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Verkehr in Brauweiler – Eine endlose und trostlose Geschichte

Vor knapp 5 Jahren wurde die InteressenGemeinschaft Bernhardstraße in Brauweiler gegründet. Sie setzt sich seitdem dafür ein, dass der Straßenverkehr nicht immer weiter zunimmt, dass die Straßen sicher begeh- und befahrbar sind und unsere Kinder von den Brauweiler Schulen und Kindergärten, auch sicher wieder nach Hause finden. Die Bürgerwerkstatt 2008 fand große Beteiligung, in deren Folge jedoch viele Kompetenz- und Zuständigkeitsschiebereien zwischen Land, Kreis und Stadtverwaltung kommuniziert wurden. Mit dem ernüchternden Ergebnis, dass bis heute nichts passiert ist. Jeden Morgen und Nachmittag ist das Verkehrschaos live in unserem Dorf zu besichtigen.

Ingo Bube von der IG Berhardstraße verweist auf die Bauaktivitäten, die die verkehrliche Situation in Brauweiler nicht verbessern werden: „Geschäfte, Wohnungen und Häuser kommen in den nächsten Monaten und Jahren hinzu, aber mir scheint es, dass ein Konzept zum Thema hier völlig fehlt, weil – zugegeben – nicht einfach. Aber man muss es nun endlich angehen! Es kann nicht sein, dass man aus kaufmännischen und vielleicht demografischen Erwägungen, immer weiter baut, aber nicht zu Ende denkt. Die Attraktivität eines Ortes wie Brauweiler wird durch die Verkehrsdichte und – lenkung mitbestimmt.“

Den Ernst der Lage hat auch die SPD Pulheim erkannt und einen Antrag im Rat der Stadt gestellt. Ihr Fokus liegt jedoch auf der Ehrenfriedstraße: „Die Zeit läuft uns davon, weil alle darauf warten, dass endlich jemand die Initiative ergreift“, so kommentiert SPD-Ratsmitglied Burkard Büschges die Situation auf der Ehrenfriedstraße in Pulheim-Brauweiler. „Die Gestaltung des Guidelplatzes bleibt ein Torso, wenn diese Straße im Herzen von Brauweiler weiter eine stark befahrene Landesstraße bleibt.“

Die SPD will nun Druck machen und hat im Stadtrat den Antrag gestellt, in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Straßen NRW und dem Rhein-Erft-Kreis die gesamte Ortsdurchfahrt Brauweiler von einer Landesstraße zu einer kommunalen Straße herabzustufen. „Das würde das Ende des Stillstandes in der Entwicklung des Ortes bedeuten. Mit der Bebauung des Guidelplatzes hat die Gold-Krämer-Stiftung einen mutigen Schritt getan und investiert Millionen in die Zukunft von Brauweiler. Das kann aber nur eine Initialzündung sein, die erst dann erfolgreich sein wird, wenn eine attraktive Verbindung zur Abtei und ihren neuen Attraktionen wie dem Nachlassarchiv und dem Schaumagazin hergestellt ist“, beurteilt der Brauweiler SPD-Vorsitzende Dr. Harald Thomas die Situation. „Nicht umsonst hat der Investor in einer öffentlichen Veranstaltung die dringende Erwartung an die Stadt Pulheim gerichtet, dass vom Guidelplatz bis zur Abtei eine einheitliche Platzgestaltung die bisherige Trennung durch die Landstraße überwinden muss. Der Wille dazu besteht auf allen Seiten, aber es fehlt immer noch die Initiative von Seiten der Stadt. Der frühere Bürgermeister Dr. Morisse hatte die Ortskernentwicklung zur Chefsache gemacht und nach vielen Schwierigkeiten noch vor Ende seiner Amtszeit mit der Gold-Krämer-Stiftung einen Investor gefunden, der eine attraktive Gestaltung und Nutzung des Guidelplatzes plant. Jetzt ist es Aufgabe der Stadt, die Voraussetzungen im Umfeld des Platzes zu verbessern. Die Lösungen liegen auf dem Tisch, sie müssen jetzt endlich umgesetzt werden.“

