Guidelplatz: Bürgerinformationsveranstaltung in Brauweiler
Bürgermeister Frank Keppeler begrüßte die mehr als 100 Besucherinnen und Besucher. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Brauweiler durch das Projekt einen wichtigen Schub erfährt: „Wir sind davon überzeugt, dass auf dem Guidelplatz etwas Herausragendes für die Bürgerinnen und Bürger sowie die Besucher des Abteiortes entstehen wird.“ Es tue sich etwas im Ort, so der Bürgermeister weiter. Brauweiler habe enormes Potenzial: „Anstehend gibt es das große Wohnungsprojekt der GWG, die Umgestaltung der Bernhardstraße und den Bau eines Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich. Das Künstlerarchiv in der Abtei nimmt Gestalt an und der Kunstrasenplatz im Sportzentrum ist fertiggestellt. Die positive Tendenz muss aufgegriffen und fortgeführt werden.“
Die Gold-Kraemer-Stiftung wird auf dem Guidelplatz als Investor ein »Inklusives Wohn- und Kunstquartier« errichten. Bürgermeister Frank Keppeler, der Hauptgeschäftsführer der Stiftung Peter Michael Soénius, Staatsminister a.D. Harry K. Voigtsberger, Architekt Ralf Hatzmann, Bauleiter Winfried Huth, der Technische Beigeordnete Martin Höschen und Tiefbauamtsleiter Olaf Kleine-Erwig stellten die Planungen und den Bauablauf für das ambitionierte Bauprojekt vor. „Im März beginnt die Gold-Kraemer-Stiftung mit den Arbeiten auf dem Guidelplatz“, kündigte Hauptgeschäftsführer Peter Michael Soénius an. In der zweiten Monatshälfte wird zunächst der Bauzaun aufgestellt und die Baustelle wird eingerichtet. Anfang April werden Kanalbaumaßnahmen im hinteren Teil der Platzfläche durchgeführt. Ende April wird mit den Erdarbeiten für die Errichtung der Tiefgarage begonnen. „Die Zahl der Parkplätze werden wir nach und nach verringern, so dass bis zum Aushub der Baugrube der Guidelplatz größtenteils weiter als Parkplatz genutzt werden kann“, so der Hauptgeschäftsführer weiter. Die Stiftung rechnet mit einer Bauzeit bis Mitte 2019.
In der Bauphase wird auf der Ehrenfriedstraße in Höhe der Baustelle Tempo 30 angeordnet. Der Baustellenverkehr fährt im Kreis über die Kaiser-Otto-Straße rein und die Ehrenfriedstraße wieder raus. Nach der Fertigstellung der Tiefgarage fahren die Baufahrzeuge über den Platz.
Die Langgasse ist vom Baustellenverkehr nicht betroffen. Die Abteigasse wird zum Teil geöffnet bleiben. Der Bürgersteig in der Ehrenfriedstraße kann weiter genutzt werden. Die Belange der Anwohner und Geschäftsleute werden so weit wie möglich berücksichtigt. Es wird eine permanente Bauüberwachung und Ansprechpartner geben.
Neben dem Guidelplatzprojekt sind weitere Baumaßnahmen im Ort vorgesehen. Im Herbst wird am Ortseingang mit der Umgestaltung der Bernhardstraße begonnen. Die Straße wird abschnittsweise und vollständig gesperrt. In der Mühlenstraße wird ebenfalls gebaut. Alle Maßnahmen werden koordiniert.
Errichtet werden auf dem Guidelplatz eine Tiefgarage und vier Gebäude. Herzstück des Gebäudeensembles wird das Kunsthaus sein, in dem Künstler mit und ohne Behinderung gemeinsam arbeiten können und professionelle Begleitung erfahren. Die Stiftung lädt ausdrücklich alle örtlichen Vereine, Gruppierungen und Initiativen zur konstruktiven Mitarbeit ein (weitere Informationen dazu am Donnerstag, 30. März, 19 Uhr, in der Kirche Alt-St. Ulrich in Buschbell im Rahmen der Finissage der Ausstellung „Ich und Ich“).
Die Hochbebauung wird in vier Baufeldern umgesetzt. Am westlichen Rand des Guidelplatzes befinden sich zwei Solitärbauten (Haus 1 und 2), die eine Gasse zur Langgasse bilden. Haus 3 ist der Kopfbau im Anschluss an die bereits stehenden Guidel-Arkaden. Den nördlichen Abschluss der Platzfläche bildet das langgestreckte, ca. 60 Meter lange Gebäude 4 gegenüber der Guidel-Arkade. Entstehen werden insgesamt 35 frei finanzierte Wohnungen, bis zu acht Ladenlokale, das Kunsthaus sowie eine Tiefgarage mit 65 privaten Stellplätzen für die Bewohner und Nutzer der Gebäude. Die Zufahrt ist von der Kaiser-Otto-Straße aus vorgesehen. Die Mietpreise stehen nach Auskunft von Peter-Michael Soénius noch nicht fest.
Der Guidelplatz soll ausgebaut und einheitlich gestaltet werden. Die Platzgestaltung wird über die Ehrenfriedstraße hinweg soweit wie möglich an das Prälatur-Gebäude der ehemaligen Abtei herangeführt. Die Belange des Denkmalschutzes werden berücksichtigt. Der Platzgestaltung liegt die »Gestaltungsvariante 5« des Stadtplanungsbüros Atelier Fritschi und Stahl zugrunde.
Der provisorische Parkplatz in der Kaiser-Otto-Straße erhält eine neue Schotterdeckschicht