Archiv für die Kategorie „Empfehlungen“
Die Bücherstube Brauweiler wird 40!
Am 17. Mai 1984 starteten Renate Hintze, Anne Schlegel und Inge Nehrhoff, seinerzeit noch auf der Bernhardstraße, ins Abenteuer einer eigenen Buchhandlung – und zwar, mit nur 30 m², als kleinste Buchhandlung NRWs!
Am Anfang stand neben der Begeisterung für Literatur harte Arbeit: Die Gründerinnen verfügten noch über wenig Kenntnisse im Buchhandel und erarbeiteten sich in Eigenregie das Grundlagenwissen über Buchmarkt und Verlagswelt. 1994 erfolgte dann der Umzug in die Mathildenstraße 6.
Was teilweise als Hobby begann, entwickelte sich im Lauf der Jahre zur Erfolgsgeschichte.
Auch das Team entwickelte sich weiter: Anne Schlegel und Inge Nehrhoff zogen sich zurück, dafür stiegen 2004 Claudia Berger und Iris Meissner in die Geschäftsleitung ein. Letztere verabschiedete sich Anfang 2024 nach 20-jähriger Mitarbeit in den Ruhestand.
Seit ihrer Gründung ist die Bücherstube aus Brauweiler nicht mehr wegzudenken. Was die Besitzerinnen eint, ist ihre ungebrochene Liebe zu anspruchsvoller Belletristik. (Die Belletristik ist im Buchhandel die Unterhaltungsliteratur in ihren verschiedenen Formen, wie beispielsweise die literarischen Genres Roman und Erzählung. Die Belletristik ging aus dem Buchhandelssegment der Belles Lettres (frz. „schöne Literatur“) hervor. ) Gerne kooperieren die Buchhändlerinnen auch mit zahlreichen lokalen Institutionen: Ob es die Katholische Bücherei oder die Stadtbücherei Pulheim ist, der LVR oder der Freundeskreis der Abtei Brauweiler e.V.: Die Bücherstube ist ihnen allen freundschaftlich verbunden und freut sich über gemeinsame Veranstaltungen.
Auch die Leseförderung für kleine Leser kommt dabei nicht zu kurz: Jeden ersten Samstag im Monat lädt die Bücherstube mit wechselnden Lesern und Leserinnen zur Aktion „Alles rund ums Bilderbuch“ ein, schickt einen Lesekoffer durch die Kitas und organisiert Lesungen an den Schulen der Umgebung.
Nun also kann die Bücherstube auf 40 Jahre zurückblicken. Und das soll natürlich gefeiert werden: Am Montag, den 3.6.2024, laden die Besitzerinnen ab 14 Uhr zu einem Umtrunk in der Bücherstube ein. Dabei wird auch die Kooperation mit vielen wunderbaren lokalen Künstlerinnen, u.a. vom Atelier Halle 30, gefeiert. Ihre Werke können im Laden bewundert und erworben werden. Zudem hat sich die Bücherstube mit ihnen zum 40. Jubiläum noch ein besonderes Highlight ausgedacht: Eine Reihe liebevoll mit je einer Künstlerin gestalteter Lesezeichen.
Eindämmung der Rattenpopulation im Stadtgebiet
Der Stadtverwaltung werden derzeit vermehrt Hinweise auf Schädlinge auf öffentlichen Straßen, Kinderspielplätzen und in Privatgärten gemeldet. Aktuell sind die Spielplätze „Dammstraße“ in Sinthern sowie „Am Römerpfad“ und „Mohnblumenweg“ im Zentralort betroffen. Hier werden Sicherheits-Köderboxen ausgelegt, die wöchentlich von einem Fachunternehmen überprüft werden. Die genannten Spielplätze sind im Zuge der Maßnahmen gesperrt. Sobald der Köderverbiss signifikant zurückgeht, werden die Spielplätze unverzüglich wieder freigegeben.
