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Brief aus Eckernförde – Currywurst und Sonnenblumenkerne #33

„Currywurst ist SPD.“ Am Mittwoch haben die Sozialdemokraten in NRW ihr Leitmotiv für den Wahlkampf vorgestellt. Spinnen die nun eigentlich alle? Was ist da los in Düsseldorf? Vor wem haben die Angst, dass sie sich zu solchem Schwachsinn hinreißen lassen? Wo wir gerade dabei sind: Currywurst gibt es in Brauweiler mittlerweile nur noch beim Griechen in Abteipassage. Was geht hier ab? Die aktuellen Umfragen geben die Antwort. Die Piraten entern nicht nur die Parlamente in Berlin und an der Saar. Sie stürmen auch die Umfragecharts.  11 Prozent für die Piraten raunt das Wahlorakel. An Rhein und Ruhr, aber auch im nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein. Und da kommt unsere Freundin Margarete Brix ins Spiel. Sie hat heute von Sonnenblumenkernen in der Fußgängerzone in Eckernförde zu berichten. (Illustration: Meike Teichmann)

Moin Moin,
Schleswig-Holstein befindet sich im Wahlkampf. Eckernförde auch. Cem Özdemir war letzte Woche da. Straßenwahlkampf heißt das dann. Die Grünen haben wohl entdeckt, dass sie zu weit von der Basis entfernt sind. Also ziehen sie jetzt durch die norddeutschen Fußgängerzonen, und Cem verteilt Sonnenblumenkerne.
„Sonnenblumenkerne von den Grünen,“ schwäbelt der Polit-Promi. „Die werden wir gleich bei uns einpflanzen,“ entgegnet eine Eckernförderin. „Genau, Sie müssen alle zur Wahl gehen.“ „Ja, genau.“
„Das ist wichtig, also…“

Mal ehrlich, Cem, so wird das nichts. Mit vornehmer Zurückhaltung reißt du in Eckernförde nichts. Zumindest im Sommer ist das hier ein Piratennest. Du musst den Leuten hier schon sagen, was sie wählen sollen. Wir erinnern uns. Ende September 2011 präsentierten die Grünen ihr Wahlprogramm für die Landtagswahlen, damals lagen sie in den Umfragen bei 21Prozent. Die Piraten hatten die Grünen damals noch gar nicht auf der Rechnung, sie wurden mit vier Prozent geführt. In der Zwischenzeit hat es allerdings einen Erdrutsch gegeben. In den aktuellen Umfragen stürzen die Grünen auf zwölf Prozent ab, die Piraten fallen die Treppe hoch auf elf Prozent.

Wir sprachen neulich beim Doppelkopf darüber. Fiete, der alte Baulöwe, meinte nur: „Piraten klopfen nicht höflich an die Tür, die entern einfach die Parlamente.“ Jörn hüstelte vor sich hin: „Die haben ja noch nicht mal ein Programm. Ich als SPD-Urgestein erinnere mich an Neunundsiebzig/Achtzig. Die Grünen kamen in Turnschuhen und hatten erst nach sechs Jahren ein Programm in der Tasche, das es mit unserem aufnehmen konnte.“ „Wie Störtebeker sieht der Spitzenkandidat Torge Schmidt ja nicht gerade aus, aber der Junge ist smart und punktet sowohl bei Tochter, Mutter, Großmutter. Was meinst du, Margarete?“ „So schnell bekommst du mich nicht an den Haken, Fiete“, echauffierte ich mich. „Ich schau schon ein wenig hinter die Kulissen. Die Piraten scheinen bei dem momentanen Rückenwind ja auch ein Sammelbecken für Karrieristen und Sonderlinge zu sein. Und habt ihr schon gehört, dass Piraten momentan versuchen einen Holocaust-Leugner aus der Partei auszuschließen?“

Leute, die Lage bleibt spannend und unübersichtlich. Und dir, Cem, danke ich für den Besuch und die Sonnenblumenkerne. Ich habe sie gleich in die Kästen auf dem Balkon im Ykaernehus gepflanzt.

Ihre Margarete Brix

P.S. Gerade vorhin, weist mich Hans Rasmussen daraufhin, dass die Piraten auch Transparenz gegen sich selbst üben. In diesem Blog werden rassistische, antisemitische und sexistische Ausfälle dokumentiert, die im Piratenumfeld passieren. http://einzelfaelle.tumblr.com/ Das ringt einem dann schon wieder Respekt ab. Wie gesagt, es bleibt unübersichtlich.

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