Teurer geht’s nicht!
Von einem jährlichen Gesamtbedarf von 544.721 Euro (!) geht die Stadtverwaltung Pulheim aus, wenn sie die Aufgaben des Bachverbandes in die Stadtverwaltung integriert, so jetzt auf Seite 8 der Vorlage für den Umweltausschuss am 24. 9. 2025 und den Stadtrat am 7. 10. 2025 angekündigt – mit noch alten Mehrheiten.
Verbandsvorsteher Horst Engel: „Teurer geht’s nicht. Unser Bachverband hat für das aktuelle Wirtschaftsjahr 2025, für alle Gewässer in Bergheim und Pulheim, insgesamt über 100 Kilometer nur rund 500.000 Euro Vollkosten veranschlagt. Davon zahlen die Steuerzahler in Pulheim, für gut 40 Kilometer Gewässer rund 200.000 Euro und in Bergheim für knapp 60 Kilometer rund 300.000 Euro“. Dabei kann Bergheim seine Kosten nach dem Genossenschaftsprinzip über den Erftverband auf die Steuerzahler ihrer Mitgliedskommunen (Genossen) verteilen. Engel: „Die Pulheimer Rechnung könnte ein Schlag ins Gesicht der seit 61 Jahren ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder sein. Bei diesem Betrag könnten sich geradezu als ‚ausgebeutet‘ fühlen – tun sie aber nicht, weil es für sie eine Ehre und Berufung war diese Aufgabe mit Freude zu erfüllen. Ohne Ehrenamt würde Deutschland still stehen“.
Der Bachverband wird seine Vorlage in der 38. KW für die Gremien vorlegen.
Noch keine Entscheidung zum Bachverband
Der Rat der Stadt Pulheim hat noch keine Entscheidung zur Zukunft des Unterhaltungsverbands Pulheimer Bach (UPB) getroffen. Am 24. September 2025 wird sich der Umweltausschuss erneut mit diesem Thema beschäftigen, das vor der Sommerpause von den zuständigen Gremien vertagt worden war. Der Rat der Stadt Bergheim hat bereits einstimmig die Auflösung beschlossen. Neben der Stadt Bergheim und der Stadt Pulheim gibt es kein weiteres Mitglied.
Die Stadtverwaltung wird eine weitere Vorlage zu den Beratungen im nächsten Sitzungslauf vorlegen. Schon in der Vorlage zu den Beratungen vor der Sommerpause hatte die Verwaltung die besonderen Verdienste des UPB hervorgehoben. Zugleich hatte sie jedoch darauf hingewiesen, dass aufgrund des Beschlusses des Rates der Stadt Bergheim dringender Handlungsbedarf bestehe und vorgeschlagen, die Aufgaben in Eigenregie zu übernehmen. Wie die Verwaltung in der Vorlage ausgeführt hat, sollen auch dann die Aufgaben wie Hochwasserschutz, Artenschutz und Bildungsprojekte wie das „Grüne Klassenzimmer“ fortgeführt werden. Schon heute ist die Stadtverwaltung zuständig für die Wartung und Instandhaltung des 300 Kilometer langen Kanalnetzes und für den Schutz vor Überflutung aus der Kanalisation und wild abfließendem Wasser.
Brauweiler: 50 öffentliche Parkplätze versprochen – und jetzt?
Im Februar 2025 klang es nach einem guten Deal: Die Stadtverwaltung kündigte an, dass die Kundenparkplätze am REWE-Markt künftig öffentlich genutzt werden könnten. Im Gegenzug sollte REWE eine Einkaufswagenbox auf städtischem Grund errichten dürfen, ergänzt durch einen neuen Fußgängerüberweg über die Kaiser-Otto-Straße. Verkündet wurde das im städtischen Newsletter – mit dem Signal: Alles ist geklärt.
Doch die Umsetzung bleibt unklar. Seit Juli liegt der tatsächliche Sachstand vor, wird aber bislang nicht öffentlich mitgeteilt. Die Verwaltung schweigt. Der Bürgerverein Pulheim hat daher gebeten, diese Informationen auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – bislang ohne Reaktion.
Fakt ist: Was öffentlich als Lösung angekündigt wird, sollte auch öffentlich erklärt werden, auch wenn es unbequem ist.
„Die Menschen in Brauweiler haben ein Recht darauf zu erfahren, was aus der angekündigten Parkplatzlösung geworden ist. Wer zusätzliche Parkplätze verspricht, sollte dazu auch Klarheit schaffen. Alles andere schadet dem Vertrauen“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
Pulheimer Bachverband retten – Hochwasserschutz bewahren!
