BVP stellt Antrag zur Stichwahl am 28. September: Pulheim soll alle Wahlberechtigten erneut schriftlich informieren!
Der Bürgerverein Pulheim hat für die heutige Sitzung des Wahlausschusses einen Dringlichkeitsantrag eingereicht: Die Stadt Pulheim soll allen Wahlberechtigten zur anstehenden Stichwahl am Sonntag, 28.09.2025, erneut eine schriftliche Wahlbenachrichtigung bzw. ein Informationsschreiben per Post zusenden.
Hintergrund ist, dass in den Wahllokalen am 14.09.2025 unterschiedlich mit Wahlbenachrichtigungen umgegangen wurde – zum Teil wurden diese einbehalten und nicht wieder ausgehändigt.
„Transparenz schafft Vertrauen – und Vertrauen schafft Beteiligung. Viele Wahlberechtigte wissen nicht, dass sie ihre Stimme auch ohne Benachrichtigung unter Vorlage des Personalausweises abgeben können. Zudem wird die Wahlbenachrichtigung für die Beantragung der Briefwahl benötigt. Um Verunsicherung zu vermeiden und eine möglichst hohe Wahlbeteiligung zu erreichen, halten wir es deshalb für notwendig, dass alle Pulheimerinnen und Pulheimer rechtzeitig vor der Stichwahl noch einmal eine klare, schriftliche Information erhalten“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
Tag der Offenen Tür – Löschzug Brauweiler
Der Löschzug Brauweiler der Feuerwehr Pulheim lädt für Sonntag, 21. September 2025, zu einem Tag der Offenen Tür ein. Hierzu wird an diesem Tag die Alfred-Brehm-Straße zwischen der Kaiser-Otto-Straße und dem Friedhofsweg von 7 Uhr bis 20 Uhr gesperrt. Eine Umleitungsbeschilderung wird nicht eingerichtet.
Baby Basic Kurse rund um die ersten Babymonate
evka-Das ökumenische Familienzentrum bietet gemeinsam mit Kerstin Gaillard, Dipl. Ergotherapeutin, zwei Baby-Basic-Kurse mit Start 30.09.2025 an. Ein Kurs für Krabbelkinder beginnt um 09.30 Uhr, ein Einsteigerkurs für die ganz Kleinen (geb. Juni/Juli/August 2025) startet um 10.45 Uhr. Dauer jeweils eine Stunde. In den Kursen wird gespielt, gesungen, gekrabbelt, erste Kontakte werden zu anderen Babys geknüpft. Lieder, Reime, Finger- und Bewegungsspiele stehen dabei im Mittelpunkt. Auch alters- und entwicklungsgerechte Spiel- und Bewegungsmaterialien sind vor Ort und können in ruhiger Atmosphäre von den Winzlingen ausprobiert werden. Die Kurse sollen Spaß und Kontakte für Eltern und Babys bringen, aber auch die frühkindliche Entwicklung fördern. Die Kosten betragen 108,00 Euro bei 8 wöchentlichen Einheiten. Veranstaltungsort in das Ev. Gemeindehaus Brauweiler, Friedhofsweg 4. Weitere Informationen und Anmeldung unter 0179/144 79 89 oder kerstin.gaillard@web.de
Teurer geht’s nicht!
Von einem jährlichen Gesamtbedarf von 544.721 Euro (!) geht die Stadtverwaltung Pulheim aus, wenn sie die Aufgaben des Bachverbandes in die Stadtverwaltung integriert, so jetzt auf Seite 8 der Vorlage für den Umweltausschuss am 24. 9. 2025 und den Stadtrat am 7. 10. 2025 angekündigt – mit noch alten Mehrheiten.
Verbandsvorsteher Horst Engel: „Teurer geht’s nicht. Unser Bachverband hat für das aktuelle Wirtschaftsjahr 2025, für alle Gewässer in Bergheim und Pulheim, insgesamt über 100 Kilometer nur rund 500.000 Euro Vollkosten veranschlagt. Davon zahlen die Steuerzahler in Pulheim, für gut 40 Kilometer Gewässer rund 200.000 Euro und in Bergheim für knapp 60 Kilometer rund 300.000 Euro“. Dabei kann Bergheim seine Kosten nach dem Genossenschaftsprinzip über den Erftverband auf die Steuerzahler ihrer Mitgliedskommunen (Genossen) verteilen. Engel: „Die Pulheimer Rechnung könnte ein Schlag ins Gesicht der seit 61 Jahren ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder sein. Bei diesem Betrag könnten sich geradezu als ‚ausgebeutet‘ fühlen – tun sie aber nicht, weil es für sie eine Ehre und Berufung war diese Aufgabe mit Freude zu erfüllen. Ohne Ehrenamt würde Deutschland still stehen“.
Der Bachverband wird seine Vorlage in der 38. KW für die Gremien vorlegen.
Noch keine Entscheidung zum Bachverband
Der Rat der Stadt Pulheim hat noch keine Entscheidung zur Zukunft des Unterhaltungsverbands Pulheimer Bach (UPB) getroffen. Am 24. September 2025 wird sich der Umweltausschuss erneut mit diesem Thema beschäftigen, das vor der Sommerpause von den zuständigen Gremien vertagt worden war. Der Rat der Stadt Bergheim hat bereits einstimmig die Auflösung beschlossen. Neben der Stadt Bergheim und der Stadt Pulheim gibt es kein weiteres Mitglied.
