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Archiv für die Kategorie „Eckernförde“

Brief aus Eckernförde – April April #134

RudB_Vignette_final_2Moin, moin,
letzten Dienstag war es wieder mal soweit: 1. April. Seit Jahr und Tag ein Festtag für einen, dem es stets gelang, mich auf den Arm zu nehmen. Das geht nun nicht mehr. Leider kein Aprilscherz.
Ihre und Eure Margarete Brix

Rasmussen und die Brix: das neue Duo am Krimi-Himmel. In: Tod am Strand.
Bei emons erschienen und überall im gutsortierten Krimi-Buchhandel erhältlich.

Brief aus Eckernförde – 25 Prozent

RudB_Vignette_final_2Moin, moin,
mit den Nachrichten zur vollen Stunde im Radio fängt es beim Frühstück an. Dann Hintergrundberichte auf Seite 3, der Kommentar des Chefredakteurs, wieder Nachrichten, regionale Informationen am frühen Abend, die politische Talkshow mit Einschätzungen und Prognosen zur Nacht. An Schlafen ist bei mir nach diesem Horrortripp durch zerbombte Städte, ratlose Parlamente und ausgeraubte Stadtteile an manchen Tagen nicht mehr zu denken.
Da nehme ich mir, bereits im Nachtgewand gern mal die Werbung zur Hand und erfahre, dass ich meine Hoffnungen nicht aufgeben muss, dass es Rettung gibt. Und zwar garantiert. So empfehlen 98 % der Colorationskundinnen ihren Freundinnen den Glanzeffekt. Wussten Sie das? Der ganze Geschmack des Frühlings erwartet mich im Baumarkt mit den singenden Mitarbeitern, oder war es der Bohrhammer mit natürlichem Vitamin C? Manchmal komme ich ein bisschen durcheinander. Jedenfalls bin ich schließlich beruhigt, denn es gibt auch für mich die persönliche Beratung durch den Osterhasen ganz in meiner Nähe. Zufrieden mache ich müde Schritte Richtung Schlafzimmer. Das Smartphone piept. Eine Twitternachricht. Zahnärzte und Diabetologen warnen: Schokoladenosterhasen enthalten so viel Zucker, wie drei Liter Limonade. Könnte ich mich doch bloß an dieses seit Generationen erprobte, vollkommen nebenwirkungsfreie Schlafmittel erinnern. Ich würde es auch empfehlen. Sagen wir zu 73 %.
Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Sonnabend treffe ich mich mit den Damen des Chores im Hochseilgarten Altenhof. Nicht etwa zum Seniorenklettern, sondern als Begleitung für die Kinder und Enkel der Sängerinnen. http://www.hochseilgarten-eckernfoerde.de/
Rasmussen und die Brix: das neue Duo am Krimi-Himmel. In: Tod am Strand.
Bei emons erschienen und überall im gutsortierten Krimi-Buchhandel erhältlich.

Brief aus Eckernförde – Eckernfair #132

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Moin, moin,
Eckernförde ist eine von über 200 deutschen Fairtrade-Towns. (Was das im Einzelnen bedeutet, kann man hier http://www.fairtrade-towns.de/kriterien/ nachlesen.) Und jetzt gibt es auch das T-Shirt zum Thema und die Banderole für fair gehandelte Schokolade. Angesichts einer neuen Preisrunde beim Fleisch vom Discounter könnte man die Aktivitäten rund um den fairen Handel belächeln. Sollte man aber nicht. Finde ich zumindest. Jenseits der akademischen Diskussionen über fairen Handel braucht es nämlich die Nachfrage der Verbraucher. Sie ist das einzige Kriterium, an dem sich die Anbieter orientieren. Und weil die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten nicht durch den Handel erzeugt wird, muss man uns, die Verbraucher, motivieren. Fairtrade Town Eckernförde finde ich gut! Kritiker bemängeln zu Recht, dass nicht jedes Produkt in all seinen Zutaten 100 Prozent fair gehandelt sein muss. Aber es ist ein Anfang. Darüber sprach ich mit Fiete, Jörn und Fritze beim regelmäßigen Stammtisch im Luzifer. Einer der Knilche (ich sage nicht, wer es war) schaffte es tatsächlich, den Gesprächsbogen zum Fußball zu hinzukriegen und verstieg sich nach diversen Einlassungen über Notbremsen und Blutgrätschen dann in dieses Fazit: „Fair ist, wenn wir gewinnen.“ Manche Männer sind näher an der Steinzeit, als Herr Hoeneß am Knast.
Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Sonnabendvormittag ist Markt. Da werde ich mal hübsch fair und biologisch einkaufen, lecker kochen und der, dessen Namen ich nicht verrate, wird nichts abbekommen. Ist doch fair, oder!?
Rasmussen und die Brix: das neue Duo am Krimi-Himmel. In: Tod am Strand.
Bei emons erschienen und überall im gutsortierten Krimi-Buchhandel erhältlich.

