Bürgerentscheid – Nun sind wir dran: Gehen Sie wählen!
Der Bürgerentscheid geht in die letzte Runde. Und langsam macht sich Wahlkampfmüdigkeit breit. Nichtsdestotrotz oder gerade deswegen haben sich die Schüler des Abteigymnasiums zu einer Flugblattaktion entschlossen. Das hat den Diskussionen an vielen Brauweiler Frühstückstischen sicherlich noch einmal Futter gegeben. Im Hinblick auf die Wahl am Sonntag sind alle Argumente ausgetauscht und die Klingen gekreuzt. Und es ist beileibe nicht so, dass alle Brauweiler gegen eine Gesamtschule sind. In vielen Gesprächen hieß es aber immer wieder: Gesamtschule ja, aber nicht an der Kastanienallee. Von daher ist es denjenigen zu verdanken, die für die Rahmenumstände für den Bürgerentscheid gesorgt haben, dass aus vielen prinzipiellen Befürwortern der Gesamtschule „Neinsager“ geworden sind. Der Knackpunkt liegt ganz einfach in der fehlenden Grundlage für einen Entscheid: Die Standortfrage ist nicht geklärt, die Finanzierung einer Gesamtschule ist nicht geklärt. Rat und Verwaltung verheizen die Bürger. Um dann durch die kalte Küche die Gemeinschaftsschule einzuführen. Bei den Wahlempfehlungen, die hier so eingelaufen sind, helfen auch keine Verweise auf andere Bundesländer oder Hinweise auf das englische Gesamtschulsystem, das weitestgehend flächendeckend funktioniert. In Pulheim wurden Verschleierungstaktiken angewendet, darum geht es. So hat die Expertenkommission ihre zunächst deutliche Päferenz bezüglich Brauweiler mit der Anzahl öffentlicher Auftritte immer leiser werden lassen. Die Parteien ließen sich zu manipulierenden Falschaussagen (v.a. die proklamierte Bestandsgarantie für die Gymnasien seitens der Grünen via Handzetteln) hinreißen. Der Bürgermeister verließ seine Position des Vertreters aller Pulheimer Bürgerinnen und Bürger mit seiner Wahlempfehlung, seitdem lehnt er sich zurück und schweigt. Das ist die Lage: Nun sind wir dran! Gehen Sie wählen.