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Pulheimer Wirtschaft – Ist das Möbelhaus Segmüller eine lokale oder regionale Sache?

SegmüllerGestern las ich den Satz auf den Facebook: „Gerichte bremsen Pulheim aus.“ Den Eindruck kann man haben. Muss man aber nicht. In Brauweiler gab es in Sachen Guidelplatz zwei Klagen gegen eine Tiefgaragenausfahrt, den Klagen wurde stattgegeben. Hier im Blog habe ich von Anfang an die Meinung vertreten, dass sich Bürger vor Gericht wehren dürfen, wenn sie ihre eigenen Belange durch städtebauliche Planungen in Mitleidenschaft gezogen sehen. Eine lokale Angelegenheit. Gegen die Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller am Pulheimer Schwefelberg haben die Städte Bergheim und Leverkusen geklagt. Die beiden Städte sehen ihren Einzelhandel durch die Ansiedlung dieses Möbelgiganten mit 45.000 Quadratmeter gefährdet. Auch diesen Klagen wurde stattgegeben. Unter anderem auch deswegen, weil das Gutachten, das die Stadt Pulheim bei der BBE Handelsberatung in Auftrag gegeben hat, die Jahreseinnahmen pro Quadratmeter Verkaufsfläche zu niedrig angesetzt habe. Um die Klage der beiden Städte zu beurteilen, lohnt es sich, mal über den Tellerrand Pulheims hinauszuschauen.

Segmüller möchte nicht nur in Pulheim bauen, sie beabsichtigen auch in Neuss den Bau einer weiteren Filiale. Dazu äußert sich der Neusser Möbelexperte Horst Dvorak auf NGZ-Online: „So eine Lage hat selten jemand in Deutschland. Ein Sahnestück, um das Segmüller auch deshalb kämpfen wird, weil er sein Haus in Pulheim nicht wie eine Oase für sich stehen lassen will. Er braucht ein zweites Haus – und kann dann gleich zwischen beiden Standorten ein Zentrallager bauen.“ Der Möbelexperte verweist aber auch auf die andere Seite dieser Medaille: „Falls die Firma Segmüller ihr Möbelhaus bauen sollte, würde dies zu einem Verdrängungskrieg führen. Das zeichnet sich doch schon ab. Das Unternehmen Vonnahme aus Hilden wirbt schon jetzt in Neuss und wird das dann verstärkt werben. Falls Höffner in Düsseldorf bauen sollte, wird auch dieses Unternehmen in Neuss und Umgebung massiv werben.“ Das ganze Vorhaben Segmüller scheint sehr komplex und vor allem auch eine regionale Angelegenheit zu sein. Diesen Aspekt hat man wohl im Pulheimer Rathaus unterschätzt und jetzt steht das Möbelhaus in Pulheim zumindest in Frage. Man könnte jetzt noch hinzufügen: Nicht nur die Bürger und Gerichte bremsen Pulheim aus, nein, auch noch die Nachbarn legen uns Steine in den Weg, wo sie nur können. Das kann man sagen. Muss man aber nicht. Die Vorhaben des Unternehmens Segmüller stellen einen massiven Eingriff in die Handelsstrukturen von Köln bis Duisburg und von Mönchengladbach bis Düsseldorf dar. Nachbarn haben sich vor Gericht dagegen gewehrt, dem wurde stattgegeben. Das ist eine Tatsache, noch nicht mal eine Meinung.

3 Kommentare to “Pulheimer Wirtschaft – Ist das Möbelhaus Segmüller eine lokale oder regionale Sache?”

  • Dieter Schneider:

    Dass die umliegenden Städte sich bedrängt fühlen, verstehe ich durchaus. Mich wundert vielmehr, dass die Stadt Pulheim das Projekt intern genehmigt hat.
    Was ist denn mit dem Schutz der Pulheimer Innenstadt? Dem Dänischen Bettenlager wurde eine wesentlich kleinere Filiale mit Hinweis auf das zentrumsrelevante Sortiment verweigert. Vielleicht kann man ja mal in Frechen nachfragen, wie deren Erfahrungen seit der Porta-Ansiedlung sind.

  • Hohenstein:

    Was einen vielmehr verwundern muss ist nicht der offenbar vernachlässigte Schutz des Pulheimer „Stadtkerns“ und dessen Einzelhandel, sondern insbesondere die Optik, die man dem Ort da aufdrängt. Niemand, wirklich niemand braucht ein überdimensioniertes Billigheimer-Möbelhaus am Ortseingang. Pulheim war mal ein vorstädtischer Wohnort, der zumindest im gehobeneren Bereich angesiedelt war. Nun aber wird gerodet, damit man auch das Dänische Bettenlager demnächst nicht mehr übersehen kann, es wird auch ein Verkehrschaos und ein völlig fehldimensioniertes wie fehlplatziertes Möbel“lager“ geben.
    Hoffentlich wird Pulheim diesen Bürgermeister, der sich offenbar darin gefällt derartige Ortsverschandelungen zu akquirieren und damit eine massive Abwertung des Ortes herbeizuführen bald bald wieder los.
    Und der Witz: Mitten im größten Verkehrsknotenpunkt entsteht ein SENIORENHEIM…wer braucht dort denn Ruhe und angemessene Luftqualität.
    Das alles tut so weh im Kopf…

  • Hartmut Buntrock:

    Der Herr Bürgermeister hat wohl vergessen das ein Bürgermeister für seine Bürger da sein sollte und Entscheidungen zu deren Wohl treffen sollte !

    Sehr geehrter Herr Bürgermeister einfach mal die Pulheimer Bürger fragen ob die so ein Mobelhaus überhaupt haben wollen .

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