Archiv für die Kategorie „Brauweiler“
Abteilauf: Straßensperrung in Brauweiler
Der 17. GVG-Abteilauf startet am Sonntag, 30. Juni 2024 in Brauweiler. Deshalb wird die Ehrenfriedstraße von der Hausnummer 15 bis zur Einmündung Bernhardstraße an diesem Tag von 6 Uhr bis 17 Uhr vollgesperrt. Eine außerörtliche Umleitung ist ausgeschildert.
NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft Ina Brandes besucht das kaethe:k Kunsthaus in Brauweiler

NRW-Ministerin Ina Brandes im Gespräch mit Elias von Martial, Künstler am kaethe:k Kunsthaus in Brauweiler.
Kulturministerin Ina Brandes: „Kunst hat die Kraft Menschen miteinander zu verbinden. Das habe ich selten so eindrücklich erlebt wie beim Besuch des kaethe:k Kunsthauses. Die Gold-Kraemer-Stiftung hat hier erstmalig Arbeitsplätze für Künstlerinnen und Künstler mit Beeinträchtigungen außerhalb einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen geschaffen. Mit professioneller Begleitung werden hier die nötigen Kompetenzen für ein möglichst eigenständiges Künstler-Leben in den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik, Neue und Interdisziplinäre Medien vermittelt. Die Kreativität und die persönliche Entwicklung der Künstlerinnen und Künstler hat mich tief beeindruckt.“
„In welche Welten entführen uns Ihre Werke?“ Diese Frage richtete Ina Brandes an Elias von Martial, dessen Arbeiten Elemente aus Science-Fiction und Fantasy aufweisen. Der 28jährige zeichnet szenische Geschichten, die er außerdem zu Bewegtbildern animiert. Beeindruckt zeigte sich die Ministerin auch von der Künstlerin Clara Gott. Die 22jährige zeichnet seit ihrer frühen Kindheit. Ihre herausragend farbintensiven Arbeiten sind beeinflusst von Manga und Anime. Clara Gott lebt und arbeitet seit 2021 in Brauweiler. Seither entwickelt die Künstlerin ihr Werk beständig weiter, so etwa in den Bereichen Malerei und Keramik.
In Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Rheinland, der Bundesagentur für Arbeit und den Gemeinnützigen Werkstätten Köln bietet das kaethe:k Kunsthaus Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung einen fachlich-künstlerischen Arbeitsplatz in den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik, Neue- und Interdisziplinäre Medien. Hier werden Rahmenbedingungen für künstlerisches Arbeiten sowie Zugänge zu Kultur- und Bildungsinstitutionen geschaffen, die für die individualisierte und selbstbestimmte Professionalisierung und Anerkennung von Künstlerinnen und Künstler mit Behinderung notwendig sind. Beim anschließenden
Come Together waren auch Verantwortliche der Stiftung und die für Brauweiler zuständige Landtagsabgeordnete Romina Plonsker dabei. „Es geht darum, die Kunst von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung in der Kulturszene sichtbar zu machen und sie mit ihr ganz konkret in Berührung zu bringen“, erläuterte die Leiterin des kaethe:k, Melanie Schmitt.
Dies gelingt bereits mit namhaften Kultureinrichtungen, die ihren Bildungsauftrag weiterfassen und ihre Türen öffnen, um Menschen mit Behinderung den Zugang zu ermöglichen. So bestehen in NRW bereits Kooperationen mit der Kunsthochschule für Medien in Köln, an der der Künstler Elias von Martial als Gasthörer an Seminaren und Vorlesungen teilnehmen kann. An der Kunstschule in Monheim am Rhein sind zum wiederholten Mal Künstlerinnen und Künstler des kaethe:k als Dozentinnen und Dozenten aktiv und geben Kunstkurse für Jugendliche. Im Rahmen eines Gastkünstler-Programms arbeiten etablierte Künstlerinnen und Künstler aus der Region über mehrere Monate mit den Teilnehmenden im kaethe:k Kunsthaus an gemeinsam Projekten.
