Archiv für die Kategorie „Umweltschutz“

Mehrheit im TVA gegen direkte Busanbindung von Sinthern nach Weiden West

Die Sitzung des Tiefbau- und Verkehrsausschusses (24.04.2024) hat uns vom Bürgerverein Pulheim (BVP) sprachlos zurückgelassen. Trotz unserer Bemühungen stimmten alle Fraktionen gegen unseren Antrag, die Stadt Pulheim solle sich im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Rhein-Erft-Kreis für eine direkte Busverbindung zwischen dem Ortsteil Sinthern und Weiden West einsetzen.

Unser Wunsch, zumindest eine Prüfung dieser Option zu ermöglichen, wurde ignoriert. Dabei hatten wir gehofft, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel und die Förderung nachhaltiger Mobilität für alle politischen Akteure von Bedeutung sind. Offensichtlich ist das nicht der Fall.

Die Bürgerinnen und Bürger aus Sinthern werden also weiterhin auf umständlichen Wegen mit dem Bus oder bequem mit dem Auto nach Weiden West fahren müssen. Eine verpasste Gelegenheit für mehr Klimaschutz und die Mobilitätswende.
Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen ihre Prioritäten überdenken und sich für eine nachhaltige Verkehrsanbindung einsetzen. Denn nur so können wir die Herausforderungen des Klimawandels bewältigen und die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger verbessern.

Der KaffeeKlatsch geht weiter – Harald Thomas zu besuch bei Manuel Zeh

Harald Thomas zu Gast bei Manuel Zeh im KaffeeKlatsch. Es geht um Politik, Veränderung in der Gesellschaft und Umweltschutz. Die Probleme mit der Großen Laache werden vorgestellt.
Zu hören am Freitag von 19-20 Uhr und am Sonntag von 14-15 Uhr als Wiederholung

Intelligenz braucht in Pulheim viel Zeit sagt die SPD

Sehr schleppend und nur auf Nachfrage wird ein einstimmiger Beschluss vom 06.05.2021 des Pulheimer Rates von der Verwaltung bearbeitet. Für ein Pilotprojekt soll eine geeignete Liegenschaft (Gebäude) gefunden werden, in der so genannte intelligenten Thermostate installiert werden sollen. Diese erkennen u. a. ob sich in einem Raum Personen aufhalten oder nicht und sparen damit Energie und Kosten. „Die Gründe, warum dieses Projekt nicht zeitnah realisiert wird, muten konstruiert und ignorant an“, so die Fraktionsvorsitzende der Pulheimer SPD, Sylvia Fröhling. Großstädte wie Hamburg oder die Stadt Worms hingegen machen dies bereits in großem Umfang.

Die Antwort auf die Frage, ob denn nun endlich die Ausschreibung für diese Thermostate erfolgt ist, lässt erahnen, mit welcher Geschwindigkeit in Pulheim an Digitalisierung und Klimaschutz gearbeitet wird. Man wolle nun zuerst die Heizungsanlage aufrüsten, einen hydraulischen Abgleich machen und die Thermostate gegen „normale neue Thermostate“ austauschen. Dann werde man die Werte in mindestens einer Heizperiode messen, um schließlich zu schauen, wie hoch die Einspareffekte wären, wenn irgendwann die „intelligenten Thermostate“ eingebaut seien. „Intelligenz braucht in Pulheim leider seine Zeit“, so der stellvertretende Pulheimer SPD-Vorsitzende Michael Vetter. „Hier könnten Heizkosten gespart und das Klima mit geringem eigenem Aufwand geschützt werden. Die Weigerung zur zügigen Umsetzung des Ratsbeschlusses ist unverständlich.“

Sicherstellung einer Notwasserversorgung für das Naturschutzgebiet Große Laache – BVP stellt Dringlichkeitsantrag für den Rat

Die Fraktion des BVP hat für die kommende Ratssitzung am 13. Juni 2023 einen Dringlichkeitsantrag zur Sicherstellung einer Notwasserversorgung für die Große Laache gestellt. Sollte dieser aufgrund der Fristen nicht in die Tagesordnung der Sitzung aufgenommen werden, soll die Einberufung einer Sondersitzung erfolgen.

