Brief aus Eckernförde – Den muss er machen #143
Moin, moin,
nun fange ich doch langsam Feuer. Also WM-Feuer. Nicht wegen des Fußballs, oder der Fehltritte diverser Lichtgestalten, oder den Geschäften der FIFA. Nein ich spüre eine gewisse Leidenschaft für die Sprachkünstler, die die WM als, man sagt wohl Reporter, begleiten. Generationen von Deutschlehrern haben sich an manchen der Herren erfreulich vergeblich abgearbeitet. Welche syntaktischen und semantischen Steilpässe von den Kommentatorenplätzen überraschend weit ins linguistische Aus geprügelt werden, ist Tag für Tag ein Quell ungetrübter Freude. Gestern wies ein Spielerklärer darauf hin, dass „ein“ Alvaro fehlende Verbindungslinien stricken solle. Der unbestimmte Artikel in Verbindung mit einem real existierenden Fußballspieler. Immer ein Volltreffer. Auch der Ausflug in die Welt der Handarbeit, sicher das Ergebnis harter Arbeit auf dem Trainingsplatz. Später machte derselbe Reporter klar, dass ein Spieler Bälle brauche, um seiner Mission nachgehen zu können. Bälle! Wer hätte das ahnen können? Fasel-WM in Brasilien. Super. Man muss ja nicht hingucken.
Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Habe keine Zeit eine der reizvollen Veranstaltungen zu besuchen. Stehe im Achtelfinale beim Halma. Da muss ich mich voll reinhängen. Obwohl: Vom feeling her, habe ich eigentlich ein gutes Gefühl.
Rasmussen und die Brix: das neue Duo am Krimi-Himmel. In: „Tod am Strand“ und demnächst in „Die Schlei-Diva“.
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