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Turnhallen möglichst zügig wieder freigeben – Stadtverwaltung informiert über Flächen für zusätzliche Unterkünfte

Derzeit leben in Pulheim 1.484 Geflüchtete, davon 962 Menschen in städtischen Unterkünften. Damit liegt die Zahl deutlich über dem bisherigen Höchststand: Im Januar 2016 waren 859 Personen in städtischen Unterkünften untergebracht. Die Verwaltung wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Soziales, Generationen und Integration am Dienstag, 27. Februar 2024, über die aktuelle Situation und weitere Planungen informieren.

Zum jetzigen Zeitpunkt reichen die Plätze in den 28 städtischen Unterkünften – darunter auch zusätzlich angemieteter Wohnraum – aus, um die Menschen, die Pulheim zugewiesen werden, unterzubringen. Allerdings zählen zu diesen Unterkünften auch zwei Turnhallen im Zentralort und in Stommeln, die somit für den Schul- und Vereinssport schon seit einigen Monaten nicht mehr zur Verfügung stehen. Sollte die Zahl der Zuweisungen, die derzeit auf hohem Niveau stagniert, wieder ansteigen, müsste mit der neuen Dreifachturnhalle in Brauweiler eine weitere Sporthalle geschlossen werden, um dort eine Notunterkunft einzurichten. Die betroffenen Schulen und Vereine sind darüber bereits vor einiger Zeit vorsorglich informiert worden. Wann eine Schließung notwendig wird, ist derzeit nicht absehbar.

Ein solcher Schritt ist mit erheblichen Auswirkungen für den Schul- und Vereinssport verbunden. Deshalb arbeitet der Arbeitskreis „Unterbringung“ der Verwaltung an Konzepten, um die Hallen möglichst zügig wieder für die sportliche Nutzung freigeben zu können. So sollen in Brauweiler an der Donatusstraße feste Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden. Die bisherigen mussten vor einiger Zeit teilweise abgerissen werden.

Darüber hinaus hat die Verwaltung potentielle Flächen geprüft und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Auf dem Tennenplatz am Laurentiusweg in Brauweiler sollen Unterkünfte für etwa 300 Geflüchtete geschaffen werden. Es wird derzeit noch geprüft, in welcher Bauart – ob beispielsweise Zelte oder Container – diese entstehen sollen. Mit einer Fertigstellung wird frühestens im zweiten Halbjahr 2024 gerechnet. Dies gilt auch für die in Stommeln geplanten Modulbauten, die auf einem kleinen Ascheplatz nahe der Straße Im Schellental Platz für rund 80 Menschen bieten sollen. Sobald konkrete Planungen vorliegen, wird die Stadtverwaltung darüber insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner zeitnah informieren.

Im Stadtteil Sinnersdorf wird derzeit geprüft, ob eine Fläche an der Hedwigstraße für die Schaffung weiterer Unterkünfte genutzt werden kann. Hierzu liegt noch keine abschließende Bewertung vor.

Die Verwaltung der Stadt Pulheim wird weiterhin privaten Wohnraum zur Unterbringung anmieten, deshalb können sich Vermieterinnen und Vermieter mit Angeboten an die Verwaltung wenden.

13 Kommentare to “Turnhallen möglichst zügig wieder freigeben – Stadtverwaltung informiert über Flächen für zusätzliche Unterkünfte”

  • Stefan Dunker:

    Und täglich grüßt das Murmeltier!

    Ähnliche Überlegungen gab es schon in 2016.
    Damals ging es um eine Wohnanlage mit 250 Plätzen auf dem Parkplatz des Schützenhauses in Brauweiler.
    Seinerzeit hatte sich u.a. die CDU recht deutlich gegen dieses Vorhaben positioniert:

    https://www.brauweilerblog.de/2016/01/26/fluechtlingsunterkunft-brauweiler-cdu-bittet-buergermeister-um-klaerung/

    Acht Jahre später scheint die Verwaltung immer noch (oder schon wieder?) der Auffassung zu sein, dass die Schaffung einer Großunterkunft / Zeltstadt für 300 Menschen geeignet sei, das Unterbringungsproblem zu lösen!