„Die Verwaltung soll beauftragt werden, in Abstimmung mit dem Bachverband und dem Rhein-Erft-Kreis eine Notwasserversorgung, z.B. in Form von Brunnen, für die Große Laache in Dürrezeiten sicherzustellen und die erforderlichen Maßnahmen möglichst umgehend umzusetzen. Bereits sehr früh in diesem Jahr wurde die große Laache in Pulheim wegen der anhaltenden Trockenheit von der Frischwasserzufuhr abgeschnitten. Auch die Tatsache, dass gleichzeitig viele Menschen die Pfingsttage für einen Kurzurlaub nutzten und so die Kläranlage Glessen, welche den Pulheimer Bach speist, weniger Wasser als üblich führte, trug hierzu bei. Viele Fische und Kleinstlebewesen kämpften daher um ihr Überleben“, sagt die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.

„Zum Glück konnte durch das schnelle Handeln des Bachverbandes, des Stommeler Angelvereins und der Mitarbeiter*innen des Kreises ein großes Fischsterben verhindert, die Fische gefangen und in die Teichkette umgesetzt werden. Für die vielen Kleinstlebewesen dieses wertvollen Biotops hingegen gab es keine Rettung mehr. Diese tragische Situation zeigt, dass in Anbetracht weiterer zu erwartender Trockenheitsphasen dringend eine Notwasserversorgung für Dürretage sichergestellt werden muss. Dies kann z.B. in Form eines oder mehrerer Brunnen entlang des Baches, welche bei Bedarf Wasser zuführen können, erfolgen. Nur so kann das wertvolle Kleinod „Große Laache“ mit all seinem Reichtum an Fauna und Flora langfristig erhalten und im ökologischen Gleichgewicht bleiben“, so Liste-Partsch weiter.

40. Frühjahrsputz im Naturschutzgebiet „Große Laache“

Traditionell, Samstag nach Karneval, hatte der Ortsvorsteher von Pulheim und Orr und Stadtratsmitglied Gert Lauterbach – persönlich und im Namen der CDU Pulheim – zur Reinigungsaktion der „Großen Laache“ eingeladen. Treffpunkt der über 45 Helferinnen und Helfer war der Parkplatz „Am Pulheimer See“ (Nähe Randkanal). Abfall-Greifer und Müllsäcke waren für die Sammlung bereitgestellt worden.
Ortsvorsteher Gert Lauterbach führt die Tradition des 2018 verstorbenen ehemaligen Ortsvorstehers Hans-Jakob Wolff fort. Auch für ihn ist dieses Feuchtgebiet als Oase der wassergebundenen Pflanzen und Tiere von besonderer Bedeutung. Seit 1999 – seitdem die „Große Laache“ zusammen mit dem nördlichen Orrer Wald als Naturschutzgebiet besonders geschützt ist – sammelt er dort bereits beim jährlichen Frühjahrsputz Müll.
Besonders begeisterte den Ortsvorsteher, dass zahlreiche Kinder u.a. erstmalig eine Gruppe der Caritas-Kindertagesstätte St. Elisabeth und sogar ganze Familien an der Aktion teilnahmen. Die vielen fleißigen Hände zeigten Umweltbewusstsein und konnten einen Wagen voller Müll sammeln. Trauriger Höhepunkt waren abgesägte Telefonmasten mit entwendete Kupferleitungen. Sondermüll und die Umwelt besonders gefährdende Materialien wurden diesmal jedoch nicht gefunden.
Die Bilanz der regelmäßigen „Entmüllung“ zeigt sich – so Gert Lauterbach – insgesamt positiv. Wo kein Abfall oder Unrat liegt, ist die Hemmschwelle der Verschmutzung höher und das Naturschutzgebiet dankt es. Die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer und besonders die hochmotivierten Kinder setzten deutlich ein Zeichen, dass einfach weggeworfener Müll und Abfall unakzeptabel sind und sie bekundeten, dieses Naturschutzgebiet schützen und bewahren zu wollen.
Für viele Teilnehmer steht fest, nächstes Jahr sind sie wieder dabei, wenn es heißt „Saubere Laache“.