Brief aus Eckernförde – Der Deutschen… # 131

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Moin, moin,
der Deutschen liebstes Kind ist nach wie vor das Auto. Das wissen auch Apple und Google. Mitte der Woche fuhr ich mit Hans in seinem alten Volvo und der erzählte mir von Apple Carplay und einer Technik von Google, deren Namen ich vergessen habe. In vielen Autos der nächsten Generation, so Hans, werden jedenfalls Touchscreens eingebaut sein, die direkt mit dem Smartphone kommunizieren. Telefonieren, E-Mails abhören oder lesen, diktieren oder schreiben, Musik aus dem Handy anhören. Alles möglich. Apples und Googles Geschäftsmodell besteht übrigens darin, immer dann Geld zu verdienen, wenn der Autofahrer Umsatz macht. Oder anders formuliert: Wer an der roten Ampel schnell mal eine neue Jeans kauft oder auf der langen Geraden zwischen Neumünster–Nord und Bordesholm den nächsten Urlaub bucht, der sorgt dafür, dass bei den Shareholdern der Internetherrscher die Kasse klingelt. Die nächste Eskalationsstufe ist also erreicht. Auch beim Überholvorgang können wir demnächst bei facebook liken und mit der in Australien Wein erntenden Tochter skypen. Und die Datensammler sammeln, dass die Festplatten ächzen. Ist es das, was wir wollen? Hans jedenfalls will das nicht. Er war aber ganz entspannt und meinte, er könne gut selber entscheiden, ob er tatsächlich jeden Köder der Industrie schluckt. Und dann ergänzte er: „Wobei ich ja gegen Surfen nichts habe. Ganz im Gegenteil. Auch im Auto eine gute Sache. Seitenfenster runter, Arm raus, Handfläche leicht gespannt in den Fahrtwind und los geht´s. Luftwellenreiten. Entspannung pur!“
Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Apropos handgemacht. Sonnabend, 20.00 Uhr, Utgard: Paul Botter & Jan Mohr – Bluesrock umplugged.
Rasmussen und die Brix: das neue Duo am Krimi-Himmel. In: Tod am Strand.
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Brief aus Eckernförde – Schon gehört? #130