    Iro­ni­scher­wei­se liefert die Verwaltung dann selbst zahlreiche Gegenargumente gegen „große Sammelunterkünfte“.
    Hierzu zitiere ich aus der Vorlage Nr. 58/2024 für den Ausschuss für Soziales, Generationen und Integration (Sitzung am 27.02.2024):

    Lage innerhalb der Unterkünfte / Situation Unterbringung und Betreuung:
    • Die Unterkünfte sind dicht belegt, es gibt keine ausreichende Privatsphäre. Hohe Verweildauern.
    • Hohe Frustrationsrate bei Geflüchteten aufgrund der Wohnsituation.
    • Hoher Beratungsaufwand für die Fachberatung Migration. Das Thema Unterbringung dominiert.
    • In Sammelunterkünften haben Schulkinder keinen geeigneten Lernbereiche / Schreibtische.
    • Sauberkeit und Hygiene sind bei den großen Sammelunterkünften ein Dauerthema.
    • In den größeren Unterkünften sind unregelmäßig Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen notwendig.

    Folgt man diesen Ausführungen, wird die Unterbringung in einer „Sammelunterkunft“ als hochproblematisch skizziert,
    gleichzeitig die Fläche am Laurentiusweg (Sportplatz Bernhardstr.) – und somit die Maßnahme an sich – dann aber als „geeignet“ angesehen?

    Nochmal: Wir sprechen bei dieser „Maßnahme“ von einer geplanten „Großunterkunft“ / „Flüchtlingszelte“ für 300 Personen!
    Mehr „Sammelunterkunft“ geht wohl kaum!

    Die Probleme und absehbaren Konflikte liegen auf der Hand,
    von den budgetierten Kosten (2.500.000€ + 375.000€ Personalbemessung) für eine „temporär nutzbare“ Unterkunft mal ganz zu schweigen.

    Ich kann den Bürgermeister, sowie die Mitglieder des Rates der Stadt Pulheim, bzw. die Fraktionen nur auffordern den Standort Laurentiusweg / Sportplatz Bernhardstr. als Großunterkunft für Geflüchtete nicht in Betracht zu ziehen und entsprechende Planungen umgehend zu stoppen!

    Viele Grüße aus Brauweiler
    Stefan Dunker

    • Reiner B.:

      Der Brief des Vorstandes der CDU Bauweiler ist gut und nett. Aber wenn es der Dame und den beiden Herren (zwei sind aktuelle Ratsmitglieder und einer Ortsbürgermeister) damals ernst war, warum haben sie die Verwaltungsentscheidung beeinflusst und zu stoppen versucht. Am 29.02.2024 war im Stadtanzeiger zu lesen, dass der BM bereits im Oktober 2023 die Fraktionsvorsitzenden über die Verwaltungspläne informiert hat. Was haben denn die Ratsmitglieder seither unternommen?
      Wie immer, nichts.
      Die kümmern sich um ihre Posten, aber nicht um ihre WählerInnen. Sie sind anzutreffen bei den Veranstaltungen zum 1000 jährigen Abteijubiläum oder auf Karnevalssitzungen, aber wenn es um die Anliegen der BürgerInnen geht, dann sind sie unsichtbar.
      Man sollte die drei mal konkret ansprechen und um Erklärung bitten, wie sie sich zu der Entscheidung stellen und was sie im Interesse der BrauweilerInnen zutun gedenken.

      Interessant war heute im Standanzeiger zu lesen, dass Hermann Schmitz und Birgitt Maroske in den Vorstand des SPD Verbandes Brauweiler gewählt wurden. Sie haben wohl die Seiten gewechselt und sich gleich Posten gesichert.

      • Stefan Dunker:

        Sehr geehrter Reiner B.
        Ich glaube hier liegen ein Missverständnisse, oder Verwechslungen vor:

        Birgit Maroske ist Stellvertreterin des Ortsvorstands der CDU Brauweiler, Dansweiler, Freimersdorf und Hermann Schmitz immer noch Beisitzer.

        https://www.cdu-pulheim.de/aktuell/b/cdu-brauweiler-dansweiler-freimersdorf-waehlt-neuen-vorstand-317

        Der erwähnte Brief vom 23. Januar 2016 war seinerzeit an den Bürgermeister Frank Keppeler gerichtet
        und vom damaligen Vorstand der „CDU Brauweiler“, namentlich Hermann Schmitz, Birgit Maroske und Michael Weyergans unterschrieben.