Pulheim fördert Neuerrichtung von Solaranlagen

Solaranlagen, die neu auf Pulheimer Dächern installiert werden, sind mit bis zu 1.000 Euro pro Photovoltaik-Anlage förderfähig. Auch Solarthermie-Anlagen und Stecker-Solargeräte, zum Beispiel für den Balkon, werden gefördert. Darauf weist die Stadt Pulheim Hauseigentümer hin. Sie können ab sofort schriftlich Fördermittel bei der Verwaltung beantragen, wenn ihre Solaranlage erstmalig und frühestens ab 1. Oktober 2022 in Betrieb genommen wurde. Möglich macht dies das Förderprogramm „Klimafreundliches Pulheim – Neuerrichtung von Solaranlagen“, für das insgesamt ein Budget von 70.000 Euro im Jahr 2022 und 20.000 Euro im Jahr 2023 zur Verfügung steht.

Das neue Förderprogramm „Klimafreundliches Pulheim – Neuerrichtung von Solaranlagen“ ist ein weiterer Baustein des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Pulheim (IKKP). Es beinhaltet insgesamt 34 Maßnahmen zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zum schnelleren Ausbau von erneuerbaren Energien.

Die Förderrichtlinie sowie detaillierte Informationen zum gesamten Förderprogramm und zum Antragsverfahren sind online auf der städtischen Homepage abrufbar: https://www.pulheim.de/umwelt-klima-mobilitaet/foerderprogramm-solaranlagen.php

Für Rückfragen steht Klimaschutzmanagerin Ella Schabram telefonisch unter 02238-808-642 oder per E-Mail ella.schabram@pulheim.de zur Verfügung.