Bereits 2022 führte die Stadt Pulheim ein System zur flächendeckenden Rattenbekämpfung im Kanalnetz ein, um die unwillkommenen Nager zu bekämpfen. Hierfür hatte die Stadt ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen für die Dauer von einem Jahr beauftragt; der Auftragswert belief sich auf 95.000 Euro. Im Anschluss übernahm die Verwaltung die Rattenbekämpfung im Kanalnetz. Derzeit sind 120 Köderboxen mit einem Wirkungskreis von jeweils 500 Metern in den Schächten des Kanalsystems fest installiert. Diese werden in einem 14-tägigen Rhythmus kontrolliert und entweder mit Lockködern oder bei reger Tätigkeit mit Gift belegt. Die Köderboxen verschließen sich im Falle von ansteigendem Wasser selbsttätig, so dass kein Gift in den Wasserkreislauf gelangt.
Entscheidend für die Entwicklung einer Rattenpopulation sind das vorhandene Nahrungsangebot und geeignete Nistmöglichkeiten. Einfache Verhaltensweisen und vorbeugende Maßnahmen können zur Eindämmung des Rattenaufkommens beitragen:
- Keine Lebensmittel- und Speisereste über die Toilette oder das Spülbecken und somit über die Kanalisation entsorgen; Speisereste gehören in den Hausmüll.
- Grundstücke frei von Abfällen oder Sperrmüll halten, um keine Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten zu bieten.
- Haustiere nur mit Bedacht im Freien füttern; größere Futtermengen in geschlossenen Behältnissen aufbewahren.
- Bei der Winterfütterung von Vögeln darauf achten, dass keine Ratten angelockt werden.
- Die Fütterung von Wassergeflügel und Wildtauben ist untersagt.
- Ausschließlich geschlossene Kompostiersysteme verwenden; nur das in den Komposter geben, was auch dort hineingehört.
- Unterwegs keine Speisereste wegwerfen.
Für eine Rattenbekämpfung auf Privatgrundstücken sind ausschließlich die jeweiligen Eigentümerinnen und Eigentümer verantwortlich.
Rosemarie Nitribitt – Ab nach Brauweiler
Ein dokumentarische Schauspiel
Die Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt beschäftigt seit 1957 Öffentlichkeit und Medien, vor allem weil der Mord an ihr bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Hinter den Schlagzeilen verbirgt sich ebenso das Leben einer jungen Frau, die ihren Platz in der Gesellschaft suchte. Dabei spielt ihr Aufenthalt in Brauweiler eine bedeutende Rolle.
Zu ihrem 30jährigen Bühnenjubiläum haben sich die Klosterspieler etwas besonderes ausgedacht. Sie haben den Beziehungen Nitribitts zu Brauweiler nachgeforscht und so eine szenische Dokumentation ihres Lebens für die Bühne selbst entwickelt. Regisseur Christos Nicopoulos zu dieser Eigenproduktion: „Es ging uns nicht um die Sensation. Wir wollten das Leben einer jungen Frau darstellen, die sich in ihrem Streben nach oben verlaufen hat und erklären, wie Brauweiler ihren Lebensweg beeinflußt hat.“
Rosemarie Nitribitt wurde 1931 geboren und wuchs in schwierigen familiären Verhältnissen auf. 1952/53 war sie in der Erziehungs- und Arbeitsanstalt Brauweiler, in der bis 1978 psychisch Kranke, Alkohol- und Drogenabhängige sowie entwurzelte Jugendliche untergebracht wurden. Dieser Aufenthalt war eine wichtige Weichenstellung in ihrem Leben und wirkte wie eine Ausbildungszeit für kriminelles Denken und Handeln.
Premiere in Brauweiler ist am Freitag, den 24. Mai, 19 Uhr.