        Interessant wäre aber in der Tat zu erfahren, wie sich die CDU Brauweiler, Dansweiler, Freimersdorf zur aktuellen Flüchtlingsthematik – insbesondere zur Errichtung einer temporär nutzbaren Großunterkunft (Zelte oder Container) am Sportplatz Bernhardstraße / Laurentiusweg für 300 Geflüchtete positioniert?

        Intern scheint die Thematik ja ausgiebig erörtert worden zu sein:
        „Als Gast war der Bürgermeister der Stadt Pulheim, Frank Keppeler, anwesend. Er berichtete ausführlich über die aktuelle Notsituation der Stadt Pulheim im Kontext der derzeitigen Flüchtlingsthematik und beantwortete sämtliche Fragen der Anwesenden. Dabei betonte er, dass Bürger, die Ideen zur Unterbringung von Flüchtlingen haben, sich gerne bei der Stadt Pulheim melden können.“

        Viele Grüße aus Brauweiler
        Stefan Dunker

        • Reiner B.:

          @Stefan Dunker
          Die CDU wird sich doch nicht gegen ihren eigenen Bürgermeister stellen. Die nicken doch alles ab, was der bzw. seine Verwaltung und der gewichtige CDU Vorsitzende vorgibt. Das war doch beim Guidelplatz so, bei der Bernhardstraße und der Abteipassage und beim Mühlberg oder die fehlende Ampel an der Ehrenfriedstraße vor der Abtei?
          Gibt es Projekte, bei denen die CDU kritisch sich geäußert hat und Brauweiler Interessen vertreten hat?

      • Faktenlieferant:

        Stimmt der letzte Absatz?
        Beim Stadt Anzeiger lässt sich nichts frei im Netz lesen.
        Aber laut Pulheimer Wochenende vom 20.3.24 sind die genannten bei der CDU gewählt worden:
        https://www.rheinische-anzeigenblaetter.de/pulheim/c-nachrichten/cdu-ortsverband-waehlt-seinen-vorstand-neu_a308141

  • Stefan Dunker:

    Kurzes Update:

    Ich habe einen Bürgerantrag gem. § 24 GO NRW gestellt.
    Das Büro des Bürgermeisters hat mir den Eingang zeitnah bestätigt und Nachricht aus dem Fachbereich zum weiteren Fortgang des Verfahrens zugesagt.

    In diesem Zusammenhang möchte ich auf die kommende Sprechstunde mit Bürgermeister Keppeler am 29. Februar 2024 hinweisen.
    Sicher eine Gelegenheit das Thema „Großunterkunft für Geflüchtete in Brauweiler“ persönlich anzusprechen.
    Die Sprechstunde findet im Rathaus, Alte Kölner Straße 26, ab 15 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung bis Montag, 26. Februar 2024, unter der E-Mail-Adresse buergermeister@pulheim.de ist erforderlich.

    Weiterhin hat mich Torsten Rekewitz (SPD) in seiner Funktion als Vorsitzender des Ausschusses für Soziales, Generationen und Integration kontaktiert:
    In einem sehr freundlichen und konstruktiven Telefonat hat er mich auf die kommende Sitzung des Ausschusses am

    Di, 27.02.2024 18:00 Uhr
    Rathaus, Ratssaal
    50259 Pulheim

    aufmerksam gemacht, eingeladen der öffentlichen Sitzung beizuwohnen und
    insbesondere beim Tagesordnungspunkt 2 „Entwicklungen im Bereich Geflüchteter in Pulheim“ (Vorlage 58/2024) mitzudiskutieren.

    Die Vorlage ist im Ratsinformationssystem zu finden:
    https://sdnetrim.kdvz-frechen.de/rim4350/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZXXipmdLi3RYCkLEOsjX17zzlF9hTJz7i_iUGgynMS9i/Beschlussvorlage_58-2024.pdf

    Eventuell sind die beiden Termine für den einen oder anderen Leser des „brauweilerblog“ ja von Interesse…

    Viele Grüße aus Brauweiler
    Stefan Dunker

  • Guido Breunung:

    Danke Stefan, für die guten Impulse. Lösungen müssen durch die Politik geschaffen werden. Auf den lokalen Webseiten der Parteien wird das Thema jedoch nicht thematisiert.