„In den letzten Jahren hat sich sehr viel im Kunst- und Kulturbetrieb getan. Wir erleben eine spürbare Öffnung und eine wachsende Bereitschaft, Kunstschaffende mit Beeinträchtigungen neue Perspektiven zu bieten, um sich ernsthaft ausprobieren zu können“, unterstreicht die Vorsitzende des vor einem Jahr gegründeten Fördervereins für das kaethe:k, Staatssekretärin a.D. Dr. Marion Gierden-Jülich. Der Förderverein setzt sich dafür ein, die Künstlerinnen und Künstler vor allem in ihrer Individualität zu stärken. Unterstützung erfahren sie überdies bei der Kontaktaufnahme zu Ateliers und Galerien, um dort eigene Ausstellungen durchführen zu können.
„Das kaethe:k Kunsthaus ist das Herzstück unseres Gebäudeensembles auf dem Guidelplatz. Die Künstlerinnen und Künstler haben im Zentrum von Brauweiler auch ihren neuen Lebensmittelpunkt und sind integrierte Bürger des Abteiortes“, betonte der Sprecher der Geschäftsführung, Michael Goldbach, den inklusiven Ansatz des Wohn- und Kunstquartiers, das die Gold-Kraemer-Stiftung im Jahr 2020 fertiggestellt hat. Für die Stiftung machte ihr Vorstandsvorsitzender Prof. Dr. Hans Josef Deutsch deutlich: „Menschen mit Behinderung gehören uneingeschränkt zu unserer Kunst- und Kulturlandschaft dazu und leisten dort einen unverzichtbaren Beitrag für Diversität und Heterogenität.“
BVP: Bürgerinformationsveranstaltung zum Abteiquartier erneut abgelehnt!
In der gestrigen Sitzung des Planungsausschusses wurde unser Antrag auf eine Bürgerinformationsveranstaltung zum Planungsvorhaben Abteiquartier erneut abgelehnt. Diese Entscheidung trafen nicht nur die üblichen Parteien wie CDU, WfP und FDP, sondern auch die SPD und Teile der Grünen lehnten unseren Antrag ab, obwohl sie im Umweltausschuss noch dafür gestimmt haben.
Wir vom BVP hatten den Antrag gestellt, die neuen Planungen in einer Bürgerversammlung vorzustellen. Warum? Weil wir davon überzeugt sind, dass frühzeitige Informationen unerlässlich sind. Nur so können wir Gerüchten vorbeugen, Vertrauen schaffen und Akzeptanz für wichtige Vorhaben gewinnen.
Die Zusage des Investors in der gestrigen Sitzung, die Pläne im ehemaligen Schreibwarenladen der Abteipassage auszuhängen und seine Rufnummer für etwaige Fragen bereitzustellen, stellt einen ersten Schritt dar. Dennoch sind wir der Meinung, dass dies nicht ausreicht. Eine persönliche Begegnung, ein offener Dialog – das schafft Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft.
Diese Chance wurde nun erneut vertan.
Bürger-Talk in Brauweiler – Gemeinsam für einen lebenswerten Abteiort
Die Fraktion des BVP (Bürgerverein Pulheim) lädt herzlich zum Bürg-Talk in Brauweiler ein. Die Veranstaltung findet am Montag, dem 03.Juni 2024 ab 18 Uhr in der Gaststädte „Abtei“, Ehrenfiedstraße 14 statt. Themen wie die neuen Planungen zum Abteiquartier, die Außenwirkung von Brauweiler und vor allen Dingen die Wünsche und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger stehen im Fokus der Veranstaltung. Der BVP freut sich auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer und einen konstruktiven Austausch!
Die Bücherstube Brauweiler wird 40!
Am 17. Mai 1984 starteten Renate Hintze, Anne Schlegel und Inge Nehrhoff, seinerzeit noch auf der Bernhardstraße, ins Abenteuer einer eigenen Buchhandlung – und zwar, mit nur 30 m², als kleinste Buchhandlung NRWs!
Am Anfang stand neben der Begeisterung für Literatur harte Arbeit: Die Gründerinnen verfügten noch über wenig Kenntnisse im Buchhandel und erarbeiteten sich in Eigenregie das Grundlagenwissen über Buchmarkt und Verlagswelt. 1994 erfolgte dann der Umzug in die Mathildenstraße 6.
Was teilweise als Hobby begann, entwickelte sich im Lauf der Jahre zur Erfolgsgeschichte.
