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Überall wird nur gejammert. Zuerst waren es die Schneemassen, dann die Schneeschmelze, jetzt ist es das Hochwasser und vor allem die Schlaglöcher. In den letzten Wochen durften wir auf unseren Straßen beobachten, wie die  SUVs  mit Allradantrieb über vereiste Straßen donnerten. So manch einer scheiterte dabei, nur schade, dass bei diesen Fahrmanövern auch immer gleich Unschuldige betroffen sind. Aber was wird momentan über  die Verwaltungen in Köln, Pulheim und anderswo gemeckert. Darüber, was sie alles falsch gemacht haben. Diesen Platz haben sie nicht geräumt und diese Straße zuschneien lassen. Und auf einmal gibt es überall Schlaglöcher. Ein Skandal?! Wann werden die bloß zugemacht, damit wir alle schön weiterrasen können.  Die empörten Leserbriefe im Kölner Stadtanzeiger wollen gar nicht abreissen. Wir möchten bei der Gelegenheit gerne auf einen weiteren Punkt verweisen: Unser Foto zeigt nicht Neapel bei Nacht, sondern einen Glascontainer in Köln-Junkersdorf. Diesen Schandfleck kann man so und so sehen. Sauerei, dass das Zeug nicht schon längst abgeholt wurde. Wir jedoch wollen es auch mal so sehen: Es scheint wohl unmöglich zu sein, dass, wenn man erst einmal das Leergut  in den Wagen geladen hat und die Container überladen sind, man einfach umkehrt und es woanders oder eine Woche später versucht. Hier ist doch sonst auch immer Platz! Es kann natürlich auch sein, dass der Durst in Junkersdorf so groß und die „Sozialvillen“ mittlerweile so klein sind, dass die Müllkeller aus allen Nähten platzen. Das ist jedoch nebensächlich in Anbetracht der Frage: Sind wir überhaupt noch in der Lage, unser Verhalten den Umständen und der Situation anzupassen? Wir wollen immer ungeachtet des Wetters auf dem schnellsten Wege von A nach B. Wir verlangen unerbittlich alle Dienstleistungen, vor allem die öffentlicher Provenienz, sofort. Ja, Leute, es ist verdammt einfach, immer auf die anderen zu schimpfen. Verdammt schwer wird es, wenn wir selber gefordert werden. Und sei es, dass ich einfach mal meinen Müll wieder mit nach Hause nehme.

3 Kommentare to “Jammertal? Neapel? – Der Schnee, das Eis und der Müll”