    Immerhin. Bei der SPD-Pulheim kann man den Abfallkalender 2022 runter laden. Das ist doch schon mal was:

    https://www.spd-pulheim.de/distrikt-brauweiler-dansweiler/

  • Baltasar Fernandez:

    Als es um die Vorschläge zum potentiellen Standort der neuen Feuerwache Brauweiler auf dem Sportplatz Bernhardstrasse ging, haben einige ernsthaft behauptet ihre Kinder würden dort noch Vereinsfussball spielen. Das ist nur 2-3 Jahre her.

    Die Stadt Pulheim hatte die Verlagerung jedoch mit dem Hinweis abgelehnt, hier Flächen für den Wohnungsbau freizuhalten. Das wäre aber auch mit der neuen Feuerwache möglich gewesen, denn sie hätte nur ca.50% der Grundstücksfläche in Anspruch genommen.

    Mittlerweile scheint der „Sportplatz“ aber für das Provisorium der Richeza-Schule beansprucht werden zu sollen. Da dies aber noch Jahre dauern wird, will man nun eine „Zeltstadt“ für Menschen auf der Flucht bauen.

    Ich hoffe sehr, dass die Stadt Pulheim schon jetzt daran denkt Maßnahmen zu treffen, damit die auf diesen Flächen oft vorhandenen Altlasten (z.B. Dioxin) VORAB entsorgt werden. Bei ähnlichen Vorhaben mussten die kontaminierten Oberschichten komplett abgetragen werden. Hohe Kosten waren die Folge.
    https://ga.de/region/ahr-und-rhein/mehr-von-ahr-und-rhein/bad-breisig-kontaminierte-schicht-auf-kuenftigen-kita-gelaende-kommt-weg_aid-103628899

    Eine Entsorgung der Altlasten wäre allerdings auch bei jeder anderen zukünftigen Nutzung angefallen.

    • Stefan Dunker:

      Sehr geehrter Herr Fernandez,
      die Aussagen entsprechen der Wahrheit!

      Meine beiden Jungs sind bei Grün Weiß Brauweiler aktiv und haben tatsächlich auf dem Sportplatz an der Bernhardstraße trainiert.
      Hauptsächlich in den Wintermonaten, wenn der Naturrasenplatz an der Donatusstr. gesperrt ist, mussten sie auf die – ungeliebte – Asche ausweichen!

      Wo wir gerade beim Thema sind: Die „Fläche“ wäre doch hervorragend für einen schönen Kunstrasenplatz geeignet.
      Die Kapazitäten an der Donatusstr. sind mehr als ausgeschöpft, von den derzeitigen Dusch- und Umkleidemöglichkeiten mal ganz zu schweigen.
      Schulen und Vereine in Brauweiler und Umgebung wären sicher hocherfreut über eine solche Möglichkeit.

      In diesem Zusammenhang kann ich nur auf einen kürzlich erfolgten Appell von Sportlehrern des Abteigymnasiums hinweisen:

      „Um weiterhin so erfolgreiche Sportler und Sportlerinnen hervorbringen zu können, wäre es natürlich wichtig auch für die notwendigen Sportstätten zu sorgen. Denn da sind wir am Schulzentrum und insgesamt am Ort deutlich unterversorgt. Einen Julian Köster wird Brauweiler nicht noch einmal so fördern können. Den Brauweiler Handballverein gibt es auch mangels Trainingsgelegenheiten nicht mehr. Ähnlich sieht es im Fußball aus: Am Fußballplatz in Brauweiler, den auch die Schule nutzt, müssen sich derzeit 32 Mannschaften einen Duschraum teilen. Ideale Bedingungen sehen sicher anders aus“

      Quelle: https://pulheimreport.de/pulheim/50-jahre-abtei-gymnasium-brauweiler-von-der-schulbank-zum-spitzensport/

      Oder wie wäre es mit der Nutzung der Fläche als Hundefreilauffläche? Das ist schon jetzt gelebte Praxis, wie ich gestern mit Freude beobachten konnte.