Auch das Team entwickelte sich weiter: Anne Schlegel und Inge Nehrhoff zogen sich zurück, dafür stiegen 2004 Claudia Berger und Iris Meissner in die Geschäftsleitung ein. Letztere verabschiedete sich Anfang 2024 nach 20-jähriger Mitarbeit in den Ruhestand.
Seit ihrer Gründung ist die Bücherstube aus Brauweiler nicht mehr wegzudenken. Was die Besitzerinnen eint, ist ihre ungebrochene Liebe zu anspruchsvoller Belletristik. (Die Belletristik ist im Buchhandel die Unterhaltungsliteratur in ihren verschiedenen Formen, wie beispielsweise die literarischen Genres Roman und Erzählung. Die Belletristik ging aus dem Buchhandelssegment der Belles Lettres (frz. „schöne Literatur“) hervor. ) Gerne kooperieren die Buchhändlerinnen auch mit zahlreichen lokalen Institutionen: Ob es die Katholische Bücherei oder die Stadtbücherei Pulheim ist, der LVR oder der Freundeskreis der Abtei Brauweiler e.V.: Die Bücherstube ist ihnen allen freundschaftlich verbunden und freut sich über gemeinsame Veranstaltungen.
Auch die Leseförderung für kleine Leser kommt dabei nicht zu kurz: Jeden ersten Samstag im Monat lädt die Bücherstube mit wechselnden Lesern und Leserinnen zur Aktion „Alles rund ums Bilderbuch“ ein, schickt einen Lesekoffer durch die Kitas und organisiert Lesungen an den Schulen der Umgebung.
Nun also kann die Bücherstube auf 40 Jahre zurückblicken. Und das soll natürlich gefeiert werden: Am Montag, den 3.6.2024, laden die Besitzerinnen ab 14 Uhr zu einem Umtrunk in der Bücherstube ein. Dabei wird auch die Kooperation mit vielen wunderbaren lokalen Künstlerinnen, u.a. vom Atelier Halle 30, gefeiert. Ihre Werke können im Laden bewundert und erworben werden. Zudem hat sich die Bücherstube mit ihnen zum 40. Jubiläum noch ein besonderes Highlight ausgedacht: Eine Reihe liebevoll mit je einer Künstlerin gestalteter Lesezeichen.
Brauweiler: PKW erfasst zwei Fußgänger, ein Verletzter verstirbt noch an Unfallstelle
In der Nacht vom Samstag auf Sonntag (26.05.2024) kam es in Pulheim-Brauweiler zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem eine Person verstarb und drei weitere Personen zum Teil schwer verletzt wurden.
Am frühen Sonntagmorgen, wenige Minuten vor 2 Uhr, wurde die Feuerwehr Pulheim mit ihren Löschzügen aus Brauweiler und Geyen sowie der hauptamtlichen Wache aus Pulheim und weiterer Rettungsdienstkräfte zu einem schweren Verkehrsunfalls nach Brauweiler auf die Mathildenstraße gerufen.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte wurden an der Unfallstelle bereits mehrere verletzte Personen durch Ersthelfer versorgt. Ein mit drei Personen besetzter PKW war anscheinend von der Straße abgekommen und hatte einen Fußgänger auf dem Bürgersteig erfasst. Zuvor hatte er schon zwei parkende Fahrzeuge heftigst touchiert. Der Fußgänger wurde durch den Rettungsdienst reanimiert, für diesen kam aber aufgrund der Verletzungen jede Hilfe zu spät. Eine weibliche Person aus dem PKW wurde ebenfalls schwer verletzt wiederbelebt und durch einen Notarzt behandelt. Aufgrund der Schwere der Verletzungen sollte diese Patientin mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus transportiert werden. Hierzu startete ein Rettungshubschrauber in Gießen, der kurz später wegen der Flugzeit bis zur Einsatzstelle wieder abbestellt wurde. Stattdessen wurde die Patientin mit einem Rettungswagen in eine Kölner Spezialklinik transportiert.
Der Fahrer des Unfallfahrzeugs wurde ebenfalls schwer verletzt und im Anschluss an die Erstversorgung vom Rettungsdienst in eine weitere Kölner Klinik transportiert. Der Beifahrer des Unfallfahrzeugs wurde leicht verletzt und ins Krankenhaus gebracht.