Das Problem liegt jedoch nicht allein in der Ehrenfriedstraße, wie Ingo Bube von der IG Bernhardstraße betont. „Brauweiler muss in seiner gesamten verkehrlichen Situation evaluiert werden. Dies wurde im Prinzip bereits in der Bürgerwerkstatt geleistet. Es gilt die Ergebnisse zu aktualisieren. Und dann muss die Stadt endlich beginnen, die Probleme anzupacken.“

11 Kommentare to “Verkehr in Brauweiler – Eine endlose und trostlose Geschichte”

  • Ingo Bube:

    Nachdem wir die Verwaltung, sowie unseren Ratsvertreter, Herrn Jörn Meier, vor etwa drei Wochen erneut angeschrieben hatten, bekamen wir einen Anruf der Stadtverwaltung, dass in der nächsten Verkehrsausschuss-Sitzung ein Vertreter der seinerzeit moderierenden Firma der Bürgerwerkstatt zugegen sei, der die Thematik nocheinmal aufzeigen sollte?! Wirklich verstanden, was man da vorhat, habe ich nicht, zumal alle Punkte, die abgearbeitet werden sollten, im Rahmen der Bürgerwerkstatt erarbeitet wurden. Vor ein paar Tagen bekam ich erneut einen Anruf, die Stadtverwaltung müsse sich zu dem o.g. SPD-Antrag erst ´positionieren´, so dass man auf die nächste Sitzung am 22.6.11 verweise. Warum sich die Stadtverwaltung zum Antrag der SPD erst positionieren muss, bleibt mir ebenfalls unerschlossen, da auch die Problematik des Ehrenfriedstraßen-Verkehrs seit vielen Jahren bekannt ist. Wir sind gespannt, wie es weiter geht…

  • Hermann Schmitz:

    Sehr geehrter Herr Neubauer,
    zu Ihrem Bericht möchte ich Ihnen einig Ergänzungen und einige Richtigstellungen mitteilen. Es ist nicht dem früheren Bürgermeister zu verdanken, dass die Gold-Kraemer-Stiftung am Guidelplatz investiert. Zur Amtszeit von Morisse hat man sich in Pulheim kaum um Brauweiler gekümmert. Nach den Vorstellungen der damaligen Verwaltungsspitze sollten am Guidelplatz Häuser mit Pultdächern – so wie sie an der Krankenhausstraße in Frechen stehen – gebaut werden. Das ehemalige Gebäude Edeka war im Bebauungsplan nicht enthalten und würde heute noch in seiner Hässlichkeit dort stehen. Man hatte sich auf nur einen Investor festgelegt und mit Stimmen der SPD keinen anderen zugelassen. Es war die CDU Brauweiler, die sich mit allen Mitteln gegen die Pläne des Bürgermeisters gestemmt hat, letztlich erfolgreich. Die CDU hat die Gold-Kraemer-Stiftung als Investor entdeckt und gewinnen können. Die CDU Brauweiler wird die Gestaltung weiter begleiten, sachlich, fachlich und ohne Polemik.
    Die Brauweiler können der „InteressenGemeinschaft Bernhardstraße“ dankbar sein, dass nach langem Stillstand wieder Bewegung in die Verkehrsproblematik gekommen ist. Zusammen mit den „Alteingesessenen der Bernhardstraße“ und der CDU Brauweiler hat man am 2. August 2006 einen Maßnahmenkatalog aufgestellt. Ich selber habe diesen Katalog zusammengestellt und offiziell an die Verwaltung geschickt. Daraus ist schließlich die Bürgerwerkstatt Brauweiler entstanden. Bei einer „Gegenveranstaltung“ trat die SPD mit ihrem Kreisdezernenten für Verkehr auf und widersprach fast jeder Idee von „InteressenGemeinschaft Bernhardstraße“, „Alteingesessenen der Bernhardstraße“ und der CDU Brauweiler. Man wollte – nur um einen anderen Vorschlag zu haben – über die Verlängerung der K10 sprechen, deren Verwirklichung die jetzige Landesregierung mit einem Federstrich zunichte gemacht hat.
    Die Durchführung der „Bürgerwerkstatt Brauweiler“ konnte nur mithilfe der CDU Brauweiler gelingen. Weil mindestens drei Behörden (Land, Kreis, Stadt) an den Umsetzungen der Vorschläge aus der Bürgerschaft beteiligt werden müssen, dauert deren Realisierung länger als allgemein üblich. Der Regierungswechsel in Düsseldorf macht die Sache nicht gerade einfacher. Wenn jetzt einzelne Maßnahmen aus dem Gesamtpaket herausgestellt werden, ist das leider nur populistisch und schadet einer Lösung, denn eine Realisierung zur Lösung der Verkehrsproblematik in und um Brauweiler kann nur in einer Gesamtmaßnahme beseitigt werden. Eine Herabstufung der landeseigenen (!) Ehrenfriedstraße würde für die Steuerzahler gewaltige Mehrbelastungen bedeuten.
    Ich bin mir sicher, dass der Ortskern Brauweilers nach Fertigstellung des Guidelplatzes mit einer bereits geplanten Gestaltung bis an die Abtei und den Nachlassarchiv am Feldtor im Abteipark eine Attraktion sein wird, auch ohne das Schaumagazin. Denn die Realisierung des Schaumagazins hat die jetzige Landesregierung gestrichen.
    Die CDU Brauweiler unterstützt alle Bemühungen, die Abtei Brauweiler, historischer Mittelpunkt unserer Stadt, zum europäischen Kulturzentrum auszubauen. Wir werden mit unserer Politik die kulturelle Vielfalt erhalten und gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt auf der Basis unseres vielfältigen Lebens weiter entwickeln.