Mit einer Petition an den Petitionsausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen setze ich mich für den Erhalt des Pulheimer Bachverbands ein. Die Pläne der Stadt Pulheim, den Verband zum 31. Dezember 2025 aufzulösen und seine Aufgaben in die Verwaltung zu überführen, sind für mich völlig unverständlich und hochproblematisch.
Seit über 30 Jahren leistet der Pulheimer Bachverband unverzichtbare Arbeit: Er sorgt für wirkungsvollen Hochwasserschutz, pflegt unsere Gewässer und vermittelt Kindern wie Erwachsenen durch Umweltbildung den Wert unserer Natur. Diese Leistungen haben unsere Stadt und die Region geprägt – und sie sind angesichts des Klimawandels wichtiger denn je.
Besonders befremdlich ist für mich der Umgang der Stadt mit Horst Engel. Er hat als Verbandsvorsteher über Jahrzehnte hinweg den Bachverband geprägt und mit großem Engagement dafür gesorgt, dass Pulheim beim Hochwasserschutz bundesweit anerkannt ist. Statt seine Arbeit zu würdigen, wird der Verband kurzerhand zur Auflösung vorgeschlagen – ein Signal völliger Respektlosigkeit gegenüber jahrzehntelanger Leistung und ehrenamtlichem Einsatz.
Für mich ist es schlicht unbegreiflich: Es gibt längst geeignete Nachfolger – ein Hydrologe der Universität zu Köln und erfahrene Ingenieure für Hochwasserschutz stehen bereit. Damit entfällt das zentrale Argument, der Verband sei nicht mehr führbar. Statt Chancen zu nutzen, wird mutwillig zerstört, was über Jahrzehnte erfolgreich aufgebaut wurde.
In meiner Petition fordere ich deshalb:
den Erhalt des Pulheimer Bachverbands als eigenständige Körperschaft und den Erhalt der wasserwirtschaftlichen Einheit.
das laufende Auflösungsverfahren anzuhalten
die Prüfung zukunftsfähiger Alternativen wie einer Satzungsänderung mit mehr Bürgerbeteiligung,
sowie eine offene Diskussion im Landtag NRW über die Zukunft dieser für unsere Region so wichtigen Institution.
Wer Strukturen zerschlägt, ohne funktionierende Alternativen zu haben, gefährdet nicht nur den Hochwasserschutz, sondern auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger. Für mich ist es unverständlich, wie man ein bewährtes, fachlich anerkanntes System einfach aufs Spiel setzen kann. Gerade in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse brauchen wir den Pulheimer Bachverband dringender denn je.
Birgit Liste-Partsch
Brunnen auf dem Guidelplatz – Rohrbuch
Der Brunnen auf dem Guidelplatz ist derzeit wieder abgestellt. Grund dafür ist der Bruch eines beim Bau des Brunnens verlegten Rohres im Erdreich. Nun muss zunächst geprüft werden, wie der Defekt behoben werden kann.
Spitzentennis in Brauweiler!
Vom 4. September bis zum 7. September werden auf der Tennisanlage im Abtei Sportpark an der Donatusstraße die besten Spieler und Spielerinnen in den Altersklassen U11, U12 und U14 aus Nordrhein-Westfalen erwartet. Das von der IG Tennis NRW veranstaltete Turnier ist ein Einladungsevent für die besten Nachwuchstalente aus NRW.
Die Ausrichtung wechselt von Jahr zu Jahr zwischen den drei Tennisverbänden in NRW. Dieses Jahr richtet der Tennisverband Mittelrhein e.V. das Event beim TTC Brauweiler aus, hier spielt auch TVM-Präsident Utz Uecker.
Die Turnierleitung bei den NRW – Meisterschaften übernimmt Brauweiler Open Turnierdirektor Max Randerath. Supervisor ist Michael Siefert, der im Rhein – Erft – Kreis bei vielen Turnieren als Supervisor bekannt ist.
Durch die Brauweiler Open hat der Verein beste Voraussetzungen für solche Turniere. Er hat die nötige Infrastruktur und Erfahrung, so Turnierdirektor Max Randerath.
Die Turnierspiele beginnen Donnerstag und Freitag um 13:00 Uhr, Samstag geht es schon um 10:00 Uhr los.
Die Finalspiele starten am Sonntag, den 7. September um 11:00 Uhr, anschließend erfolgt die Siegerehrung durch TVM-Jugendwart Kuno Stirnberg.
