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Brief aus Eckernförde – Innehalten # 56

So ist das, wenn man mal ein paar Tage nicht in Brauweiler ist. Margarete Brix, meine Urlaubsbekanntschaft aus Eckernförde, musste ausgerechnet dieser Tage ihre Freundin Marie in Köln besuchen, wie ich gerade im Brief aus Eckernförde lese. Dabei hätten wir uns ein schönes langes Wochenende machen können. Mit zwei Brückentagen am Montag und Dienstag. Oder nennt man das dann nicht mehr Brückentag sondern Kurzurlaub. Wie dem auch sei. Die Amtsrichterin i.R. berichtet heute von ihrer Rückreise nach Eckernförde. Davon, dass es durchaus Menschen gibt, die im vollen Lauf stoppen, um dann etwas ganz Unerwartetes zu tun. Es muss ja noch nicht einmal die „Gute Tat“ sein, die Margarete Brix in ihrer Kolumne beschreibt. Ich wünsche uns allen ein spannendes langes Wochenende. (Illustration: Meike Teichmann)

Moin, moin,

für einen Kurztrip war ich am Rhein. Marie hatte eine kleine Sorge, die wir bei einer großen Flasche Eierlikör weggesprochen haben. Auf dem Rückweg musste ich in Essen umsteigen. Habe mir ein Mohnstriezel gekauft, das gar nicht so übel war. Allerdings längst nicht so gut wie das von Mordhorst bei Edeka Paasch in Fleckeby, das ist unschlagbar.

Ich stehe und kaue, schaue auf den zentralen Platz in Essen, den Willy-Brandt-Platz, und dann rauscht eine schwarze Limousine der oberen Mittelklasse heran. Der Fahrer parkt so, dass er ein Taxi blockiert.
Der Taxifahrer: „Ey, fahr´die Karre da weg. Geht´s noch!?“
Der Falschparker: „Reg´dich ab, bin gleich zurück.“

Der Falschparker spurtet Richtung Eingang. Dort entdeckt er am Boden liegend eine junge Frau, die sich in Embryohaltung an die kalte Mauer des Bahnhofs drückt und schläft. Vor ihr liegt in gleicher Haltung ein schwarzer Hund. Der Hund schläft auch und zuckt. Er träumt. Neben der jungen Frau stehen Bierdosen und eine leere Flasche Rotwein. Dazu ein paar Habseeligkeiten. Das sehen wir in größeren Städten jeden Tag. In Einkaufspassagen, U-Bahnhöfen. Überall. Das sind wir gewöhnt.

Der Falschparker im schnieken Business-Anzug stoppt aus vollem Lauf. Schaut auf das Mädchen, rennt zurück zu seinem Auto, wird erneut vom Taxifahrer beschimpft, öffnet den Kofferraum, fischt etwas heraus, rennt zurück zu Mädchen und Hund. Und: Hält inne. Er atmet zwei, drei Mal. Dann breitet er eine Decke über Tier und Mensch. Lächelt kurz und rennt in den Bahnhof.

Schönes Wochenende

Ihre Margarete Brix

P.S. An ihren Taten sollt ihr sie messen.

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