    • admin:

      Sehr geehrter Herr Schmitz,

      vielen Dank für den Satz „Zur Amtszeit von Morisse hat man sich in Pulheim kaum um Brauweiler gekümmert“. Ganz viele Brauweiler können das unterschreiben. Für die Zukunft formulieren Sie ehrgeizige Ziele. Nicht alle Bürgerinnen und Bürger wünschen sich ein europäisches Kulturzentrum im Dorf. Aber davon abgesehen: die verkehrliche Frage ist eine entscheidende. Das Umfeld dieses Zentrums muss adäquat gestaltet sein. Das heißt, dass die Verkehrsströme beruhigt werden müssen, dass es einen räumlichen Zusammenhang zwischen Guidelplatz und Abtei geben muss (z.B. durch eine Aufpflasterung) und dass die gesamte verkehrliche Situation verbessert werden muss. Wie in der Bürgerwerkstatt erarbeitet. Dabei darf es keine Rolle spielen, dass ein Problem schwierig ist. Genau das ist der Job einer Stadtverwaltung – komplexe Probleme im Sinne der Bürgerinnen und Bürger zu lösen. Und wenn es Schwierigkeiten gibt, dann muss eine Verwaltung diese kommunizieren und gegebenenfalls eine weitere Bürgerwerkstatt veranstalten. Wir haben ein Recht darauf informiert zu werden und unser Umfeld mitzugestalten.

      Hendrik Neubauer

      • Hermann Schmitz:

        Wir gehen die Platzgestaltung an, dann entsteht automatisch eine Verkehrsberuhigung. Es soll ja eine Fläche des Guidelplatzes werden, die bis an das Gebäude der Abtei geht. Auch hier müssen wieder verschiedene Behörden unter einen Hut gebracht werden. Un dJeder, der schonmal etwas mit Behörden zu tun hatte, kennt die Bearbeitungszeiten ! Viele Grüße, Hermann Schmitz, CDU Brauweiler.

  • Peter Fonda:

    Leute, Brauweiler ist ein Autofahrer-Ort. Ich bin gestern Abend auf der Mathildenstraße zwischen Kantstein und Schlagloch geraten. Beinahe hätte es mich übel zerlegt und vom Rad gefegt. Und was war der Grund: Einem Autofahrer ging es nicht schnell genug, und er hat mich vom Asphalt in den Rinnstein gedrängt. Ist es möglich, dass es in einer Stadt, die sich fahrradfreundlich nennt, die Fahrradwege an den Orteingängen enden? Nicht dass es schlechte Fahrradwege gäbe, es gibt überhaupt keine Fahrradwege. Bis demnächst Euer Peter. PS: Den nächsten PS-Rowdy zeige ich an.