Der Verein und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuen sich über Zuschauer auf der wunderschönen Anlage des TTC Brauweiler.
Bürgermeister Keppeler besteht auf der Auflösung des Bachverbandes
In mehr als 40 Jahren hat der Unterhaltungsverband Pulheimer Bach ausgezeichnete Arbeit geleistet. Dämme wurden gebaut, gefährdete Ufer gesichert und Bäche renaturiert. Die Wasserqualität der Gewässer ständig verbessert und die Große Laache als Feuchtbiotop mit großer Artenvielfalt entwickelt. Einen Großteil dieser Arbeit hat der Verbandsvorsteher Horst Engel in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit mit großem persönlichem Einsatz auf den Weg gebracht.
Als er sich nun nach 32 Jahren von diesem Amt verabschieden wollte, sah die Stadtverwaltung Pulheim keine Aussicht auf einen Nachfolger und wollte deshalb den gemeinsamen Bachverband der Städte Pulheim und Bergheim auflösen und die Aufgabe dem stadteigenen Bauhof übertragen. Denn weit verstreut in der Pulheimer Verwaltung soll angeblich eine Art „Schwarmwissen“ zum Hochwasserschutz, zur Gewässerqualität und zur Ökologie von Feuchtbiotopen existieren.
Dagegen regte sich sofort Widerstand, da viele Fragen unklar waren und niemand der Stadtverwaltung zutraute, diese Aufgabe nur annähernd so gut zu erfüllen wie die Spezialisten des Bachverbands. Deshalb atmeten viele auf, als Horst Engel gleich vier kompetente Nachfolger für die ausscheidenden Ehrenamtler vorstellen konnte.
Das waren ein Hydrologe, Professor an der Universität Köln, der die Entwicklung des Pulheimer Baches seit Jahren wissenschaftlich begleitet, ein Fachmann für Wasserqualität, ein Ingenieur für Wasserbau und eine qualifizierte Bürokraft. Alle vier waren bereit, für den Bachverband in Zukunft ehrenamtlich zu arbeiten. Damit war das Argument von Bürgermeister Keppeler „Personalmangel“ vom Tisch.
Doch ausgerechnet als die künftigen Ehrenamtlichen sich vorstellen, zündet der zuständige Dezernent die mitgebrachte Bombe. Es gibt zwar kein Argument „Personalmangel“ mehr, aber der Bachverband wird trotzdem aufgelöst. Den Fahrplan dazu hat er gleich mitgebracht. Am 24. September 2025 soll der Umweltausschuss dem Rat die Auflösung des Bachverbandes empfehlen, und der Rat sie am 7. Oktober 2025 beschließen. Und schon am 8. Oktober 2025 soll die Verbandsversammlung den Bachverband auflösen.
Der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Dr. Harald Thomas sieht darin eine Katastrophe mit Ansage: „Im Bachverband gibt es auf der einen Seite ein erfahrenes und hoch motiviertes Team, das vorbildliche Arbeit leistet, und auf der anderen Seite eine Gruppe von hochqualifizierten Fachleuten, die nicht nur exzellent ihr Handwerk verstehen, sondern auch die den Pulheimer Bach und die Laache gut kennen. Deren Engagement auszubremsen und den ständig unterbesetzten und daher überforderten Bauhof zu beauftragen, ist grob fahrlässig. Man fragt sich auch, ob ein Zusammenhang zu den Plänen des Rhein-Erft-Kreises besteht, der Großen Laache das Wasser abzudrehen, und zu dem Gerücht, dass der Stadt die Kleine Laache zum Kauf angeboten wurde.“
Geyen: Gasaustritt in Wohngebiet
In Pulheim-Geyen ist am Donnerstagabend in einem leerstehenden Gebäude Gas ausgetreten. Nachbarn alarmierten die Feuerwehr, die einen weiteren Gasaustritt verhindern konnte. Der Gasversorger nahm abschließend die Stilllegung der Gasleitung im Haus vor.
Am Donnerstagabend (28.August) wurde die Feuerwehr Pulheim gegen 21:15 Uhr mit ihren Löschzügen Geyen, Brauweiler und Pulheim, sowie der hauptamtlichen Wache mit ihrem Rettungsdienst, zu einem Gasausbruch in Pulheim-Geyen alarmiert. Gleichzeitig wurde auch der Gasversorger durch die Kreisleitstelle informiert, der sich ebenfalls unmittelbar auf den Weg machte.