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Moin, moin,
wenn ich Fiete treffe, dann tauschen wir Neuigkeiten aus, sprechen über das Wetter, den nächsten Urlaub und seine Tochter Frauke. Das jeweils erste von uns behandelte Thema aber ist immer das Essen. Seit ungefähr drei Jahren bekochen wir uns abwechselnd. Klar, dass neue Rezepte und Angebote auf dem Markt ganz vorn auf unserer Schnack-Agenda stehen. Bei Gisela und mir ist das anders. Gisela ist unsere Chorleiterin, ich bin die Notenwartin. Worum es geht, wenn sich unsere Wege kreuzen, liegt auf der Hand.
Was wir einander berichten, scheint mir einigermaßen vorhersehbar. Im privaten und beruflichen Umfeld hängt es von den geteilten Interessen, den Notwendigkeiten der Situation, wohl auch von der mehr oder weniger guten Laune der Gesprächsteilnehmer ab.
Was ich gleich zu Anfang erfahre, wenn ich eines der Regionalmagazine im Fernsehen einschalte, ist ebenfalls frei von Überraschungen. Allerdings frage ich mich, warum die Redakteurinnen und Redakteure davon ausgehen, dass wir uns zuvorderst für Mord, Totschlag und schwere Verkehrsunfälle interessieren. Ohne jeden Zweifel schlimme Schicksale, aber eben doch Einzelschicksale. Höchst privat in aller Regel. Aber die Kamera lässt mich teilhaben, ob ich will oder nicht. Eine schwer verletzte Frau wird nach einer Messerattacke von Rettungskräften aus dem Haus getragen. Polizisten versuchen ihre Privatsphäre zu wahren, indem sie Tücher vor die Trage halten, auf der ein Mensch um sein Leben kämpft. Das Bild wackelt. Kameramann- oder frau geben alles, um noch ein bisschen näher ran zu kommen. Vielleicht gelingt es ja, Blut vor die Optik zu kriegen.
Ich will das nicht sehen. Zumindest nicht als Aufmacher, als Anreißer, als Gewähr für stabile Quoten. Und Sie?
Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Keine Termine an diesem Wochenende. Ich habe ein neues Buch und freue mich auf die Kombination aus Sessel, Tee und Seitenrascheln.
Rasmussen und die Brix: das neue Duo am Krimi-Himmel. In: Tod am Strand.
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Brief aus Eckernförde – Woodstock 2.0? #129

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Moin, moin,
von seinen Liebsten glaubt man ja Alles zu wissen. Ungeliebte Spitznamen zum Beispiel oder den vertuschten Misserfolg in der Fahrschule, das Lieblingsessen. Sowas eben. Meinen Mitbewohner Fritze Köppen zähle ich seit Jahren zu meinen engsten Freunden. Wir haben dies und das besprochen, uns gegenseitig am Krankenbett besucht, auf der Norwegenkreuzfahrt eine Kabine geteilt. Er weiß, dass ich beim 1. Staatsexamen gepfuscht habe und er hat mir gestanden, dass er mit 12 für seine Tante Siegrun geschwärmt hat. Man kann sagen, dass wir vertraut miteinander sind.
Und dann das: Letzten Sonntag kam er rein und sah aus wie ein Hippie. „Fritze, du ein Karnevalsjeck, das gibts doch nicht.“ Er schüttelte nur den Kopf, an dem seitlich die Enden eines Batik-Tuches herabhingen, das er sich umgebunden hatte. „Ne, Margarete, das ist wegen Woodstock.“
Ich verstand nur Bahnhof und dann offenbarte mir Fritze, dass er 1970 im zarten Alter von 26 Jahren ein Hippie wie aus dem Bilderbuch gewesen sei. Nur mühsam hätten ihn auch gute Freunde von Hendrix unterscheiden können, dessen letzten Auftritt er auf Fehmarn miterlebt hätte. Es sprudelte nur so aus ihm heraus, während ich mich gar nicht an seinem Love and Peace Outfit satt sehen konnte. Nach fünfminütiger, euphorischer Berichterstattung unterbrach ich ihn und fragte, warum er nie davon erzählt habe. Fritze stockte und errötete. Er war festgenommen worden. „Wegen diesem kleinen bisschen Haschisch“, nörgelte der Senior-Hippie. Festgenommen, er, der er als Frischling beim Zoll auf seine Verbeamtung auf Lebenszeit hoffte. Irgendwie hatten wohlmeinende Vorgesetzte die Sache unter den Teppich gekehrt und Fritze hatte fast 25 Jahre geschwiegen. „Margarete, das ist doch verjährt, oder?“ Ich habe ihm zur Beruhigung einen schönen Kamillentee gekocht. Unterdessen erzählte mir Fritze vom äußeren Anlass seines späten Bekenntnisses. „Am 5. Juli, kommen Sweet, Smokie und Alphaville an den Südstrand. Eckernförde kann eine richtige Festivalstadt werden. Das ist doch spitzenmäßig, Margarete. Sollen wir zusammen hin? Karten habe ich schon.“ Wie Fritze auf die Idee kommen kann, Smokie und Sweet als Erben von Ten Years After und The Who einzuordnen, ist mir ein Rätsel. Im Alter werden wir wohl ein bisschen wunderlich. Aber Open-Air am Südstrand? Nichts dagegen.
Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Sonntagabend gehen wir alle zur Talkshow. Die Autoren von „Tod am Strand“ haben sich tolle Gäste eingeladen. Café Lindauhof, im alten Landarzthaus. 18.00 Uhr.
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Brief aus Eckernförde – Das neue Echt #128

