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Brief aus Eckernförde – Einmal werden wir noch wach #17

(red) Maggie Brix kommt heute mit einer frohen Botschaft um die Ecke. Tausend mal gehört und doch werden wir nicht müde unsere Vorfreude zu artikulieren: „Einmal werden wir noch wach.“ Was projizieren wir alles in den Tag und dann hat er wie alle anderen auch nur 24 Stunden, ist wieder nur einer von 7 Tagen der Woche. Nur dass alle versuchen auf gemächlich und gemütlich zu machen. Und wenn dann die ganzen schönen Geschenke mit USB-Anschluß aufgemacht werden, dann brettert die „Ich-bin-rund-um-die-Uhr-erreichbar-Welt“ in die Idylle. Auch dadurch bestimmt sich ein Lebensgefühl, nur nach Wintermärchen klingt es nicht. Wie wäre es, morgen alle Kommunikationsgeräte mal für ein paar Stunden auszuschalten und Kerzen anzuzünden. Elektrisches Licht gehört nicht an den Baum und wenn dann nur im Öffentlichen Raum. Unser Traum ist: Ruhe im Dorf. In Eckernförde und in Brauweiler. Am Heiligen Abend und am besten in den nächsten Tagen auch noch. Das wäre doch mal was, aber lesen Sie selbst. (Illustration: Meike Teichmann.)

Moin, moin,

erinnern Sie sich noch an 2006? An den Sommer 2006, an das Sommermärchen? Das war ein Lebensgefühl, ein neues Lebensgefühl. Was haben wir gesungen. 54, 74, 90, 2006. Und was haben wir Fähnchen geschwungen, Flaggen gehisst und Autos geschmückt. Da lagen sich wildfremde Menschen in den Armen. Leuchtende Augen, lächelnde Nachbarn. Wir waren glücklich. Deutschland, einig Fußballland. So fröhlich dürfte es öfter mal sein. Aber bis zur nächsten Heim-WM wird es wohl noch dauern.
Der Euro-Vision-Song-Contest 2011 könnte uns retten. Lena jedenfalls hat es 2010 geschafft, aus echten Free-Jazz-Fans glühende Mitsängerinnen- und Sänger eines vergleichsweise eingängigen Popsongs  zu machen. „Love, oh love, I gotta tell you how I feel about you.” Na, schon wieder beim Mitschwingen? “Like a satellite I’m in an orbit all the way around you.“  Ja und dann „douze points“ aus Latvia und alle, aber auch wirklich alle hatten uns lieb. War das schön.
In letzter Zeit; wie soll ich sagen? In letzter Zeit fehlten solche Gemeinschaft stiftenden, Glückshormone provozierenden Ereignisse. Von mir jedenfalls werden sie schmerzlich vermisst. Im öden Jammertal der Eurokrise entsteht zwar an manchen Stammtischen ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl. Aber das hat dann doch ein bisschen was von Wagenburgmentalität, finden Sie nicht?
Gut, dass es Weihnachten gibt. Zuckergebäck backende Mütter dreijähriger Christbaumschmuckbastler schauen sich, auf kleinen Stühlchen in überhitzten Gruppenräumen  hockend, wissend in die geröteten Gesichter. Mitarbeiter der verbraucherschützenden Organisationen stecken sich grinsend neue Formulierungsvorschläge zu, damit die Einlassungen zum Thema Umtausch beim nächsten Radiointerview wie neu klingen. Die Profis und Laien der christlichen Kirchen holen Stapelstühle aus den Kellern und Sakristeien, damit die Gemeindeglieder in der heiligen Nacht einen, wenn auch ungewohnten, so doch angemessenen Platz erhalten. Und die Gänse, die lassen kollektiv die Köpfe hängen. Alles wie immer und mindestens so schön wie ein Sommermärchen mitten im Winter.

Einmal werden wir also noch wach und dann, dann  sind wir Alle „OhDuFröhliche“.

Frohliche Weihnachten

Ihre Margarete Brix

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