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Brief aus Eckernförde – Nicht so gemeint? #69

„Was macht Weihnachten eigentlich mit uns? Steigert die kurze Entkopplung vom Alltag gar die Kreativität? Ist Anarchie im Alter dann doch noch machbar, Herr Nachbar?“ Das fragte ich mich gerade während der Lektüre des Briefes aus Eckernförde. Margarete Brix regt sich zum Jahresende mal wieder auf. Nur heute zeigte sie Züge, die den Leserinnen und Lesern bisher verborgen geblieben sein mögen. Die heutige Kolumne entlarvt Maggie als eine wahre Pippilotta Viktualia Rollgardina Pfefferminz Efraimstochter Langstrumpf. Eine 72-jährige, die nach einer Karriere als Amtrichterin ihre anarchische Ader entdeckt. Leute, 2013 kann sehr munter werden. Auf dass diese Entwicklung auch im Rheinland und insbesondere in Brauweiler ihre Wellen schlagen möge. Wie wir wissen, die Bundesrepublik ist überaltert: Seit heute habe ich wieder Hoffnung, dass wir bei dieser Entwicklung zumindest im Kopf nicht vergreisen. (Illustration: Meike Teichmann).

Moin, moin,

Über Weihnachten bleibt bei mir gern mal was liegen. So auch Prospekte im Briefkasten. Und weil mich jetzt zwischen den Tagen der Müßiggang beherrscht, finde ich auch Zeit, solche, von der Feuchtigkeit leicht wellig gewordenen Konsumbotschaften zu studieren. Ein neuer Morgenmantel wäre schön. Schön reduziert soll er sein. Aber das tut ja nichts zur Sache.

Ich schlug also den Weihnachts-Prospekt eines großen Möbelhauses auf. „Fang was Neues an!“ stand ermutigend vorne drauf. Alles glänzte, fröhliche Menschen saßen an festlich gedeckten Tischen (Esstisch Liatorp 249 Euro) und lachten. Wohlfühlatmosphäre auf jeder Seite. Familie, Weihnachten, und Harmonie. Auch das unicef-Logo signalisierte: Hier sind die guten Menschen, die du immer gesucht hast.

Aber dann gefror mir das nachweihnachtliche Lächeln. Vor drei Einmachgläsern, die ein bisschen wie aus Omas Kammer wirkten, hatten die Prospektmacher folgenden Text gesetzt:

„Wer sagt, dass selbst gemachte Marmelade selbst gemacht sein muss? Einfach eine von fünf leckeren Konfitüren aus dem XY-Shop in ein Einmachglas füllen, handbeschriftetes Etikett drauf, hübsches Bändchen, drum, fertig.“

Fertig? Wie jetzt? Vorsätzliche Täuschung anderer oder reichlich dämliche Selbsttäuschung sind die Glücklichmacher der Jule-Saison? Ich glaub mein Elch pfeift. Nachdem ich mich beruhigt hatte, reifte ein Plan.

Bei meinem nächsten Besuch in der Kieler Niederlassung des Möbelhauses werde ich mit selbstgemachten Geldscheinen bezahlen. „Wer sagt, dass selbstgemachtes Geld schlechter ist, als lieblos in der Fabrik gedrucktes? Einfach mit Buntstiften ein lustiges Motiv und Zahlen deiner Wahl auf das Papier gemalt, bisschen zerknittern, fertig.“

Das Jahr mit was Neuem beginnen. Das wird ein Spaß.

Ihre und Eure Margarete Brix

P.S. Sollte die nächste Kolumne ausfallen, sitze ich in U-Haft. Guten Rutsch!

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