Die Aufführungen finden wie üblich im Wirtschaftshof der Abtei Brauweiler unter freiem Himmel statt. Weitere Vorstellungen sind am
31.Mai, 19 Uhr
1. Juni, 19 Uhr
2. Juni, 19 Uhr
7. Juni, 19 Uhr
9. Juni, 19 Uhr
Vorher finden zwei Vorstellungen im Horizont-Theater statt:
am 16. Mai, 20 Uhr und am 17. Mai, 20 Uhr
„Pulheim zeigt sich!“ 06.06.2024 um 18 Uhr
Unter dem Motto „Pulheim zeigt sich – für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit“ laden die Veranstaltenden am 06. Juni 2024 alle Bürgerinnen und Bürger zu einer beeindruckenden Kundgebung um 18:00 Uhr auf den Marktplatz in Pulheim ein. Diese Veranstaltung folgt auf den großen Erfolg der Kundgebung vom 09. Januar, deren positive Resonanz und der kontinuierliche Ruf nach mehr solcher Veranstaltungen die Organisator:innen ermutigt haben, erneut eine Plattform für Austausch und Gemeinschaft zu schaffen. Die „Rockinitiative Pulheim“ veranstaltet seit 1994 Konzerte zum Thema „Rock für Toleranz – Gegen Gewalt“. Sie engagiert sich in Kooperation mit dem Kulturnetzwerk Pulheim unermüdlich für ein friedliches Miteinander. Das Kulturnetzwerk Pulheim, welches sich seinerseits für die Förderung kultureller Vielfalt und eine offenen Gesellschaft einsetzt, wird zusammen mit der Rockinitiative Pulheim und dem Förderverein Rittergut Orr e.V. für die technische Umsetzung und ein buntes Programm sorgen. Selbstverständlich wird es neben kulturelle Darbietungen auch Raum für Reden geben. Die Zusammenarbeit allen Bürgern unterstreicht das Engagement von Pulheim für eine inklusive Gesellschaft, in der jede Stimme Gehör findet und die Vielfalt sowie Offenheit als Grundwerte unterstrichen werden.
Ein besonderes Highlight der Kundgebung wird der „Speakers Corner“ sein; eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, in kurzen Redebeiträgen ihre Gedanken und Visionen für eine bessere Gesellschaft zu teilen. Wolf Keßler, Mitveranstalter der Kundgebung, betont die Bedeutung dieser Plattform: „Uns ist es enorm wichtig, dass Raum für alle Stimmen, einschließlich kontroverser Meinungen, geschaffen wird, solange der Austausch in gewaltfreier Sprache, mit Respekt und Konstruktivität erfolgt.“
Die Veranstaltung „Pulheim zeigt sich – für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit“ verspricht ein eindrucksvolles Zeugnis des Gemeinschaftsgeistes und der Solidarität von Pulheim zu werden. Auch deshalb ist es Bürgermeister Frank Keppeler wichtig, die Kundgebung zu unterstützen und die Schirmherrschaft zu übernehmen. Die Organisatoren laden alle Interessierten herzlich ein, Teil dieses besonderen Tages zu sein und gemeinsam ein starkes Signal für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit zu setzen.
Alle Vereine und Organisationen sind eingeladen, sich aktiv an der Kundgebung zu beteiligen. Ebenso haben die Veranstalter unter https://www.startnext.com/pulheim-zeigt-sich eine Spendenplattform eingerichtet und freuen sich über jede Spende, ob klein oder groß, denn eine Veranstaltung dieser Größenordnung kostet Geld. Unternehmen können auch Patenschaften übernehmen. Für weitere Informationen zur Veranstaltung, dem Programm und zur Teilnahme besuchen Sie bitte www.pulheim-zeigt-sich.de oder wenden Sie sich an info@pulheim-zeigt-sich.de.
Tanz in den Mai in Sinthern
Tanz in den Mai bis tief in die Nacht – Die Maigesellschaft „Weißer Flieder“ lädt herzlich ein !
Die Maigesellschaft Weißer Flieder Sinthern von 1935 e.V. lädt herzlich zum traditionellen “Tanz in den Mai” am 30.04.2024 ab 18 Uhr auf dem Weißen Flieder Platz ein.