Die Stadtverwaltung wird eine weitere Vorlage zu den Beratungen im nächsten Sitzungslauf vorlegen. Schon in der Vorlage zu den Beratungen vor der Sommerpause hatte die Verwaltung die besonderen Verdienste des UPB hervorgehoben. Zugleich hatte sie jedoch darauf hingewiesen, dass aufgrund des Beschlusses des Rates der Stadt Bergheim dringender Handlungsbedarf bestehe und vorgeschlagen, die Aufgaben in Eigenregie zu übernehmen. Wie die Verwaltung in der Vorlage ausgeführt hat, sollen auch dann die Aufgaben wie Hochwasserschutz, Artenschutz und Bildungsprojekte wie das „Grüne Klassenzimmer“ fortgeführt werden. Schon heute ist die Stadtverwaltung zuständig für die Wartung und Instandhaltung des 300 Kilometer langen Kanalnetzes und für den Schutz vor Überflutung aus der Kanalisation und wild abfließendem Wasser.
Brauweiler: 50 öffentliche Parkplätze versprochen – und jetzt?
Im Februar 2025 klang es nach einem guten Deal: Die Stadtverwaltung kündigte an, dass die Kundenparkplätze am REWE-Markt künftig öffentlich genutzt werden könnten. Im Gegenzug sollte REWE eine Einkaufswagenbox auf städtischem Grund errichten dürfen, ergänzt durch einen neuen Fußgängerüberweg über die Kaiser-Otto-Straße. Verkündet wurde das im städtischen Newsletter – mit dem Signal: Alles ist geklärt.
Doch die Umsetzung bleibt unklar. Seit Juli liegt der tatsächliche Sachstand vor, wird aber bislang nicht öffentlich mitgeteilt. Die Verwaltung schweigt. Der Bürgerverein Pulheim hat daher gebeten, diese Informationen auch der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – bislang ohne Reaktion.
Fakt ist: Was öffentlich als Lösung angekündigt wird, sollte auch öffentlich erklärt werden, auch wenn es unbequem ist.
„Die Menschen in Brauweiler haben ein Recht darauf zu erfahren, was aus der angekündigten Parkplatzlösung geworden ist. Wer zusätzliche Parkplätze verspricht, sollte dazu auch Klarheit schaffen. Alles andere schadet dem Vertrauen“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
Pulheimer Bachverband retten – Hochwasserschutz bewahren!
Mit einer Petition an den Petitionsausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen setze ich mich für den Erhalt des Pulheimer Bachverbands ein. Die Pläne der Stadt Pulheim, den Verband zum 31. Dezember 2025 aufzulösen und seine Aufgaben in die Verwaltung zu überführen, sind für mich völlig unverständlich und hochproblematisch.
Seit über 30 Jahren leistet der Pulheimer Bachverband unverzichtbare Arbeit: Er sorgt für wirkungsvollen Hochwasserschutz, pflegt unsere Gewässer und vermittelt Kindern wie Erwachsenen durch Umweltbildung den Wert unserer Natur. Diese Leistungen haben unsere Stadt und die Region geprägt – und sie sind angesichts des Klimawandels wichtiger denn je.
Besonders befremdlich ist für mich der Umgang der Stadt mit Horst Engel. Er hat als Verbandsvorsteher über Jahrzehnte hinweg den Bachverband geprägt und mit großem Engagement dafür gesorgt, dass Pulheim beim Hochwasserschutz bundesweit anerkannt ist. Statt seine Arbeit zu würdigen, wird der Verband kurzerhand zur Auflösung vorgeschlagen – ein Signal völliger Respektlosigkeit gegenüber jahrzehntelanger Leistung und ehrenamtlichem Einsatz.
Für mich ist es schlicht unbegreiflich: Es gibt längst geeignete Nachfolger – ein Hydrologe der Universität zu Köln und erfahrene Ingenieure für Hochwasserschutz stehen bereit. Damit entfällt das zentrale Argument, der Verband sei nicht mehr führbar. Statt Chancen zu nutzen, wird mutwillig zerstört, was über Jahrzehnte erfolgreich aufgebaut wurde.
In meiner Petition fordere ich deshalb:
den Erhalt des Pulheimer Bachverbands als eigenständige Körperschaft und den Erhalt der wasserwirtschaftlichen Einheit.
das laufende Auflösungsverfahren anzuhalten
die Prüfung zukunftsfähiger Alternativen wie einer Satzungsänderung mit mehr Bürgerbeteiligung,
sowie eine offene Diskussion im Landtag NRW über die Zukunft dieser für unsere Region so wichtigen Institution.
Wer Strukturen zerschlägt, ohne funktionierende Alternativen zu haben, gefährdet nicht nur den Hochwasserschutz, sondern auch das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger. Für mich ist es unverständlich, wie man ein bewährtes, fachlich anerkanntes System einfach aufs Spiel setzen kann. Gerade in Zeiten zunehmender Starkregenereignisse brauchen wir den Pulheimer Bachverband dringender denn je.
Birgit Liste-Partsch