      Viele Grüße aus Brauweiler
      Stefan Dunker

  • Stefan Dunker:

    Liebe Mitbürger,
    gestern habe ich an der Sitzung des Ausschusses für Soziales, Generationen und Integration teilgenommen.

    Ohne die öffentliche Niederschrift vorwegzunehmen, möchte ich gerne meine persönlichen und rein subjektiven Eindrücke der SGI-Sitzung teilen:

    An der öffentlichen Sitzung haben mehrere Bürger – insbesondere aus Brauweiler – teilgenommen, die ausschließlich zum TOP 2 „Entwicklungen im Bereich Geflüchteter in Pulheim“ (Vorlage 58/2024) Redebedarf angemeldet hatten.
    Zu Beginn gab es von mehreren Ausschussmitgliedern deutliche Kritik an der Verwaltung zum Thema Kommunikation.
    So konnte man den Eindruck gewinnen, dass nicht nur die Bürger, sondern auch die Politik – nicht, bzw. erst sehr spät zum Thema „Errichtung einer temporär nutzbaren Unterkunft in Brauweiler“ informiert worden sind!

    Aus meiner Sicht ist das bewusst und mit Kalkül geschehen, um im Hintergrund heimlich, still und leise planen zu können und den Bürger (und die Politik?) dann vor vollendete Tatsachen zu stellen!
    Erst nachdem das Thema in der Presse auftauchte und in den sozialen Medien offenbar heiß diskutiert wurde, sah man sich wohl genötigt die Öffentlichkeit zu informieren:
    Interessanterweise mit einer vermeintlich guten Nachricht, so lautete die Schlagzeile der Veröffentlichung vom 20. Februar 2024: „Turnhallen möglichst zügig wieder freigeben“
    Die eigentliche Information folgt dann eher beiläufig im vierten Absatz: … „Darüber hinaus hat die Verwaltung potentielle Flächen geprüft und ist zu folgendem Ergebnis gekommen: Auf dem Tennenplatz am Laurentiusweg in Brauweiler sollen Unterkünfte für etwa 300 Geflüchtete geschaffen werden. Es wird derzeit noch geprüft, in welcher Bauart – ob beispielsweise Zelte oder Container – diese entstehen sollen. Mit einer Fertigstellung wird frühestens im zweiten Halbjahr 2024 gerechnet.“

    Zur geplanten Maßnahme hat dann Frau Nina Löbbert (Dezernatsleiterin für die Bereiche Jugendamt, Schulverwaltung, Bildung und Sport, sowie das Sozialamt) ausgeführt, bzw. Rede und Antwort gestanden.
    Ich fasse aus meiner Sicht zusammen:

    • Die Maßnahme an sich: Errichtung einer temporär nutzbaren Unterkunft (Zelte oder Container)
    • Der Ort: Sportplatz Bernhardstraße / Laurentiusweg
    • Das Volumen: Platz für 300 Geflüchtete

    seien alternativlos!

    Wie die Zahl 300 zustande kommt (oder errechnet wurde?) konnte meiner Meinung nach nicht nachvollziehbar dargelegt werden.
    Auf mehrfache Nachfragen wurde konstatiert, dass es keinen „Plan B“ für die Maßnahme gäbe. Dies sei der Tatsache geschuldet, dass es in Pulheim keine geeigneten Flächen für eine dezentrale Unterbringung gibt – PUNKT.
    Das würde ich mal als Totschlagargument bezeichnen!
    Böse Zungen würden vielleicht von einem Versäumnis der Politik, oder gar von einem Politikversagen sprechen, da spätestens seit 2015 ein potentieller Bedarf für solche Flächen jedem in Verwaltung und Rat klar gewesen sein dürfte.

    Die Durchführung einer Bürgerinformationsveranstaltung in Brauweiler wurde angeregt und meiner Wahrnehmung nach auch zugesagt.
    Bei der Frage, ob diese denn zeitnah – oder wann diese stattfinden – werde, blieb man dann wieder unkonkret und vage.
    Auch hier ist mein Eindruck, dass man eine Bürgerbeteiligung verhindern möchte und stattdessen Brauweiler – irgendwann – vor vollendete Tatsachen stellen wird, sprich nur noch über das wann und wie zu „informieren“.