Als die Kräfte unter Leitung von Brandoberinspektor Martin Annas den Einsatzort in der Von-Grass-Straße erreichten, konnten diese die Feststellungen des Nachbarn, der den Geruch zuvor wahrgenommen und die Feuerwehr alarmiert hatte, bestätigen. Der Gasgeruch kam aus einem nicht bewohnten, anderthalbgeschossigen Wohnhaus, zu dem sich die Kräfte schnell Zutritt verschaffen konnten. Ein mit umluftunabhängigem Atemschutz ausgerüsteter Trupp ging in den Keller und konnte durch Absperren der Gasleitung einen weiteren Gasaustritt stoppen. Die kurze Zeit später eintreffenden Kräfte des Gasversorgers legten den Anschluss dann ganz still. Das Gebäude wurde durch die Feuerwehr, die zu Beginn des Einsatzes mit 50 Kräften und elf Fahrzeugen vor Ort war, noch mit einem Hochleistungslüfter intensiv gelüftet.
Das Haus wurde im Anschluss der Polizei übergeben. Nach gut einer Stunde konnten die letzten Kräfte den Einsatz beenden und ihre Standorte anfahren.
Fehler bei Briefwahlunterlagen
Fraktion BVP fordert umfassende Aufklärung und Information der Betroffenen
Bei den Unterlagen zur Briefwahl für die Kommunalwahl am 14. September 2025 ist es in Pulheim zu einem Fehler gekommen: Teilweise wurden Merkblätter verschickt, die nicht das richtige Wahl- und Abgabedatum 14.09.2025, sondern das Datum einer möglichen Stichwahl am 28. September 2025 enthalten. Die Fraktion BVP nimmt diesen Vorfall sehr ernst.
„Für viele Bürgerinnen und Bürger ist die Briefwahl die bevorzugte Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben. Wenn im Merkblatt ein falsches Datum angegeben ist, besteht die Gefahr, dass Stimmen verloren gehen“, betont Birgit Liste-Partsch. (Fraktionsvorsitzende BVP)
Die Fraktion hat deshalb eine Anfrage an die Verwaltung gestellt, in der unter anderem geklärt werden soll
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wie viele Wahlberechtigte betroffen sind,
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auf welchem Wege die Betroffenen persönlich und zeitnah informiert werden,
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welche öffentlichen Klarstellungen bereits erfolgt sind,
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und wie die Verwaltung sicherstellt, dass keine Stimme durch den Fehler ungültig wird.
„Wahlen leben vom Vertrauen in eine korrekte Durchführung. Fehler können passieren – entscheidend ist jetzt, dass transparent damit umgegangen wird und jede einzelne Stimme zählt. Deshalb erwarten wir eine umgehende persönliche Information aller Betroffenen sowie eine klare und sichtbare Richtigstellung in der Öffentlichkeit“, erklärt Liste-Partsch weiter.
Die Fraktion des Bürgervereins Pulheim wird das Thema auch im Wahlprüfungsausschuss begleiten. Sie setzt sich dafür ein, dass Transparenz und Verlässlichkeit oberste Priorität haben.
Verwaltung will Stellplatz-Infos zum Guidelplatz erst nach den Wahlen vorlegen
Bürgerverein Pulheim fordert sofortige Veröffenlichung
Die Ergebnisse zur Stellplatzsituation am Guidelplatz liegen der Stadtverwaltung vor – trotzdem sollen sie erst am 1. Oktober 2025, also nach den Kommunalwahlen am 14. September, im Planungsausschuss präsentiert werden.
Bereits seit dem 19. September 2024 wartet der BVP auf die Auskunft: Welche Stellplätze sind für die Kreissparkasse, umliegende Geschäfte und Praxen nachzuweisen, wo befinden sich diese konkret, und gab es Stellplatzablösen? Auch die Maßnahmen zur Deckung des Bedarfs an Parkplatzflächen waren Teil der Anfrage.
Nach mehrfachen Erinnerungen hieß es zuletzt, die Recherche sei aufwändig, aber bis Ende Juli abgeschlossen. Nun liegen die Ergebnisse vor – und dennoch werden sie zurückgehalten.
„Transparenz bedeutet, relevante Informationen zeitnah offenzulegen – nicht erst dann, wenn es terminlich passt. Wer Ergebnisse zurückhält, sendet ein schwieriges Signal an die Öffentlichkeit. Nach fast einem Jahr Recherche ist es nicht nachvollziehbar, die Ergebnisse bis nach den Wahlen zurückzuhalten“, betont die Fraktionsvorsitzende des BVP Birgit Liste-Partsch .