Insgesamt wurden die vier Verunfallten durch je zwei Rettungswagen aus Frechen sowie Pulheim und den Notärzten aus Frechen, Hürth und Pulheim versorgt. Zur Betreuung der Ersthelfer wurde ein Notfallseelsorger angefordert.
Die Feuerwehr, unter Einsatzleitung von Brandamtsrat Frank Blankenstein, die mit insgesamt sechs Fahrzeugen und 27 Mann vor Ort war, unterstützte zunächst den Rettungsdienst und kümmerte sich um die Absicherung und Ausleuchtung der Unfallstelle, den Brandschutz und den ansonsten üblichen Arbeiten nach einem solchen Unfall. Da auch eine Straßenlaterne durch das Unfallfahrzeug umgerissen wurde, wurde auch der Energieversorger zur Einsatzstelle bestellt.
Eine Einheit bereitete während der noch laufenden Rettungsmaßnahmen eine Landemöglichkeit für den Rettungshubschrauber am Sportplatz an der Donatusstraße vor und konnte den Sportplatz mit Hilfe der Flutlichtanlage taghell erleuchten.
Im weiteren Verlauf leuchteten die Kräfte die gesamte Unfallstelle für das angeforderte Verkehrsunfallteam der Polizei mit Hilfe der Drehleiter aus. Der Einsatz dauerte für die Feuerwehr bis in die Morgenstunden.
Aufgrund der Länge des Einsatzes übernahm der Löschzug Geyen auch die Versorgung der Kräfte an der Einsatzstelle und stellte den Grundschutz für das Stadtgebiet sicher. Das war auch notwendig, weil es um kurz vor halb fünf zu einer Brandmeldung im Ortsteil Stommeln kam, dass aus einem Geldinstitut auf der Hauptstraße dicker, weißer Rauch aufsteigen würde. Durch die Leitstelle wurden daher der Löschzug Geyen, Stommeln und Pulheim mit der Drehleiter aus Bergheim zu diesem Einsatz entsandt. Bei Eintreffen der ersten Kräfte unter Leitung von Stadtbrandinspektor Christian Heinisch konnte aber kein Feuer und kein Rauch festgestellt werden. Aufgrund der Gesamtlage konnte davon ausgegangen werden, dass eine Rauchpatrone zur Abwehr von Geldautomatensprengungen ausgelöst hatte. Die Feuerwehr, die mit 25 Kräften und sechs Fahrzeugen ausgerückt war, konnte die Einsatzstelle nach knapp einer halben Stunde der Polizei übergeben und wieder ihre Standorte anfahren.
Neue Planungen zum Abteiquartier werden vorgestellt – BVP beantragt Bürgerversammlung
„Wir vom BVP haben das ursprüngliche Vorhaben seit 2018 kritisch begleitet. Leider haben sich viele unserer Bedenken im Nachhinein bestätigt. Nicht zuletzt fehlte es seinerzeit an der nötigen Transparenz. Umso wichtiger ist es für uns, dass die Menschen nun von Beginn an in die Planungen und Überlegungen einbezogen werden. Wir haben daher beantragt, dass die Verwaltung zeitnah eine Bürgerversammlung zu dem neuen Vorhaben einberuft. Denn nur durch die nötige Transparenz und einen offenen Austausch kann in unseren Augen ein solch großes Vorhaben gelingen“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
Rosemarie Nitribitt – Ab nach Brauweiler
Ein dokumentarische Schauspiel
Die Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt beschäftigt seit 1957 Öffentlichkeit und Medien, vor allem weil der Mord an ihr bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Hinter den Schlagzeilen verbirgt sich ebenso das Leben einer jungen Frau, die ihren Platz in der Gesellschaft suchte. Dabei spielt ihr Aufenthalt in Brauweiler eine bedeutende Rolle.
Zu ihrem 30jährigen Bühnenjubiläum haben sich die Klosterspieler etwas besonderes ausgedacht. Sie haben den Beziehungen Nitribitts zu Brauweiler nachgeforscht und so eine szenische Dokumentation ihres Lebens für die Bühne selbst entwickelt. Regisseur Christos Nicopoulos zu dieser Eigenproduktion: „Es ging uns nicht um die Sensation. Wir wollten das Leben einer jungen Frau darstellen, die sich in ihrem Streben nach oben verlaufen hat und erklären, wie Brauweiler ihren Lebensweg beeinflußt hat.“
Rosemarie Nitribitt wurde 1931 geboren und wuchs in schwierigen familiären Verhältnissen auf. 1952/53 war sie in der Erziehungs- und Arbeitsanstalt Brauweiler, in der bis 1978 psychisch Kranke, Alkohol- und Drogenabhängige sowie entwurzelte Jugendliche untergebracht wurden. Dieser Aufenthalt war eine wichtige Weichenstellung in ihrem Leben und wirkte wie eine Ausbildungszeit für kriminelles Denken und Handeln.