„Der Mai steht vor der Tür, und wir freuen uns darauf, mit vielen Menschen aus unserem Dorf und der Umgebung den Frühling zu begrüßen. Der “Tanz in den Mai” ist für uns mehr als nur ein Fest – er ist ein Symbol für die Verbundenheit und Tradition, die unsere Gemeinschaft prägen. Jung und Alt kommen zusammen, um diesen besonderen Tag zu feiern.“, so Alexander Thöne, Vorsitzender der Maigesellschaft Weißer Flieder.
Am 30. April 2024 um 17 Uhr sind alle Männer ab 16 Jahren eingeladen, sich gemeinsam mit der Maigesellschaft mit Traktor und Anhänger auf den Weg in den Wald zu machen. Dort wird der Maibaum gefällt und anschließend nach Sinthern gebracht.
Ab 18 Uhr beginnt unser Fest auf dem Weißen-Flieder-Platz. Der Maibaum wird abgeladen, und die Krone wird mit bunten Kreppbändern geschmückt. Alle Kinder sind herzlich eingeladen, die Maigesellschaft dabei tatkräftig zu unterstützen. Im Anschluss wird der Maibaum aufgerichtet. Kölsch, Wein, Hugo, Lillet und alkoholfreie Getränke sorgen für die nötige Erfrischung, während der Schwenkgrill leckere Speisen zaubert. Natürlich dürfen auch Crepes und Eis nicht fehlen. Die traditionelle Schießbude sorgt für zusätzlichen Spaß.
Sobald der DJ auflegt, wird in den Mai getanzt. „Der Eintritt ist natürlich frei, denn dieser Abend gehört nicht nur uns, sondern allen im Dorf.“
Heute Abend um 20:15 Das Erste einschalten. Antenne Pulheim 97.2 bei Verstehen Sie Spaß
Antenne Pulheim bei Verstehen Sie Spaß !
Manuel verlädt seinen Podcastpartner Waldi im gemeinsamen Podcast „80€ Der Waldi Talk“ für Verstehen Sie Spaß!
Zu sehen ist die sehr emotionale Verlade am Samstag den 20.4.24 ab 20:15 in der ARD
Übrigens könnt ihr den kompletten Streich ab Montag im Podcast hören.
Den Link dazu gibt es unter Anderem in der Antenne Pulheim App.
Das Making Of zur Sendung gibt es am Sonntag um 14 Uhr hier bei Antenne Pulheim 97.2!
Offener Brief: Anfrage an die Fraktionen CDU, FDP und WfP zum Antrag „Flüchtlingsaufnahmekonzept“
Das Thema Flüchtlingsunterbringung und Flüchtlingsaufnahme ist aktuell aufgrund der Ihnen bekannten Planungen der Verwaltung in aller Munde und erfüllt die Bürgerinnen und Bürger von Brauweiler, insbesondere die Anwohner an den geplanten Standorten mit großer Besorgnis. Leider fühlt sich die Bevölkerung von der Politik, insbesondere ihrer Fraktionen, nicht wahrgenommen und beachtet. Nicht zuletzt hat sich deshalb in Brauweiler sehr schnell eine stetig wachsende Interessengemeinschaft Sportplatz Brauweiler gegründet. Unsere Presseveröffentlichungen stoßen inzwischen auch außerhalb der Stadtgrenzen Pulheims auf Interesse.
Im Unterschied zu ihnen, haben sich Vertreter von BVP und Grünen nicht zuletzt aufgrund eines Bürgerantrag gem. § 24 GO NRW vom 20.02.2024 bei uns gemeldet und Unterstützung zugesagt und gezeigt. Von Ihnen gab es keinerlei Reaktion, abgesehen vielleicht von einer Art Eingangsbestätigung. Die Ratssitzung am 09.04.2024 hat unseren Eindruck bestätigt, dass sie die Sorgen und Nöte der Anwohner des Sportplatzes Bernhardstraße nicht interessieren und sie sich ihrer nicht annehmen möchten. Dass insbesondere Brauweiler Ratsvertreter diesen Eindruck erweckt haben, ist für uns besonders enttäuschend.