  • Guido Breunung:

    Hallo Nachbarn,

    zu ergänzen wäre, dass ohne das leider fehlende Gesamtkonzept auch aktuelle Entscheidungen nur isoliert getroffen werden können. Beispiel: Ein- und Ausfahrt der Tiefgarage am Guidelplatz. Kennt da jemand einen aktuellen Stand?

    Wenn die Tiefgaragenausfahrt in die Langgasse kommt, wird es sicher zu Anwohnerprotesten kommen. Zahlreiche Autofahrer missachten schon jetzt, daß nur nach rechts Richtung LIDL abgebogen werden darf. Schlimmer noch: Die Autofahrer nutzen die Kaiser-Otto-Straße als Abkürzung nach Dansweiler. Spielstraße? Tempo 7? Wen interssiert das? Ein Anwohnerschreiben an die Stadt ist seit 6 Monaten unbeantwortet.

    Wir brauchen dringend ein Gesamtkonzept mit den Aspekten (nach Priorität):

    1. Schutz für Kindern und anderer Verkehrsteilnehmer vor Durchgangsrasern

    2. Ereichbarkeit der Geschäfte und der Abtei(u.a. bei Veranstaltungen) damit diese wirtschaftlich arbeiten können und erhalten bleiben.

    3. Schutz der Anwohner vor Lärmbelästigung.

    4. Auslagerung des nicht ortsgebundenen Verkehrs

    5. Aufwertung des Zentrums an Sonntagen für Touristen durch eine „Autofreie Zone“. Beispiel: Zons.

    Hoffen wir auf eine sachbezogenen Lösung im Sinne für uns Menschen in Brauweiler.

    Viele Grüße

    Guido Breunung

    • Ingo Bube:

      Liebe Brauweiler,

      zunächst einmal freue ich mich, dass offenbar auch andere, als uns paar Anwohner der Bernhardstraße die Problematik interessiert UND man sich nun zu den verschiedenen zu betrachtenden Aspekten auch mal öffentlich äußert! Denn nur dann, wenn unsere Verwaltung und die Politiker zur Kenntnis nehmen, dass man zu einer Problematik eine Lösung erwartet, kommt Bewegung in die Angelegenheit. Als wir vor fünf Jahren mit unserem Anliegen begannen, wurden wir Anfangs belächelt, was wir paar Mann denn wollten … Längst hatten viele ´alteingesessene´ Anwohner der Bernhardstraße und Einwohner Brauweilers resigniert. „Hier ist 20 Jahre nichts passiert, dann passiert die nächsten 20 auch nichts.“

      Nun zu den Anmerkungen, die hier kamen. Zu allen Punkten, die Herr Breunung hier berechtigterweise anmerkt (wie auch der geplagte Fahrradfahrer!), war die Bürgerwerkstatt bereits aktiv. Es gibt zu allen diesen Punkten fundierte Lösungsvorschläge, bis hin zu ´großen´ Lösungen diverser Umgehungsstraßen. Insoweit sind wir nun an einem Punkt, an dem gehandelt werden könnte; sprich, die Stadt Pulheim kann nun die erarbeiteten Möglichkeiten abarbeiten und darüber beschließen. Diese Beschlüsse sind natürlich im Sinne der Brauweiler und der Lebensqualität am Ort zu fassen. Wir haben die Erfahrung machen dürfen, dass einigen Pulheimer Politikvertretern, die nicht in Brauweiler leben, das völlig egal ist. Insofern wird es nun ungemein wichtig sein, dass z.B. zur Verkehrsausschusssitzung am 22.6.11, Brauweiler Bürger anwesend sind, um den Entscheidern zu signalisieren, dass nun auch entschieden wird. Herr Neubauer schreibt völlig richtig, dass dann, wenn Probleme noch ungelöst sind, eben eine weitere Bürgerwerkstatt moderiert werden muss. – Für jedes Unternehmen gilt, nicht in Problemen, sondern in Lösungen zu denken! Melden Sie sich weiter zu Wort, damit endlich Entscheidungen getroffen werden! Über die Details der geplanten TOPS und der Startzeit der Sitzung im Juni werde ich an dieser Stelle informieren. Viele Grüße!

