brauweilerblog

Moin, Brauweiler. Mein Gruß kommt heute hoch aus dem Norden. Denn ich bin gestern schon nach Dänischenhagen gefahren. Das liegt an der Eckernförder Bucht. Hier scheint die Sonne und eben erreicht mich wie immer  der Brief aus Eckernförde. Nach der Lektüre bleibt mir nur eine Erkenntnis: Der rheinische Frohsinn ist gerade dabei, direkt in die Ostsee überzuschwappen. Ich sag nur zwei Worte: Gumm Prix. Ich werde dabeisein und den Startschuss geben. Und ich werde mit Blick auf das Blaue meinen Song „Ecktown“ singen. Und mein Schreib-Kompagnon Arnd Rüskamp wird auf der Brücke stehen und die köstümierten Gumm-Prix-Jecken auf der Holzbrücke im Hafen in Empfang nehmen. Und jetzt schalte ich um zu Margarete Brix, Amtsrichterin a.D. 

Moin, moin,

 

ich mach´ ja gerne mal ein bisschen Honig an herzhafte Gerichte. Für mich schmeckt es rund, wenn salzig, süß und sauer in feinen Noten vertreten sind. Als Beispiel seimal ein Rucola-Salat genannt. Der hat ja dieses nussig-herb Bittere. Himbeeressig und Honig dazu. Wunderbar. Finde ich. Fiete schüttelt es. Er ist ja der Typ Bauernfrühstück (in Tod am Strand gibt es ab Seite 158 den Beleg dafür.) Solange es salzig  ist und Fleisch in beliebiger Form auf dem Teller, ist Fiete zufrieden. So ist das mit den Geschmäckern.

 

Gestern belauschte ich beim Eisbecher in der Kieler Straße sitzend, das Gespräch einer Familie aus Süddeutschland. Die Eltern, so um die Mitte Vierzig und von Kopf bis Fuß in Outdoorkleidung, begeisterten sich für den gerade zurückgelegten Abschnitt auf dem Ostseeküsten-Radweg. Die optisch und akustisch spät-pubertierende Tochter teilte die Freude ihrer Erzeuger nicht. Mit der linken Hand drehte sie ihr Nasenpiercing unermüdlich durch´s noch straffe Gewebe, der Daumen der rechten Hand flog über die Tastatur ihres Smartphones und gelegentlich kommentierte sie wahlweise

Nachrichten ihrer Chatpartner mit „krass“ und Äußerungen ihrer Eltern mit „ätzend“. Dann ging plötzlich ein Ruck durch den jungen Körper. „Boa krass Alter,

Fallschirmspringen, ey da hätte ich voll Bock drauf.“

 

Ich löse auf. Imke, die Eltern des Teenagers hatten ihre Vorliebe für den Norden im Ausweis ihrer Tochter manifestiert, war auf das Tandemsprung-Angebot anlässlich der Sprottentage gestoßen. Die Eltern hatten sich, allzu offensichtlich, gegen Imkes Idee gesträubt,    nach gespielter Gegenwehr zugestimmt und per Telefon über die Eckernförder Touristik Zimmer gebucht. Alle glücklich. Geschichte fertig.

 

Inzwischen hatte ich die Heidelbeeren aus Fietes Eisbecher gelöffelt und war ebenfalls glücklich. Auch wenn sich das Paradies des anderen vom eigenen deutlich

unterscheidet. Manchmal liegen die  Paradiese Tür an Tür.

 

 

Ihre und Eure Margarete Brix

 

 

P.S. Morgen findet der 1. GUMM-PRIX statt. Das lustige Gummibootrennen aus dem spannenden Krimi „Tod am Strand“. Im Eckernförder Hafen live und in Farbe. Wer sich noch nicht angemeldet hat, kommt einfach zur Hafenbühne. Unsere Autoren regeln das dann schon.

 

Rasmussen und die Brix: das neue Duo am Krimi-Himmel. In: Tod am Strand. Soeben bei emons erschienen und erhältlich überall im gutsortierten Krimi-Buchhandel.