Dank der Unterstützung anderer Ratsfraktionen konnte immerhin die Zusage seitens der Verwaltung erreicht werden, eine Informationsveranstaltung durchzuführen. Eine Bürgerbeteiligung wäre wünschenswerter und hilfreicher, aber dazu fehlt die Unterstützung ihrer Mehrheitskoalition im Rat.
Bei unseren Bemühungen eigenständig Transparenz für uns zu schaffen, stießen wir auf einen Antrag von CDU, FDP und WfP vom 22.11.2023 zu den Haushaltsberatungen. Der Antrag – Anlage 10 zur DS 384/2023 – fordert die Verwaltung auf, bis zum 31.03.2024 ein Flüchtlingsaufnahme-Konzept für die Stadt Pulheim zu erstellen. Es sollen Handlungsempfehlungen für die Flüchtlingsaufnahme unter Wahrung der Interessen der Bürgerschaft enthalten. Das Konzept soll auf Grundlage der sozialen Rahmenbedingungen aller Beteiligten, der verfügbaren und zu schaffenden Ressourcen sowie der rechtlichen Voraussetzungen Integrationsmaßnahmen entwickeln. Hierfür wurden 25.000 EUR im Haushalt vorgesehen.
Da unsere Recherchen hinsichtlich dieses Flüchtlingsaufnahme-Konzeptes erfolglos blieben, stellen sich folgende Fragen für uns:
– Wurde dieses Konzept Ihnen als Ratsfraktion vorgestellt?
– Wenn ja, welche Maßnahmen umfasst dieses Konzept und welche Handlungsmaximen leiten sie daraus für ihre weitere politische Arbeit zum Thema Flüchtlingsunterbringung ab?
– Warum wird das Konzept nicht veröffentlicht?
– Sofern die Verwaltung ihrem Antrag nicht gefolgt ist, stellt sich die Frage, haben sie an die termingerechte Erledigung erinnert? Hat die Verwaltung die Erstellung zu einem späteren Termin zugesagt? Wenn ja, welcher Termin wurde ihnen genannt? Wenn nein, wie haben sie darauf reagiert?
– Welche Gründe wurden ihnen genannt, weshalb das Konzept nicht zum genannten Termin erstellt und veröffentlicht wurde?
– Wann erwarten Sie die Vorlage des Konzeptes?
Wir hoffen sehr, dass dieses Schreiben von ihnen eine sachlich fundierte Beantwortung erfährt, was mehr als nur eine einfache Eingangsbestätigung ist.
Gerne stehen wir Ihnen auch für ein persönliches Gespräch zur Erörterung der aufgeworfenen Fragen sowie des gesamten Komplexes Flüchtlingsunterbringung in Brauweiler zur Verfügung.
Es ist uns sehr daran gelegen, eine Beantwortung noch vor der Sitzung des LHA am 25.04.2024 zu erhalten.
Mit freundlichen Grüßen
IG Sportplatz Bernhardstraße
Nachhaltige Fortbewegung: Mobilitätstag auf dem Marktplatz
Die Stadt Pulheim lädt am Montag, 22. April 2024, von 13 Uhr bis 18 Uhr zum Mobilitätstag ins Pulheimer Zentrum ein. Dann verwandelt sich der Marktplatz kurzerhand in eine Schaufläche für unterschiedliche Lastenradtypen. Im Rahmen der Cargobike-Roadshow können zwölf Modelle und das städtische Lastenrad in Augenschein genommen und auf einem extra aufgebauten Parcours kostenlos getestet werden.
Zudem sind der Carsharing-Anbieter cambio, die Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW sowie das städtische Mobilitätsmanagement mit Informationsständen vertreten. Ziel der Veranstaltung ist, interessierte Bürgerinnen und Bürger alternative nachhaltige und flexible Mobilitätsformen vorzustellen und über Nachhaltigkeitsthemen zu informieren.
