnen und Bürgern zu groß, die bereits seit 5 Jahren auf die Umsetzung ihrer Bürgerwerkstatt warten? Oder ist doch etwas dran, an den Brauweiler Gerüchten, dass das Bauvorhaben nach den Wahlen im Mai beerdigt werden soll? Die Menschen haben ein Recht auf Information und darauf, dass ihre Fragen wahrheitsgemäß beantwortet werden! Es gibt nichts Schlimmeres für ein Bauvorhaben mit solcher Dimension und Bedeutung, als Gerüchte und mangelnde Information! “ so Liste-Partsch.
4 Kommentare to “Guidelplatz – Das Schweigen des Schotters”
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Bravo Bürgerverein, endlich regt sich mal eine Ratspartei zu diesem Thema. Es ist ja schon typisch für die etablierten Parteien CDU, SPD, FDP und Grüne, dass sie sich zu diesem immer unangenehmer werdenden Thema verkriechen. Im Bundestagswahlkampf wurden die Bürger von Dierk Timm und seinen Genossen barsch zurück gewiesen wenn man sie darauf ansprach, das sei schließlich kein Thema für die Bundestagswahl. Dabei waren es doch die SPD Ratsmitglieder die Wahlkampf für ihren Fraktionschef machten.
Aber die CDU war und ist da kaum besser. Ihr Bürgermeister traut sich ja kaum noch nach Brauweiler. Und in den sogenannten Bürgersprechstunden tutver immer so, als wenn alles in bester Ordnung sei und die Befürchtungen der Bürger nimmt Herr Keppeler nicht wirklich ernst. Würde ein solches Projekt in Pulheim gebaut, da würde er sich deutlich mehr ins Zeug legen.
Aber einen Vermoutstropfen bleibt auch beim Einsatz des Bürgervereins und das ist die auffallende zeitliche Nähe zur Wahl im Mai. Aber immerhin tut der Bürgerverein wenigstens so, als wenn er sich dem Thema ernsthaft, ehrlich und aus Überzeugung annehmen wolle. Die anderen Parteien, insbesondere die CDU und SPD in ihrer Selbstherrlichkeit tun dies ja nicht mal, obwohl bald Wahlen sind. Aber es darf vermutet werden, dass sie noch auf diesen Zug aufspringen und uns Bürgern dann im Wahlkampf Glauben machen werden, ALLES WIRD GUT, wir Bürger müssten nur Geduld haben ein wenig. Wie lange denn noch? Nochmals 30 Jahre?
Die Gold Krämer Stiftung teilt inzwischen ja in ihren „Bürgergesprächen“ den Bürgern mit, dass man nicht mehr vor habe, den Guidelplatz wie geplant zu bebauen. Ein hochrangiger Vertreter teilte mit, dass es für die Stiftung billiger sei, die Konventionalstrafe zu zahlen, als den Bau. Man schimpft bei der Stiftung auch darüber, dass die Brauweiler Geschäfte ihre Angebote in neue Geschäftsräume auf dem Guidelplatz zu ziehen nicht angenommen haben. Auch hier blieb die Unterstützung von Herrn Bürgermeister Keppeler aus. Er hat sich mal wieder nicht getraut Farbe zu bekennen, vermutlich weil sein Partei-und Fraktionschef ihm sonst die Unterstützung im Wahlkampf im nächsten Jahr entziehen würde, personell und vor allem finanziell.
Kaum jemand, der wegen des Trauerspiels um den Guidelplatz Prügel bekäme, der sie nicht verdient hätte. Warum aber wäre eine Bürgerversammlung mehr als die nächste nutzlose, möglicherweise sogar zu Wahlkampfzwecken missbrauchte Ereiferungs- und Beschwichtigungsbühne?
Was tut sich nun eigentlich in Sachen Guidelplatz weiterhin? Ich kann nur hoffen und mir und uns allen wünschen, dass es nach den Kommunalwahlen weiter geht, sprich die Bagger kommen und endlich die Guidelplatzbebauung beginnt. Ich hoffe nicht, dass das Verlassen der Geschäftsräume der Bäckerei Altenkemper, Zeitlos etc. sich nicht am Ende als sinnlos herausstellen sollte und damit der Leerstand in Brauweiler durch sinnfreien Aktionismus ins LEERE führt.
Es pfeifen doch mittlerweile die ersten Spatzen schon von den Dächern, dass die Gold Krämer Stiftung auf Bitten der Stadt erst nach den Kommunalwahlen bekannt geben wird, dass sie sich lieber die vertragliche Konventionalstrafe ans Bein bindet, als den Bau des für sie nicht wirklich ertragbringenden Bauvorhabens umzusetzen.
Man beachte doch nur, dass keine der Ratsfraktionen den Guidelplatz in ihrem Wahlprogramm erwähnt.
Die SPD macht eine großangelegte Postkartenkampagne und bekommt zahlreiche Rückmeldungen gerade auch zum Thema Guidelplatz, aber in der Presse verkündet Dierk Timm nur, dass auch einige Fragen sich um den Guidelplatz drehten. Ohne näher diese zu benennen…
Es ist eine Schande, was mit der Bäckerei Altenkemper geschehen ist. Warum mußte sie die Gebäude zum 31.12.2013 räumen, obwohl abzusehen war und ist, dass in diesem Jahr sich nichts mehr tun wird und auch in Zukunft sich nichts tun wird.
Einen Vorteil hat es, dass sich auf dem Guidelplatz nichts tun wird, und zwar bleibt Brauweiler ein lästiger Pressetermin mit dem ewig nur lächelnden aber nie handelnden Bürgermeister.
Wer hätte gedacht, dass sich das kleine Brauweiler in eine Reihe mit Berlin (Flughafen) Hamburg (Elbphilharmonie) und anderen Kunstwerken städtebaulicher Fahlplanung und Diletantismus einreiht…