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Moin, moin,
Fietes Schulfreund Harry hatte viele Freunde. Er hatte nämlich einen Lederball. Einen echten Lederball. Das erzählt Fiete oft. Ein Lederball war nicht nur selber echt, er war auch ein unverzichtbares Werkzeug für echte, für ganze Kerle mit aufgeschlagenen Knien. Der Fußball von heute ist ein Sportgerät mit definierten Flug- und Rücksprungeigenschaften und – er ist nicht aus Leder.
Ich komme darauf, weil ich mich doch letzten Freitag über das Klagen alternder Frauen beklagte. Meine Mutter trug zwischen 14 und 73 Kittelschürze und nach dem Tod meines Vaters ein Jahr lang schwarz. Beklagt hat sie sich deswegen nicht, obwohl sie es vielleicht gewollt hätte. Die Zeiten ändern sich eben. Das zeigt nicht nur die Evolution des gemeinen Fußballs. Diesen Beitrag weiterlesen »

Brief aus Eckernförde – Ich seh´ Dich! #127

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Moin, moin,
kennen Sie Bascha Mika? Falls ja, werden Sie deren Thesen zum Thema alternde Frauen auch kennen und vermutlich schätzen. Bascha Mika, die bis 2009 Chefredakteurin der taz war, hat ihre Fans. Ich kenne Bascha Mika, schätzte sie als Journalistin, bin aber kein Fan des von ihr und zuvor zum Beispiel von Christine Westermann mit merkantilem Geschick behandelten Themas. Vielleicht weil die Damen aus meiner Perspektive zu jung sind, um mitreden zu können. Frau Mika ist gerade 60 geworden. Da konnte ich noch Bäumchen ausreißen. Worum nun geht es eigentlich? Auf die Gefahr hin zu verkürzen: Es geht meines Erachtens darum, dass Frau Mika auf der Straße niemand mehr nachpfeift. Sie beklagt, dass Frauen alt und Männer interessant werden. Frau Mika, das ist langweilig, habe ich vor 40 Jahren bei Susan Sontag gelesen und wissen Sie was? Es ist das Gejammer, das einen unattraktiv wirken lässt. Alt werden wir alle von ganz allein. Falten, Arthrose, Sehschwäche, Blasenschwäche. Da macht man nichts. Frau auch nicht. Mein Rat: Kein Gendergelaber, sondern annehmen, lächeln und sich darüber freuen, dass das Lächeln sehr wohl gesehen wird. Übrigens von Mitmenschen beiderlei Geschlechts.
Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Ach ja. Heute ist Valentinstag. Ich habe Fiete zu einem Menü mit „Birnen tete a tete“ ins Mangos eingeladen. Konnte ich mir mit 20 nicht leisten.
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Brief aus Eckernförde – Vorbildlich #126

