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Offener Brief an den Bürgermeister der Stadt Pulheim

Pulheim Brauweiler: Guidelplatz – Vertragsabschluss Pulheim, den 14.11.2014

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Keppeler,

zunächst meinen herzlichen Glückwunsch zu dem Vertragsabschluss zwischen der Stadt Pulheim und der Gold-Kraemer-Stiftung, der die Probleme in Brauweiler am Guidelplatz endlich lösen soll. So liest es sich jedenfalls in Ihrer letzten Presseerklärung. Aber ist dem wirklich so?
Seit dem Urteilsspruch des Verwaltungsgerichts Köln vom Juni 2013 sind neue Fakten zwischen der Stadt und der Stiftung ausgehandelt worden, die, ohne Einbeziehung der Brauweiler Bürger, durch den jetzt abgeschlossenen Vertrag festgeschrieben werden. Das Ergebnis der Verhandlungen der letzten 16 Monate ist die Verkleinerung der Baumasse, der zurzeit noch ersatzlose Wegfall von 70 öffentlichen Stellplätzen und die Verbreiterung der Kaiser-Otto-Straße. Die sich daraus ergebende Restplanung wird den Bürgern als ambitioniertes und zukunftsweisendes Bauvorhaben vorgestellt.

Brauweiler ist in den letzten vier Jahren in einem städtebaulichen Dornröschenschlaf versunken. Es ist die Chance verpasst worden, die Brauweiler Bürgerschaft in die Planung ihrer städtebaulichen Zukunft miteinzubeziehen.
Jetzt geht es an einer zentralen Stelle gegenüber der Abtei zwar einen Schritt weiter, dass entbindet die Akteure aber nicht der Pflicht, die Bebauung des gesamten Ortskerns einmal umfassend zu betrachten und zu bewerten. Drei Neubauten und eine private Tiefgarage sind nur Stückwerk, von daher ist die seit langem geforderte Einsetzung eines Masterplanes für das Quartier einfach alternativlos. (Um einmal unsere Kanzlerin zu zitieren).

Bei den anstehenden Planungen für den sogenannten 2. Bauabschnitt (Ehrenfriedstraße 34-38 und rückzubauende Altgebäude auf der Kaiser-Otto-Straße gegenüber der KSK u. der Apotheke), der auf städtischen Grundstücken errichtet werden kann, muss an dieser Stelle ein ambitioniertes und herausragendes Bauwerk entstehen, denn Neubauten an dieser markanten Stelle stehen nicht nur unmittelbar im Betrachtungsfeld aller Besucher die von Köln kommend in das Brauweiler Zentrum einfahren, sie stellen das städtebauliche Bindeglied zwischen dem neugestalteten Guidelplatz und dem alten Ortskern dar.
Für dieses Baufeld müsste, nachdem die Stiftung bereits 2015 mit ihrem Bauvorhaben beginnen wird, (so ist es der Pressemitteilung zu entnehmen) unverzüglich ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben werden. Der Baubeginn sollte nach Fertigstellung der Tiefgarage beginnen.

Der Wegfall der geplanten 70 öffentlichen Stellplätze, die Differenz zum derzeitigen Bestand ist noch bedeutend größer, wird die Geschäftswelt in Brauweiler nachhaltig beeinträchtigen, wenn nicht bereits jetzt, noch vor Inangriffnahme der Planungen zum 2. Bauabschnitt, Ersatz gefunden wird. Diese neuen Stellplätze müssen bei Beginn der Hochbauarbeiten zur Verfügung stehen.
Die privaten Stellplätze der Abteipassage können bei diesen Überlegungen nicht mitgerechnet werden.
Als möglicher Standort eines offenen Parkhauses könnte die Fläche, auf der das ehemalige Kino steht, in die Planungen miteinbezogen werden, wenn die Garage mit einem großzügigen, fußläufigen Zugang an den Guidelplatz angebunden wird.

Über die künftige Nutzung der Guidelplatzfläche wurde auch noch kein Wort verloren. Wer entscheidet über die Genehmigungen von privaten Veranstaltungen für die Bürger. Was sagt der Vertrag zu diesem Punkt, müssen wir in Zukunft die Stiftung um Erlaubnis bitten, wenn wir auf dem Guidelplatz feiern möchten?

Für die Haupteinfahrt in die Kaiser-Otto-Straße zu den Parkplätzen der Abteipassage und der Tiefgarage sowie zur Anlieferung, wird es unabdingbar sein, einen echten Linksabbieger auf der Ehrenfriedstraße zu planen, der bei Zurücknahme der Bauflucht an der Gebäudezeile (ehemalig Schlecker) ohne weiteres anzulegen ist.

Wenn bis 2020 das Projekt Ortskern Brauweiler endgültig fertiggestellt sein soll, dann darf keine Zeit mehr verstreichen.
Es geht nicht nur um die Errichtung von 3 Gebäuden und einer privaten Tiefgarage der Stiftung, sondern um das Gesamtkonzept unseres Ortskernes mit der Einbeziehung der Bürger, der Brauweiler Interessengemeinschaft der Unternehmer e.V. (BIG) und der Beschlussfassung einen Masterplan zu installieren, der von erfahrenen Projektentwicklern gesteuert werden muss.

Alle handelnden Akteure, die heute die Entscheidungen treffen, sollten bedenken, dass sie in 20 Jahren an dem Machbaren und an Standards gemessen werden, die in anderen Teilen der Republik längst üblich sind. Die Bürger, die hier zu großen Teilen in Grund und Häuser investiert haben sind zu beteiligen. Diese haben das Recht sich mit dem neuen Investor, der Gold-Kraemer-Stiftung, über die Zukunft des Abteiortes ins Vernehmen zu setzen. Es dürfte auch im Sinne der Stiftung sein, nicht nur Stückwerk beizusteuern.

Der große Wurf muss jetzt in Angriff genommen werden, damit Brauweiler seinen Wert und seine Lebensqualität erhält.

Mit freundlichen Grüßen

Holger Paulsen

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