brauweilerblog

„Frohes Neues zusammen.“ „Auch so.“ So oder ähnlich formelhaft begrüssen sich die Menschen in, um und um Brauweiler herum schon seit Tagen. Mal brummig, mal freudig, mal mehr oder weniger teilnahmslos. Schwieriger wird es, wenn Fragen gestellt wird: „Na, gut ins neue Jahr gestartet?“ Unsere Brieffreundin Margarete Brix aus Eckernförde stand in den letzten Tagen offensichtlich öfter vor dieser Herausforderung. Was sagt man da? Gehen wir einfach mal auf Empfang. (Illustration: Meike Teichmann).

Moin, moin,

„Und, gut ins neue Jahr gestartet?“
Keine Sorge, ich frage ja nicht Sie, ich zitiere nur. Denn dies ist die Frage der Stunde, ach was, der letzten Tage. Keine Frage, die mir häufiger gestellt wurde. Aber was soll man da antworten, wenn man es denn ernst meint mit der Antwort!?

Mathematiker haben es leichter. Unterstelle ich jedenfalls. Sie betrachten die Dinge im Großen und im Kleinen durch die Brille des Statistikers. Sie bilden Mittelwerte, sogar gleitende Mittel, wer hätte das gedacht!? Sie orientieren sich an der Gaußschen Normalverteilung oder auch an der Binominalverteilung.

Uns Normalbürgern bleibt ja nur das Gefühl. Ich bin, wie soll ich sagen, ganz gut ins neue Jahr gestartet. Hätte schlechter sein können, vielleicht auch besser. Das Essen war toll (Steinpilzsuppe, Gänsekeule, Crème brûlée), die Gesellschaft war es auch, aber ich wurde gegen halb Zwei so unsagbar müde.

Und sonst? Unsere amerikanischen Freunde haben die Fiskalklippe umschifft. Toll. Brüderle soll auf Rösler folgen. Ganz toll. Auf der Kieler Straße ist schon wieder die Baustellenabsperrung vor dem alten Kino umgekippt. Ganz schwach. Das Wetter: Mittwoch herrlich blauer Himmel und jetzt wieder dieses Grau.

Also, im Schnitt, im Schnitt war es, wie meine Freundin Marie immer sagt: Normal Null. Und so wird es wohl auch bleiben. Sagt die Statistik-Historikerin in mir.

Durch und durch posimistisch grüßt

Ihre und Eure Margarete Brix

P.S. Heute Abend startet die letzte Staffel Landarzt. Taschentücher könnten knapp werden.