Rückblick: Musik im Park, 6.10.2022

Für die Veranstalter überraschend kamen trotz der Herbstferien mehr als 130 Menschen, davon viele Kinder, zur MUSIK IM PARK an der Alfred-Brehm-Straße in Brauweiler. Die Bürger machten damit deutlich, wie wichtig ihnen der Erhalt dieses Parks in seiner ganzen Größe ist. Sie befürchten durch den Bau eines Feuerwehrgerätehauses könnten 2/3 der Parkfläche bebaut werden.
Es war eine friedliche, schöne Atmosphäre an diesem Nachmittag. Bei strahlendem Sonnenschein, kostenlosen Getränken, Puste Fix Seifenblasen für die Kinder und schmissiger Musik durch das weibliche Duo LAUTER KLABAUTER, die geplante Band Shuffle hatte kurzfristig abgesagt, zeigten sich alle zufrieden.
Die Erhaltung des Parks an der Alfred-Brehm-Straße, das Ziel vieler Menschen, die gekommen waren. Es liegen vier Bürgeranträge vor, die vorgestellt wurden und aus unterschiedlichen Gründen für den Erhalt plädieren: aus Klimaschutzgründen, Erhalt der alten Bäume, Frischluftschneise, grüne Oase, Treffpunkt von älteren Menschen und Familien mit Kleinkindern, Planung eines Mehrgenerationenhauses, Erhalt einer kinderfreundlichen Umgebung, Vermeidung von zunehmendem Lärm, Verkehrssicherheit für Kinder der zwei Kindergärten und der Grundschule usw.
Die Antragsteller und Antragstellerinnen der Bürgeranträge lernten sich erstmals persönlich kennen und werden bei der Verfolgung des gemeinsamen Ziels der Erhaltung des Parks zukünftig zusammenarbeiten.
Vor 59 Jahren im Bebauungsplan 17 von 1963 ist die gesamte Grünfläche an der Alfred- Brehm- Straße als öffentliche Grünanlage, zur Nutzung für die Bürger des neuen Baugebietes rund um die von-Schilling-Straße, geplant worden. Welch Weitblick der kleinen Brauweiler Kommune, schon 1963 eine öffentliche Grünanlage für ihre Bevölkerung zu schaffen.
1967 wurde diese öffentliche Grünanlage im geänderten Bebauungsplan 17a als Gemeinbedarfsfläche umgewandelt. Auf dieser Rechtsgrundlage wurde das Feuerwehrhaus erstellt, damals ein kleines Gebäude für 2-3 Feuerwehrwagen, das man als ausreichend ansah.
1963 wurde im Bebauungsplan die gesamte Grünfläche als öffentliche Grünanlage geplant. Trotz der Umwandlung in eine Gemeinbedarfsfläche 1967 ist diese Fläche bis heute, also seit 59 Jahren, eine Grün- und Spielfläche geblieben.
Der zuerst gestellte Bürgerantrag vom 20.02.2021 zielt darauf ab, die Gemeinbedarfsfläche wieder in eine unverbaubare Grünfläche umzuwandeln, so wie sie es ursprünglich einmal war. Mit dem ersten Bürgerantrag soll der Erhalt der noch verbleibenden Grünfläche einschließlich Spielplatz erneut wie 1963 planungsrechtlich festgesetzt werden.
Obwohl jemand 1967, vor 55 Jahren daran gedacht und beabsichtigt hat, im Jahr 2022 für eine mögliche Erweiterung der Feuerwehr den größten Teil der Grünfläche zu opfern? Dieses Recht kann für die Feuerwehr aus der Umwandlung der Grünfläche in die Gemeinbedarfsfläche nicht abgeleitet werden.
Diese Fakten, die vielen Besuchern nicht bekannt waren, führten zu intensiven Gesprächen. Schön, dass viele Politiker, alle Parteien waren vertreten, gekommen waren, um sich ein Bild von dem Park zu machen, einige äußerten ihre Haltung zu einem geplanten Neubau der Feuerwehr an dieser Stelle.
Auch die Brauweiler Feuerwehrleute waren eingeladen und sind erfreulicherweise gekommen. Unterschiedliche Standpunkte wurden erörtert, Meinungen wurden im guten Miteinander ausgetauscht.
Viele der Anwesenden im Park trugen sich in die Unterschriftenliste zur Erhaltung des Parks ein, es waren auch Feuerwehrleute dabei.
Eine Entscheidung über den Standort des Feuerwehrgerätehauses, es werden Standorte gesucht, kann erst dann erfolgen, wenn der Brandschutzplan für die Stadt Pulheim endlich erstellt ist, auf diesen wird seit Jahren gewartet.
Trotz der Herbstferien sind so viele Menschen zur Musik in den Park gekommen, der lebendige Beweis, Brauweiler Bürger und Bürgerinnen wollen den Park an der Alfred-Brehm-Straße erhalten, da sie ihn für sich und ihre Kinder wie seit 59 Jahren weiterhin brauchen!
Christine Hucke, Anna Langhans, Paul Menz, Angolita Werner, Verfasser des Bürgerantrages von 20.02.2021 und Organisatoren der Aktion

Musik im Park

Die Brauweiler Feuerwehr benötigt dringend ein neues Gerätehaus. Wo genau das Gebäude errichtet werden soll, ist immer noch unklar.

In der Beschlussvorlage für den Stadtrat befand sich für den Standort der Hinweis: „Die bauliche Situation lässt sich durch einen Neubau an anderer Stelle auf dem Gelände lösen.“

Wie der damalige Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim, Ralf Rahn, in der Ratssitzung am 5.Oktober 2020 ausführte, hat die Feuerwehr sich nach vorheriger Prüfung vor allem aus einsatztauglichen Gründen für den bisherigen Standort an der Alfred – Brehm – Straße ausgesprochen. Eine große Fläche des Parks an der Alfred-Brehm-Straße würde bebaut werden.

Nach Anträgen des Bürgervereins Pulheim, von Bündnis 90/ Grüne und der SPD wie Protesten aus der Brauweiler Bevölkerung, die den Park in seiner gesamten Fläche erhalten wollen, wurde von Bürgermeister Keppeler und dem ersten Beigeordneten, Herrn Batist, im Frühjahr 2021 zugesichert, dass nach alternativen Standorten für die Feuerwehr gesucht wird.

