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Rückschau Brauweiler Nikolausmarkt – Die Illuminati-Allee hat eine Geschichte

Die Illuminati-Allee hat eine Geschichte. Ich habe diese anlässlich der Eröffnung des Brauweiler Nikolausmarktes am Samstag erzählt. Für die, die nicht dabei sein konnten, sei die Rede, die in meiner Funktion als BIG-Vorstand gehalten habe, noch einmal dokumentiert. P.S. Die Lichtinstallation wurde von der Firma einklang aus Köln-Ehrenfeld gefördert. Aufgrund des Tauwetters drohte die Lichtanlage am Sonntagmorgen „abzusaufen“, von daher musste die Licht-Installation leider abgebaut werden.  (Foto: Michael Kneffel)

Illuminati. Eine Spurensuche.

Konsumpause. Will man das auf dem Weihnachtsmarkt? Kunstpause. Will man denn so etwas auf dem Weihnachtsmarkt? Die erste Frage hat sich in den letzten Jahren auf dem Nikolausmarkt so beantwortet. Wenn statt Konsumpause nichts anderes geboten wird sondern nur ein schlecht beleuchteter Weg durch den Abteipark, dann wollen die Besucherinnen und Besucher das nicht. Das hat sich in den letzten Jahren Nikolausmarkt gezeigt. Warum bauen die Veranstalter eigentlich nicht so wie früher Holzbuden zwischen den Bäumen im Park auf, der Markt wäre an dieser Stelle wieder genauso schön wie früher. Eine vielgestellte Frage. Tatsache ist, die Bäume könnten Schaden nehmen. Das will der LVR auf gar keinen Fall riskieren.

Bei der Planung für den diesjährigen Weihnachtsmarkt kam also wieder die Idee auf den Tisch: Lass uns doch die Allee im Abteipark beleuchten. Als BIG-Vorstand war ich bei den Planungen dabei. Die Idee wurde in leichten Strichen auf den Plänen umgesetzt und unsere Planerin Jutta Reinisch, die sich als Architektin mit maßstabsgerechten Planen auskennt und zudem als praktizierende Künstlerin genügend Fantasie besitzt, schrieb an dieser Stelle in den Plan „Illuminati“. Ja, klar „illuminare“ heisst im Lateinischen „beleuchten“ und von da aus ist es zu Dan Brown und seinen „Illuminati“ nicht mehr weit. Gab es in dem Film nicht auch einen „Weg der Erleuchtung“? Übrigens etwas, das wir momentan in Brauweiler, wenn man an die Dorfmitte auf der anderen Seite der Abtei denkt, gut gebrauchen können. Erleuchtung, um zu wissen, wie es nun und wann es weiter geht.

Zurück zur Allee. Als die Planungen immer konkreter wurden und ich mit der dritten Licht- und Tonfirma die Allee abgeschritten bin, reifte in mir die Idee, dass Beleuchtung allein nicht reicht, um die beiden Enden des Nikolausmarktes miteinander zu verbinden. Töne sollten diese Allee zu einer atmosphärischen Raumflucht machen, zu einer Schleuse, in der sich so etwas wie eine eigene kleine Welt aufbaut. Licht ins Dunkel. Geräusche, die zu dieser Jahreszeit hier nicht hingehören und sonst vielleicht auch nicht. Das waren so meine ungefähren Gedanken dazu. Die Menschen aus dem Kutscherdorf und aus dem Handwerkerdorf herauslocken und durch die Gasse durch den Park führen. Bettina Paßmann, ein anderes Mitglied aus der BIG-Arbeitsgruppe Feste, steckte mir dann auf einer der Sitzungen einen Zettel zu mit einer Mobilnummer. Ein Tontechnik-Student, den könne ich anrufen, der würde das schon machen. Ich legte diese Notiz von links nach rechts auf meinem Schreibtisch. Denn ich merkte, ich wusste gar nicht, was ich dem hilfsbereiten jungen Mann erzählen sollte. Mach mal einen Soundtrack für die Illuminati-Allee?! So verschob ich den Anruf von einem Tag auf den anderen. Bis es zu spät war.

Stop. Leute, die mich besser kennen, wissen erstens, dass es kein „zu spät“ gibt, nur ein „das könnte jetzt ein wenig eng werden“. Und zweitens bin ich ja auch Musiker, zumindest in Teilzeit, nur das bei immer weiter schwindenden Anteil. Um es kurz zu machen, ich setzte mich in Nachtarbeit selbst an den Soundtrack für die Allee. Stellte mir die Sinnfrage nach der „Illuminati-Allee“ im Abteipark. Verbrachte einen Abend mit Tom Hanks in „Illuminati“, habe intensiv in Dan Browns Schmöker gelesen. Mit dem Ergebnis, dass der bei Brown thematisierten Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft wohl kaum für einen Weihnachtsmarkt taugt. Wenn überhaupt, dann spiegeln sich die Lese- und Kinoerfahrungen in dem Soundtrack wider. Ein Element taucht aber in den 16 Minuten Alleemusik immer wieder auf, es verbindet die einzelnen Teile miteinander. Es sind die Geräusche einer Schreibmaschine. Es könnte auch das Geklapper einer Tastatur sein. Es ist der Chronist, den man in dieser ganzen Installation hört. Der Schreiber, der aufschreibt, was bei ihm hängenbleibt. Die Früchte seiner Arbeit sehen wir während der nächsten zwei Tage eben an den Bäumen hängen. Es sind 13 Plakate. Sie stellen 13 plakative Fundsachen zu dem Begriff „Illuminati“ aus. Die Tefferzahlen für Google für den Begriff beispielweise. Werbesprüche für einen der Hauptdarsteller, im übrigen ein Auto. Songzeilen, die durch den Pop-Orbit schießen. Alles, was mir und Oliver Hessman, meinem langjährigen Kölner Grafiker-Freund, der mich bei diesem letzten Schritt unterstützt hat, in den letzten zwei Wochen bei der Spurensuche „Illuminati“ über den Weg gelaufen ist, und alles, was letztendlich für uns Sinn und auch Spaß machte. Sätze, Töne, Lichtblitze. Die Kunst liegt in der Auswahl und letztendlich in der Beschränkung.

Wir beide, Oliver Hessmann und ich, hoffen schwer, das wir für die Besucher hier in der Illuminati-Allee eine kleine Kunstpause geschaffen haben. Die eingangs gestellte Frage: Kunstpause. Will man denn so etwas auf dem Weihnachtsmarkt? Diese Frage will in den nächsten Tagen nicht nur hier in der Illuminati-Allee sondern auch im Skulpturenhof, bei Elephants for Peace im Winterrefektorium und an den Ständen der 13 Künstlerinnen, die sich über den Markt verteilen, beantwortet werden. Viel Spaß dabei. Das wünsche ich Ihnen auch im Namen des Vorstandes Brauweiler Interessengemeinschaft der Unternehmer e.V.

1 Kommentar to “Rückschau Brauweiler Nikolausmarkt – Die Illuminati-Allee hat eine Geschichte”

  • Die Illuminati-Allee hat diesen Namen mehr als verdient, sie war eine Atempause zwischen den Aktions-Dörfern und wird mit jedem Jahr mehr zum Spaziergang einladen, zum Beine vertreten, vor allen Dingen zum verweilen genau da, um dann entweder zum Handwerkermarkt zu gehen oder in die andere Richtung zu den Gourmet- Ständen. Ich glaube das wird was ganz Großes und vielleicht ein Wahrzeichen der Abtei in den dunklen Monaten.
    Mir hat es am besten gefallen.
    ULi Kreiterling

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