Premiere in Brauweiler ist am Freitag, den 24. Mai, 19 Uhr.
Die Aufführungen finden wie üblich im Wirtschaftshof der Abtei Brauweiler unter freiem Himmel statt. Weitere Vorstellungen sind am
31.Mai, 19 Uhr
1. Juni, 19 Uhr
2. Juni, 19 Uhr
7. Juni, 19 Uhr
9. Juni, 19 Uhr
Vorher finden zwei Vorstellungen im Horizont-Theater statt:
am 16. Mai, 20 Uhr und am 17. Mai, 20 Uhr
BVP: Entscheidung zu Flüchtlingsunterkünften ohne echte Bürgerbeteiligung
Wir vom BVP sind enttäuscht, dass die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Pulheim erneut ungehört blieben. In der gestrigen Ratssitzung (07.05.2024) wurden die Anregungen und Wünsche, die in der Einwohnerfragestunde vorgebracht wurden, von den meisten Fraktionen bei der späteren Beschlussfassung ignoriert. Auch wenn die gestrige Sitzung deutlich gezeigt hat, dass die Planungen zur Unterbringung der geflüchteten Menschen noch nicht ausgereift sind und viele Fragen der Bürgerinnen und Bürger nur unzureichend oder gar nicht beantwortet werden konnten, folgten FDP, SPD, WfP und Grüne dem Vorschlag der CDU, der noch im Ratsaal während einer Sitzungspause zusammen mit dem Bürgermeister „mit heißer Nadel gestrickt“ wurde. In Brauweiler sollen demnach vorerst drei, statt vier Containerbauten errichtet werden. Wenn eine geeignete Fläche gefunden wird, kann einer der Bauten umziehen.
Gleichzeitig bewahrt sich die Verwaltung aber auch die Option, bei Bedarf auch das ursprünglich geplante vierte Gebäude zu errichten, falls der Zuzug von Geflüchteten anhält und keine andere Option verfügbar ist. Damit wären dann doch wieder 270 Plätze an diesem Standort belegbar.
In Sinnersdorf bleibt man bei dem Verwaltungsvorschlag der überwiegend doppelstöckigen Bebauung. Hier wird die Größe der Einrichtung auf 40 Bewohner reduziert.
„Wir hätten uns sehr gewünscht, dass auch die anderen Fraktionen ein offenes Ohr für die Menschen unserer Stadt gehabt hätten und unserem Antrag gefolgt wären“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch. Der Antrag des BVP sah vor, dass man sich im Zuge der Bemühungen um eine tragfähige und sozialverträgliche Lösung für die Ortsteile Brauweiler und Sinnersdorf zu erreichen gemeinsam mit jeweils 1-2 Vertretern der Bürgerschaft aus den Ortsteilen, Politik und Verwaltung kurzfristig zusammengesetzt hätte, um durch ein kooperatives Miteinander Lösungswege zu finden. „Denn gute Vorschläge der Menschen unserer Stadt gibt es genug!“, so Liste-Partsch weiter.
Wir vom BVP haben die große Sorge, dass uns die gestrigen Entscheidungen bei genauerer Betrachtung erneut auf die Füße fallen werden. Denn ein durchdachtes Konzept zur Integration der Menschen in Brauweiler fehlt weiterhin gänzlich.
Der BVP glaubt fest daran, dass ein Miteinander verschiedener Kulturen in Pulheim gelingen kann – und zwar noch erheblich besser, wenn wir alle Bürgerinnen und Bürger in diesen Prozess einbeziehen. Diese Chance wurde in der gestrigen Sitzung wieder einmal vertan. Doch nur gemeinsam können wir Pulheim zu einem Ort machen, an dem sich jede und jeder willkommen und zu Hause fühlt.


