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Brief aus Eckernförde – Keine Gans

RudB_Vignette_final_2Moin, moin,
in einer pluralistischen Gesellschaft, in einem demokratisch verfassten Land, in einer gleichberechtigten Beziehung und bei Anne Will und Günther Jauch, gehört die Diskussion zu den höchsten Errungenschaften zwischenmenschlichen Zusammenlebens. Aber manchmal, an einigen wenigen Tagen, zu seltenen Gelegenheiten – sollten Fiete, Fritze und Jörn, meine ansonsten allerliebsten Knilche, einfach mal nichts sagen. Sich umdrehen, rausgehen und wiederkommen, wenn ich eine Entscheidung getroffen habe. Das hört sich jetzt strenger an, als es ist. Die seltene Gelegenheit ist die wiederkehrende Situation, in der über das Essen für Heiligabend gesprochen wird. Ente, Gans, Karpfen oder Pute. Rotwein, Weißwein, Bügelbier, Cherry, trocken oder nicht. Es war laut und es war furchtbar. Das Schlimmste war. Ich drang nicht durch. Die Drei hatten sich so in Rage geredet, dass von vorweihnachtlich, friedlichem Miteinander nur wenig blieb. Ich untertreibe, wenn ich sage, es wurde laut. Kurz bevor ich die Herren der Wohnung verweisen wollte, klingelte es an der Tür. Es war Marlene. Auch in diesem Jahr, werden Hans und Marlene zu uns stoßen und wahrscheinlich kommt auch Marie aus Köln. „Ich habe eine tolle Überraschung“, Marlene strahlte und hob beide Arme, sodass die Knilche verstummten. „Unser Kreis an Heiligabend wird ein bisschen größer. Wir haben an der Schule ein paar Lehrer aus Syrien zu Gast. Flüchtlinge. Total nette Leute. Ich habe sie eben zu uns eingeladen und sie haben spontan angeboten, traditionell aramäisch für uns zu kochen. Was sagt ihr nun?“ Fiete, Fritze und Jörn schauten in gequälter Nächstenliebe, etwas schief lächelnd und ihr Nicken wirkte leicht gezwungen. Fiete fing sich als erster. „Und was wollen die uns auftischen? Kamelbraten?“ Marlene schenkte Fiete einen vernichtenden Blick, atmete durch und sagte: „Nein Fiete, Weihnachten wird in diesem Jahr vegetarisch. Es wird Rote Linsensuppe geben.“ So blöd haben die Knilche schon sehr lange nicht mehr aus der Wäsche geguckt. Kein Fleisch an Heiligabend. Potztausend. Das war ein Schlag ins Kontor. Die Herren nahmen ihre Jacken und trollten sich mit hängenden Schultern. Ich hörte noch wie Jörn sagte, das ginge eigentlich nicht, das sei ja wie Frauenfußball. Ich habe Marlene geküsst und ein Piccolöchen geöffnet.
Eine schöne letzte Adventswoche und ein friedliches Weihnachtsfest!
Ihre Margarete Brix
P.S. Der 3. GUMM-PRIX steigt zu den Sprottentagen (10. – 12. Juli 2015). Sicher wird es für Sport- und Kostümwertung wieder tolle Preise geben. Ich empfehle: Jetzt schon mal in den Kalender eintragen.

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