    Es bleibt die Hoffnung, dass die Mitglieder des Ausschusses für Liegenschaften und Hochbau, bzw. die Ratsmitglieder die Errichtung dieser Großunterkunft in Brauweiler mehrheitlich ablehnen und verhindern werden!
    Bis dahin werde ich sicher noch die eine oder andere Stunde im Rathaus/Ratssaal verbringen.

    Übrigens: Die nächsten allgemeinen Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen werden im Herbst 2025 stattfinden.

    Viele Grüße aus Brauweiler
    Stefan Dunker

  • Sabine Pütz:

    Danke für die Zusammenfassung, spiegelt auch meine Meinung wieder. Die Verwaltung musste gestern zugeben dass ,man‘ sich 9 Jahre lang nicht um dieses Thema gekümmert hat. Unfassbar, Politikversagen.
    Gestern hat aber auch gezeigt dass wir als Bürger uns einschalten müssen! Nicht nur damit Politik ihre Arbeit macht sondern um die Fehlentscheidungen, die dann aus der mangelnden Vorbereitung und den geänderten Umständen entstehen, zu revidieren. Vielleicht wird dann kein ,Zelt-Ghetto‘ (der Begriff fiel gestern mehrmals) ohne Infrastruktur am Dorfrand gebaut – und die CDU kehrt zurück zu ihrer originären (vernünftigen) Haltung der Dezentralisierung. Also – all in. Wie kann man da weiterkommen? Ich persönlich gehe nächsten Montag zur Bürgersprechstunde des Bürgermeisters um ihm nochmal nahezubringen was seine Bürger möchten.

  • IG Sportplatz Bernhardstraße:

    IG Sportplatz Bernhardstraße formiert sich

    Liebe Mitbürger,
    nach zahlreichen – aus unserer Sicht – ernüchternden und relativ ergebnislosen Gesprächen mit Vertretern aus Verwaltung und Politik der Stadt Pulheim
    werden wir nun den nächsten Schritt gehen und uns als Interessengemeinschaft zusammenschließen.

    Unsere Anliegen sind u.a.:

    • Eine nachhaltige Integration durch dezentrale Unterbringung von Geflüchteten
    • Alternativen zu Massenunterkünften zu schaffen und somit eine Ghettobildung am Ortsrand zu verhindern
    • Ein rechtzeitiges Einbeziehen von Bürgerinnen und Bürgern in die Planung
    • Transparenz über den Prüfungsprozess potentieller Flächen für zusätzliche Unterkünfte zu schaffen
    • Keine Errichtung einer „Zeltstadt“ / eines „Containerdorfes“ auf dem Sportplatz (Bernhardstr.) in Brauweiler
    • Keine einseitige Belastung von Ortsteilen:
    So würden gemäß aktueller Planungen auf Sicht – alleine in Brauweiler – drei Großunterkünfte (Donatusstr. 58, Donatusstr. 60, Sportplatz Bernhardstr. / Laurentiusweg) für >450 Geflüchtete existieren.
    Zur Einordnung: Im Februar 2024 waren im Stadtgebiert Pulheim 954 Geflüchtete in Unterkünften untergebracht. Brauweiler mit seinen aktuell ca. 8.400 Einwohnern repräsentiert aber nur knapp 15% der Einwohnerzahl Pulheims
    • Eine ausgewogene Verteilung der Geflüchteten in kleinen Einheiten

    Wir äußern Kritik am intransparenten Auswahlprozess des Standortes (Sportplatz Bernhardstr. in Brauweiler) für den Bau von Unterkünften für etwa 300 Geflüchtete.
    Betroffenen Bürgern wird keine Chance gegeben, am Prozess partnerschaftlich teilzunehmen.
    Diese Basta-Politik, die Wasser auf die Mühlen zerstörerischer Kräfte ist, müssen wir – um unserer Demokratie willen – vermeiden!

    Ihr habt Interesse Euch unserer Initiative anzuschließen?
    Gibt es Fragen, Anregungen oder Bemerkungen?
    Gerne per E-Mail an:

    sportplatz.bernhardstr.ig@gmail.com

    Viele Grüße aus Brauweiler – im Namen der IG Sportplatz Bernhardstraße
    Stefan Dunker

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