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Brief aus Eckernförde – Profan kann auch schön sein #26

Brauweiler, erinnnern Sie sich noch, was auf dem Guidelplatz an Profanbauten herumstand, bevor der Bagger kam? Gegenüber der schönen Abtei stand ein schnöder Geschossbau, ein paar Ankündigungstafeln… und ein Flachbau. In meiner Erinnerung war dessen Fassade herrlich geschmacklos mit braunen Kacheln gefliest, – aber ich lasse mich auch gerne eines anderen belehren. Baulich eine Katastrophe, aber wie so oft im Leben ging es hier vor allem um das Innenleben. Zwei Worte werden bleiben. Holgers Imbiss. Womöglich oder ganz bestimmt sogar mit schrecklichem Genitiv-Apostroph. Wir haben dieses Werbeschild und damit diesen Teil der Dorfgeschichte auf dem Müllplatz der Geschichte entsorgt. Unsere Urlaubsbekanntschaft Margarete Brix hat da in Sachen „Gedenken an abgerissene Profanbauten in Eckernförde“ so ihre eigenen Gedanken. Sie hat vor allem noch ganz andere Chancen, denn die Bagger kommen erst noch. Aber lesen Sie selbst. (Illustration: Meike Teichmann)

 

Moin, moin,

die Grundform allen Lebens ist ja der Kreis. Kommen und gehen. Werden und Vergehen. Sie wissen schon. Mir wurde diese einfache Wahrheit wieder ganz klar, als ich auf dem Weg zu Siemsen – dort im örtlichen Baumarkt meines Vertrauens, gedachte ich Bastelzubehör zu beschaffen – war. Linker Hand dominierte rein optisch noch  das Silo der HaGe. In einem halben Jahr werden die 50 Meter hohen Türme abgerissen, in ihre Bestandteile zerlegt und abgefahren sein. Gut, wirklich schön waren und sind sie nicht. Aber ich habe mich an sie gewöhnt. Seit 1962 haben sie einen festen Platz in meiner inneren Bildergalerie. Nun kommt die Nooröffnung, neue Wohnmöglichkeiten am Wasser werden entstehen und die Kinder, die in ein paar Jahren an der Promenade nach Krebsen angeln, werden sich später an andere Bilder erinnern.

Bei Siemsen angekommen, führte mich mein Bummel (es gibt tatsächlich auch Frauen, die durch Baumärkte bummeln!) auch in die Baustoffabteilung. Sand, Zement. – Sand? Zement? – Plötzlich dachte ich an den Slogan: „Beton,  es kommt darauf an, was man daraus macht.“ Und in derselben Sekunde war mir klar, dass das stimmt. Es kommt darauf an, was man daraus macht.

Und darum rufe ich hier und heute die Stadt Eckernförde, die Architekten „peter pörksen partner“ und die Abrissfirma auf: Rettet ein Stück Geschichte. Es ist sicher kein technischer Kraftakt und kostet sicher nicht viel Geld, einen Teil der Fassade aus dem Turm herauszuschneiden und zu erhalten. Jenen Teil mit dem markanten Schriftzug „HaGe Ihr Partner vor Ort“. Ein Stück Mauer, das man zum Beispiel in die Gestaltung des Steindamms einbeziehen könnte. Wir alten Eckernförder würden uns beim Vorbeigehen erinnern und den Kindern hinterließen wir ein Stück lebendige Geschichte. Vielleicht macht man aus dem Stück Beton die Rückwand eines Pavillons oder man stellt es als Kunststück einfach so ganz frei auf.

Tja, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger – wie findet Ihr das? Hätte ich einfach nur geschrieben: „Wir müssen auch der Profanbauten, die uns unser Leben lang begleiten, gedenken.“ Sie hätten gesagt: „Was ist denn das nun wieder.“ Wir brauchen handfeste Ideen.

Herzliche Grüße

Ihre Margarete Brix

4 Kommentare to “Brief aus Eckernförde – Profan kann auch schön sein #26”

  • Yogi:

    „rettet ein Stück Geschichte“. Getreu diesem Motto ist auch viel Potential in und um die Abtei vorhanden. Ich selbst denke dabei u.a. Auch an die Donatusstr. In der es so herrliche Gebäude wahrscheinlich gebaut um die Jahrhundertwende gibt. Jedes mal wenn ich z.b. An der Nr. 11 vorbeilaufe kommen mir die Tränen. Von außen weißt das Gebäude erhebliches Potential auf. Ich selbst bin Einwohner von Brauweiler und kein Investor und suche genau solch ein Objekt, das mit viel Liebe zum Detail wieder hergerichtet werden könnte. Da leider von Amtswegen keine Auskunft bzgl. Eigentümer zu erhalten ist, frage ich hier in diesem Blog nach ob jemand mit Informationen weiterhelfen kann, getreu auch dem Motto Unser Dorf soll schöner werden.

  • Ingo Bube:

    Sie können dazu z.B. Herrn Hermann Schmitz (CDU) aus Brauweiler befragen; er wird Ihnen dazu sicher etwas sagen können, oder Ihnen Ansprechpartner bei der Stadt nennen.

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