Die Cargobike Roadshow tourt zwei Mal pro Jahr durch Städte und Kommunen. Besucherinnen und Besucher können die E-Lastenräder nach einer Einweisung durch das Roadshow-Team ausprobieren sowie Fahrspaß und die variablen Einsatzmöglichkeiten der Räder erleben. Im Jahr 2016 wurde die Veranstaltung von unabhängigen Fahrrad-Experten ins Leben gerufen und wird von der Berliner Verkehrswende-Agentur cargobike.jetzt organisiert. Weitere Informationen: Cargobike Roadshow – cargobike.jetzt
Für Fragen rund um den Pulheimer Mobilitätstag steht Thomas Bette, Fahrrandbeauftragter und Mobilitätsmanager der Stadt Pulheim, gerne zur Verfügung: Er ist telefonisch unter der Rufnummer 02238/808-422 oder per E-Mail an thomas.bette@pulheim.de zu erreichen.
Pressemitteilung der IG Sportplatz Bernhardstraße
Wir wurden kalt erwischt
Warum sollen 50% der in städtischen Unterkünften untergebrachten Geflüchteten künftig in Brauweiler untergebracht werden? Stadt Pulheim versäumt transparenten Auswahlprozess zur Unterbringung von Flüchtlingen in Brauweiler. Neu gegründete IG Sportplatz Bernhardstraße bündelt Kritik an Prozess und Kommunikation.
Eine neu gegründete Interessengemeinschaft übt Kritik an der Unterbringungspolitik von Geflüchteten der Stadt Pulheim, speziell in Brauweiler. Diese plant ohne vorherige Informationsveranstaltung oder Beteiligung der Bevölkerung mehr als 300 Flüchtende unterschiedlicher Herkunft allein auf dem Sportplatz an der Bernhardstraße in Zelten oder Containern unterzubringen. Die Lösung widerspricht weitgehend eines integrativen Vorgehens im Sinne von Flüchtenden und Anwohnern. Zusammen mit den in der Unterkunft an der Donatusstraße unterzubringenden Menschen würde die Hälfte aller Flüchtlinge im Stadtgebiet in einem einzigen Ortsteil von Pulheim untergebracht werden, der aber nur 15-20% der Gesamtbevölkerung Pulheims repräsentiert. Nachdem zahlreiche Gespräche anwohnender Bürger mit dem Bürgermeister und der Verwaltung weder Transparenz geschaffen noch zu einer Konkretisierung geführt haben, bildete sich nun eine Interessengemeinschaft Sportplatz Brauweiler, die stetig größer wird und versucht konkrete Informationen zu erhalten.
Kommunikation der Stadt sieht nach Verschleierung eines unbequemen Themas aus!
„Wir wurden von den Plänen der Verwaltung kalt erwischt“ so Bewohner in unmittelbarer Nachbarschaft zum Fußballplatz an der Bernhardstraße, die nun die Interessengemeinschaft gründeten. Hintergrund: Am 20. Februar 2024 hatte die Stadt Pulheim einen Newsletter mit dem Titel „Turnhallen möglichst zügig wieder freigeben“ versandt. Zunächst ein Grund zur Freude für die Brauweiler Leser, hatten einige von ihnen doch fast zeitgleich einen Link zu einer Online-Petition mit gleichem Titel erhalten. Der Aufmacher des Newsletters suggerierte nun, die Stadt habe das Petitionsanliegen aufgegriffen. Der zweite Teil des Newsletters präzisierte allerdings, dass von den im Februar 2024 rund 950 in städtischen Unterkünften, unter anderem auch in den Sporthallen, untergebrachten Flüchtlingen künftig allein 300 Personen in Zelten oder Containern auf dem Tennenplatz am Laurentiusweg in Brauweiler untergebracht werden sollen. Zusätzlich sollen nach den städtischen Plänen weitere Flüchtlinge in festen, noch zu errichtenden Unterkünften an der Brauweiler Donatusstraße untergebracht werden. Nachfragen bei der Verwaltung ließen hier auf bis zu 150 Personen schließen.
„Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum die Verwaltung diese Entscheidung ohne eine vorherige Beteiligung der Bevölkerung getroffen hat, insbesondere angesichts der Brisanz, die dieses Thema in sich birgt. Statt einer Informationsveranstaltung versteckt die Verwaltung diese Information in einem Newsletter. Wir äußern Kritik am intransparenten Auswahlprozess des Standortes am Sportplatz Bernhardstraße für den Bau von Unterkünften für etwa 300 Geflüchtete“, so Vertreter der Interessengemeinschaft. „Betroffenen Bürgern wird keine Chance gegeben, am Prozess partnerschaftlich teilzunehmen. Diese Basta-Politik, die Wasser auf die Mühlen undemokratischer und extremer Kräfte ist, müssen wir um unserer Demokratie willen vermeiden. Die Errichtung solch großer Sammelunterkünfte in einem Ortsteil erschwert das von uns begrüßte Anliegen einer schnellen Integration von Flüchtenden erheblich.“
Stadt und Fraktionen üben sich überwiegend in Ausflüchten und Schweigen
Vergeblich versuchte die IG bisher konkrete Auskünfte zu folgenden Punkten zu erhalten:
Warum wurde die Bevölkerung nicht frühzeitig in die Planungen einbezogen?, Warum gab es bisher keine Informationsveranstaltung zu den Planungen?, Nach welchen Kriterien erfolgt die künftige Verteilung der Geflüchteten innerhalb des Stadtgebietes von Pulheim?, Warum gibt es keine gerechte, gleichmäßige und dezentrale Verteilung auf alle Pulheimer Ortsteile?, Welche alternativen Standorte wurden von der Verwaltung geprüft und warum ist eine Unterbringung in diesen bzw. in anderen Standorten nicht möglich?
Die spärlichen Rückmeldungen der Stadt haben bisher keine Transparenz schaffenden Antworten gebracht. Vielmehr blieben sie aus Sicht der IG vage und unkonkret. Enttäuschend für diese ist dabei vor allem die fehlende Resonanz der Ratsfraktionen. Einzig die Fraktion des Bürgervereins Pulheim (BVP) habe sich dem Anliegen der Interessengemeinschaft angenommen und erreichen können, dass von Seiten der Verwaltung die Durchführung einer Informationsveranstaltung zugesagt wurde. „Die IG wird versuchen weiter Transparenz zu schaffen und hat gegenüber der Stadt Pulheim die klare Erwartungshaltung, dass die Verwaltung ihre Bemühungen deutlich verstärkt, eine gleichmäßige und gerechte Verteilung der natürlich notwendigen Unterbringung von Flüchtlingen auf alle Pulheimer Ortsteile zu erzielen. Damit wollen wir auch erreichen, dass das Risiko des Scheiterns der Integration reduziert wird.“, so ein Sprecher der Interessenvertretung.
Die Anliegen der IG Sportplatz Bernhardstraße sind:
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Ein rechtzeitiges Einbeziehen von Bürgerinnen und Bürgern in die Planung.
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Transparenz über den Prüfungsprozess potenzieller Flächen für zusätzliche Unterkünfte zu schaffen.
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Eine nachhaltige Integration durch dezentrale Unterbringung von Geflüchteten.
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Keine Schaffung von Massenunterkünften in reinen Wohngebieten.
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Eine ausgewogene Verteilung der Geflüchteten in kleinen Einheiten.
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Keine einseitige Belastung von Ortsteilen.
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Keine Errichtung einer „Zeltstadt“ / eines „Containerdorfes“ auf dem Sportplatz (Bernhardstraße) in Brauweiler
Interessierte Bürger, die das Anliegen und die Arbeit der IG Sportplatz Bernhardstraße unterstützen wollen, können sich unter der E-Mail-Adresse
sportplatz.bernhardstr.ig@gmail.com jederzeit bei den Initiatoren der IG melden.