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Moin, moin,
ich will nicht bestreiten, dass manche Gewohnheit nichts weiter ist, als eine Gewohnheit die zu hinterfragen durchaus sinnstiftend sein kann. Eine gewisse Flexibilität im Denken und Handeln würde verhindern, dass manche Männer viele Jahre leiden, nur weil sie „ihrem“ Verein, der gewohnheitsmäßig schlecht geführt wird, die Vasallen-Treue halten.
Andere Gewohnheiten hingegen sind als Basis eines sozial friedlichen, den Intellekt und die Durchblutung anregenden Miteinanders unstrittig. So wie der wöchentliche Doppelkopf-Abend, zu dem ich am Mittwoch meine drei Mitbewohner, sowie Hans Rasmussen als Gast erwartete. Allein, ich blieb allein!
So habe ich nach einer Karenzzeit von 30 Minuten nachgeforscht. Die vier Herren saßen bei Jörn. Mit glühenden Wangen spielten Jörn und Fiete mit dem Inhalt eines Fischer-Technik Baukastens, Fritze hatte den Erlenmeyerkolben eines alten Chemiebaukastens gerade auf einen Dreifuß gestellt. Ich weiß nicht, was er zu erhitzen gedachte. Und Hans war ganz vertieft in eine große Kiste mit Lego. Sie fühlten sich nicht ertappt, spielten munter weiter und ich musste schon nachdrücklich an unseren Termin erinnern, bevor sie mir unwillig an den Kartentisch folgten. Dort lieferten sie dann auch die Begründung für ihren neuen Männerbund. „Es gibt doch keine Vorbilder mehr!“, erregte sich Fiete. „Uli Hoeneß ist kein Vorbild mehr, Theo Sommer, der ehemalige ZEIT-Herausgeber, ist kein Vorbild mehr, die Reihe der Schummel-Doktoren sowieso nicht und jetzt auch noch der Schatzmeister der CDU und diese Talkshow-Touristin von der Emma.“ Da habe man sich im Männerkollektiv gefreut, als sich David Beckham, Fußball-Genie und Stilikone von der Insel, zu seinem Hobby bekannte. „Beckham spielt nämlich LEGO“, erklärte Hans. Der sei nun das Vorbild 2.5. Da hätte man was mit den Händen zu tun, könne kreativ und konstruktiv sein. Ich bin sehr gespannt wo das hinführt. Ein Youtube-Kanal für Männer-Lego?

Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Samstagabend gehe ich nicht aus. Ich habe einige Chorfreundinnen zu einem Vielliebchen-Abend eingeladen. Sie wissen schon, diese wunderbaren Glanzbildchen, die fast in Vergessenheit geraten sind.
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Brief aus Eckernförde – Macht doch jeder #125

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Moin, moin,
Für die nächste Chorprobe musste ich Anfang der Woche einige Noten kopieren und ausdrucken. Im Chor hat jeder so seine Aufgabe. Ich bin die Notenwartin. Jedenfalls hatte ich prompt kein Papier mehr im Drucker. Ich fluchte, weil ich in Eile war und die Geschäfte schon geschlossen hatten. Fiete, der bis dahin in seinem Oldtimer-Magazin geblättert hatte, trat hinter mich. „Margarete, lass mich dein dich rettender Engel sein. Ich fahre rasch ins Büro und ehe du dich versiehst bin ich zurück, mit 500 Blatt feinstem 90 Gramm Kopierpapier.“ Ich drehte mich zu ihm um. „So, so. Kopierpapier aus dem Büro der Firma, die deiner Tochter gehört. Wie verrechnest du das denn? Was erklärt denn deine Tochter gegenüber dem Finanzamt? Ist das nicht ein bisschen ADAC?“ Fiete runzelte die Stirn. „Margarete, zwischen zwei Pfund Papier und Hubschrauberflügen liegt doch wohl ein kleiner Unterschied, oder!?“ Ich stimmte ihm zu, merkte aber an, dass es im Grunde vergleichbar sei. Man nähme sich einen Vorteil, der einem nicht zustünde. Und das sei weder legitim noch legal. Wie nicht anders zu erwarten, kam Fiete mit den, nicht nur seiner Meinung nach weltfremden Urteilen zu den Themen übrig gebliebene Brötchen am Arbeitsplatz essen oder Handy aufladen mit dem Strom des Arbeitgebers. Dann, mitten hinein in unsere Diskussion über Kugelschreiber, Rettungsflieger und Oktoberfest, rief Hans an. Er fragte, ob wir mit ins Kino wollten. Er hätte Freikarten. Den Geschäftsführer des Kinos habe er gestern als Zeugen befragt und da hätte ihm dieser …, naja, wie das eben so wäre, wenn man jemanden kennt, der einen kennt. Wir haben am Abend „Hannas Reise“ gesehen. Empfehlenswert. Die Noten habe ich Tags drauf ausgedruckt. Auf selbst gekauftem Papier. Immerhin.

Ihre und Eure Margarete Brix
P.S. Samstagabend gehe ich zum 62. Seglerball Eckernförde in die Stadthalle. Es gibt Verpflichtungen, die durchaus Spaß machen können.
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