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Bürgermeister Keppeler besteht auf der Auflösung des Bachverbandes

In mehr als 40 Jahren hat der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach ausgezeichnete Arbeit geleistet. Dämme wurden gebaut, gefährdete Ufer gesichert und Bäche renaturiert. Die Wasserqualität der Gewässer ständig verbessert und die Große Laache als Feuchtbiotop mit großer Artenvielfalt entwickelt. Einen Großteil dieser Arbeit hat der Verbandsvorsteher Horst Engel in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit mit großem persönlichem Einsatz auf den Weg gebracht.

Als er sich nun nach 32 Jahren von diesem Amt verabschieden wollte, sah die Stadtverwaltung Pulheim keine Aussicht auf einen Nachfolger und wollte deshalb den gemeinsamen Bachverband der Städte Pulheim und Bergheim auflösen und die Aufgabe dem stadteigenen Bauhof übertragen. Denn weit verstreut in der Pulheimer Verwaltung soll angeblich eine Art „Schwarmwissen“ zum Hochwasserschutz, zur Gewässerqualität und zur Ökologie von Feuchtbiotopen existieren.

Dagegen regte sich sofort Widerstand, da viele Fragen unklar waren und niemand der Stadtverwaltung zutraute, diese Aufgabe nur annähernd so gut zu erfüllen wie die Spezialisten des Bachverbands. Deshalb atmeten viele auf, als Horst Engel gleich vier kompetente Nachfolger für die ausscheidenden Ehrenamtler vorstellen konnte.

Das waren ein Hydrologe, Professor an der Universität Köln, der die Entwicklung des Pulheimer Baches seit Jahren wissenschaftlich begleitet, ein Fachmann für Wasserqualität, ein Ingenieur für Wasserbau und eine qualifizierte Bürokraft. Alle vier waren bereit, für den Bachverband in Zukunft ehrenamtlich zu arbeiten. Damit war das Argument von Bürgermeister Keppeler „Personalmangel“ vom Tisch.

Doch ausgerechnet als die künftigen Ehrenamtlichen sich vorstellen, zündet der zuständige Dezernent die mitgebrachte Bombe. Es gibt zwar kein Argument „Personalmangel“ mehr, aber der Bachverband wird trotzdem aufgelöst. Den Fahrplan dazu hat er gleich mitgebracht. Am 24. September 2025 soll der Umweltausschuss dem Rat die Auflösung des Bachverbandes empfehlen, und der Rat sie am 7. Oktober 2025 beschließen. Und schon am 8. Oktober 2025 soll die Verbandsversammlung den Bachverband auflösen.

Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dr. Harald Thomas sieht darin eine Katastrophe mit Ansage: „Im Bachverband gibt es auf der einen Seite ein erfahrenes und hoch motiviertes Team, das vorbildliche Arbeit leistet, und auf der anderen Seite eine Gruppe von hochqualifizierten Fachleuten, die nicht nur exzellent ihr Handwerk verstehen, sondern auch die den Pulheimer Bach und die Laache gut kennen. Deren Engagement auszubremsen und den ständig unterbesetzten und daher überforderten Bauhof zu beauftragen, ist grob fahrlässig. Man fragt sich auch, ob ein Zusammenhang zu den Plänen des Rhein-Erft-Kreises besteht, der Großen Laache das Wasser abzudrehen, und zu dem Gerücht, dass der Stadt die Kleine Laache zum Kauf angeboten wurde.“

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