Für den Erhalt des gesamten Parks an der Alfred-Brehm- Straße wurden zwischenzeitlich insgesamt vier Bürgeranträge mit unterschiedlicher Ausrichtung gestellt.

Bis heute wurde der Brandschutzbedarfsplan für die Stadt Pulheim noch nicht verabschiedet, er legt die Kriterien fest, die ein Standort für den Neubau der Brauweiler Feuerwehr gewährleisten muss.

Anfang Juni 2022 wurde bekannt, dass durch die Unfallkasse festgestellte Mängel bei der Parkplatzsituation am Brauweiler Feuerwehrhaus behoben werden müssen, indem der Garten in Stellplätze umgewandelt wird. Die Verwaltung schweigt sich weiterhin zum Thema Neubau der Feuerwehr aus.

Die Bürger sind misstrauisch, dass nach nun fast zwei Jahren keine alternativen Standorte für den Neubau bekannt geworden sind, und hoffen, es gibt welche! Mit einer Aktion möchten die Brauweiler nun darauf aufmerksam machen, dass der Park weiter in Gefahr ist, vernichtet zu werden.

BÜRGER FÜR DEN PARK heißt die Aktion, die   am Donnerstag, dem 6.Oktober, ab 16.00 Uhr, im Park an der Alfred-Brehm-Straße in Brauweiler, veranstaltet wird.

Dieser Park gehört den Bürgern und Bürgerinnen. Die Brauweiler wollen deutlich machen, wie wichtig der Erhalt dieses Parks aus unterschiedlichen Gründen ist und fragen, warum noch immer keine Entscheidung für den Standort eines neuen Feuerwehrgebäudes in Brauweiler gefallen ist. Wie lange müssen sie noch warten?

In guter Atmosphäre, bei Musik und Getränken haben die Besucher vor Ort die Möglichkeit mit den Menschen, die die Bürgeranträge für den Erhalt des Parks gestellt haben, mit Ratsmitgliedern und sachkundigen Bürgern, die alle persönlich eingeladen wurden, ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren und zu sehen, was die Antragssteller erhalten wollen.

Christine Hucke, Paul Menz, Anna Langhans, Angolita Vogel- Werner, Verfasser des ersten Bürgerantrages vom 20.2.2021 und Organisatoren der Aktion.

Westenergie-Klimaschutzpreis erstmalig in Pulheim ausgelobt – Stadt und Infrastrukturdienstleister zeichnen besonderes Umweltengagement aus

Die Stadt Pulheim verleiht in diesem Jahr erstmalig gemeinsam mit dem Infrastrukturdienstleister Westenergie einen Klimaschutzpreis, der mit einem Preisgeld von insgesamt 5.000 Euro dotiert ist. Prämiert werden lokale Ideen und Projekte, in denen sich Bürgerinnen und Bürger, Schulen, Kindergärten, Vereine, Institutionen und Unternehmen in besonderer Weise für den Schutz und Erhalt der Umwelt engagieren. Einsendeschluss ist der 30. September 2022.

„Umweltschutz beginnt mit persönlichem Engagement. Der Westenergie-Klimaschutzpreis macht diesen Einsatz sichtbar und würdigt die Menschen in unserer Stadt, die nachhaltige Themen in die Öffentlichkeit tragen“, sagt Bürgermeister Frank Keppeler. „Wir hoffen, dass wir dadurch noch mehr Menschen dazu bewegen können, sich für den Klimaschutz einzusetzen. Denn Umweltschutz geht von jeder und jedem einzelnen aus“, ergänzt Stefanie Samedi, Projektleiterin im Bereich Marketing, die die Initiative bei Westenergie verantwortet.

Durchstarten mit nachhaltigen Ideen: Jetzt formlos bewerben

Das Themenspektrum ist ebenso vielfältig wie die Menschen in der Region: Ob Einzelinitiative oder Gemeinschaftsaktion, ob in der Planungsphase oder bereits verwirklicht, ob als große oder kleine Aktion angelegt – alle Pulheimer Projekte zum Umwelt- und Klimaschutz sind beim Wettbewerb um den Westenergie-Klimaschutzpreis willkommen. Einzige Teilnahmevoraussetzung ist, dass die Projektidee nachhaltig ist und dem Allgemeinwohl dient. Bewerbungen können bis Ende September formlos auf maximal zwei Seiten und gerne mit Fotos an die E-Mail-Adresse klimaschutz@pulheim.de gerichtet werden. Für Rückfragen zum Wettbewerb steht Ella Schabram, Klimaschutzmanagerin der Stadt Pulheim, telefonisch unter 02238/808-642 oder per E-Mail ella.schabram@pulheim.de zur Verfügung.

Wer die Nase vorn hat, entscheidet eine sachkundige Jury. Auf die Gewinnerinnen und Gewinner warten Preisgelder in Höhe von 2.500 Euro für den 1. Platz, 1.500 Euro für den 2. Platz und 1.000 Euro für den 3. Platz. Gut zu wissen: Auch wenn das eigene Projekt nicht zu den drei Erstplatzierten gehört, gibt es attraktive Sachpreise – zum Beispiel ein Insektenhotel, das Kleintieren wie Bienen, Wespen und nützlichen Käfern beim Nisten und Überwintern hilft.

Klimaschutzheld gewinnt zusätzliches Preisgeld

Den Klimaschutzpreis schreibt Westenergie jährlich bereits seit 1995 aus. Im vergangenen Jahr reichten engagierte Gruppen und Privatpersonen aus 328 Kommunen insgesamt 576 Projekte ein, von denen 423 einen Preis erhielten. Für die Erstplatzierten wird es dann nochmal besonders spannend: Aus allen Projekten aller Kommunen, die bei den Klimaschutzpreisen von Westenergie auf Platz 1 landeten, wählt eine Jury auch 2022 drei besonders innovative, charmante und ungewöhnliche Ideen aus. Ein offenes Votum auf den sozialen Netzwerken entscheidet schließlich, wer Klimaschutzheldin beziehungsweise Klimaschutzheld wird und ein zusätzliches, zweckgebundenes Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro sowie einen Pokal gewinnt – samt offizieller Preisverleihung.

Pulheim SPD meint: Pulheim muss sich dem Klimawandel stellen!

Mit zwei Anträgen in der laufenden Sitzungsrunde richtet die SPD Pulheim den Fokus auf Maßnahmen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels:

„Die aktuelle Dürre zeigt schonungslos auf, was uns in Zukunft erwartet,“ sagt Sylvia Fröhling, Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion. „Deshalb beantragen wir, dass die Speicherung und Nutzung von Regenwasser in allen städtischen Liegenschaften geprüft wird. Für alle zukünftigen Bauten muss dies direkt mit geplant werden. Ob Bewässerung oder Toilettenspülung, wir müssen kostbares Trinkwasser sparen.“

Ein weiterer Antrag der Sozialdemokraten befasst sich mit einem innovativen System für Baumpflanzungen im dicht bebauten Stadtgebiet. Mit einem modularen System soll Bäumen dauerhaft ausreichend Wurzelraum geboten werden und gleichzeitig Wurzelschäden an Straßen und Wegen verhindert werden.

„Lebendiges Stadtgrün ist nicht nur schön, sondern für das Stadtklima unersetzlich,“ erklärt die umweltpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Duygu Dönmez-Crugnola.

„Wenn, wie gutachterlich bestätigt, Anpflanzungen im Stadtgebiet durch fehlenden Platz für ihre Wurzeln verkümmern und stark geschädigt sind, ist das nicht nur ärgerlich, sondern auch teuer, da solche Anpflanzungen viel Geld kosten. Wir schlagen deshalb vor, zukünftig auf das TreeParker System zurückzugreifen, damit die Bäume gut wachsen können und Wurzelschäden verhindert werden.“

Fröhling betont: „Den bereits jetzt nicht mehr zu verhindernden Folgen des Klimawandels müssen wir uns mit offenen Augen stellen. Hier wird die SPD-Fraktion, neben dem aktiven Klimaschutz, einen Schwerpunkt setzen. Es gilt eine lebenswerte Stadt zu erhalten. Dafür muss unser Pulheim bereit sein, neue Wege zu gehen.“

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