  • Ingo Bube:

    Liebe Brauweiler,

    es geht weiter! Eben erhielten wir von der Stadt Pulheim Nachricht, dass die Firma ISAPLAN, Dr. Sienko, die seinerzeit die Bürgerwerkstatt begleitet hat, im Rahmen der nächsten Verkehrsausschusssitzung am 22. Juni, 17.00 Uhr, eine Vorentwurfsplanung zur Gestaltung der Bernhardstraße vorstellen soll. Man darf gespannt sein, was da vorgeschlagen wird, denn unser Anliegen war ja primär, die Verkehrsfrequenz dort zu vermindern und die Sicherheit für Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Wie man das nun schaffen könnte, ohne auch andere Maßnahmen zu ergreifen (Umgehung, neue Verkehrslenkung), wird interessant. Alle betroffenen und interessierten Bürger mögen zur Sitzung kommen, die öffentlich ist.

  • Hermann Schmitz:

    Liebe Brauweiler,
    vielleicht darf ich noch etwas hinzufügen: Die Sitzung des Bau- und Verkehrsausschuss ist im Ratssaal in Rathaus in Pulheim. Das Thema ist der zweite Tagesordnungspunkt. Man muss also nicht lange warten !!! Auch ich hoffe, viele Brauweiler zu sehen.

  • Hermann Schmitz:

    Liebe Brauweiler,
    gestern war Verkehrsausschuss. Im TOP 2 wurde eine „Vorentwurfsplanung“ vorgestellt. Nach langer Diskussion wurde die Planung zur Kenntnis genommen, und das Vorgestellte soll nun in einer Info-Veranstaltung der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Es ging um Maßnahmen in der Bernhardstraße. Auf meine Frage nach dem weiteren Zeitplan bis hin zu einer möglichen Realisierung, bekam ich die Antwort, dass vor 2014 nicht mit einer Finanzierung zu rechnen ist. Ich bin erschüttert. Die Ideen für eine Verkehrsberuhigung stammen aus der Bürgerschaft und sind Ende 2008 unter Inaugenscheinnahme von Fachleuten als machbar eingestuft worden. Man hätte die Ergebnisse direkt zur Realisierung den beteiligten Behörden übergegeben können, die Finanzieren sicher und mit einer Umsetzung beginnen können. Nichts ist geschehen !
    Wenn die Landesregierung das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, das 2013 ausläuft, nicht verlängert, ist sogar die Finanzierung in 2014 nicht mehr gesichert. Selbst wenn sie gesichert ist, kann mit den Baumaßnahmen frühestens 2015/16 begonnen werden. Also 7 bis 8 Jahre nachdem die Bürger an mehreren Wochenenden ihre Freizeit geopfert und Ideen entwickelt haben, könnte etwas realisiert werden. Nennen so etwas die Verwaltungen Bürgernähe????? Das ist ein Hinhalten, eine Unverschämtheit. Ist das so, weil es ja nur um Brauweiler geht???? Nebenbei bemerkt: Die Ideen aus der Bürgerwerkstatt aus Stommeln von 2005 sind auch noch nicht realisiert!
    Viele Grüße
    Hermann Schmitz

  • Ingo Bube:

    Liebe Brauweiler,

    ich war auch da und habe den TOP 2 mit erleben dürfen. Ich habe zwischen der Ausschusssitzung und meinem Kommentar eine kleine Pause gemacht, damit die gebotene Sachlichkeit nicht leidet. Ich versuche nun, ganz sachlich, das, was sich dort vor mir und einigen weiteren Brauweilern abgespielt hat, zusammenzufassen.

    Das Wort hatte zunächst der Referent der Fa. Isoplan, der unter Berücksichtigung aller rechtlichen Rahmenbedingungen, den Ergebnissen der Bürgerwerkstatt und natürlich dem Bürgerwillen, eine Lösung zur Entspannung der Situation in der Bernhardstraße beschreibt. Kurzfassung: Schleuse Höhe Friedhof mit Querungshilfe für Radfahrer, Veränderung der Parksituation (die illegalen Parkplätze weg, die legalen neu ordnen), Veränderung der Bürgersteige, so dass – so die neue Vorgabe – 2 Rollatoren sich gefahrlos begegnen können. (früher waren es Kinderwagen!) Minikreisel an der Pfalzgrafenstraße und Ehrenfiedstraße. Ca. 5-6 Parplätze sollen wegfallen, und damit könnte, unter Aufrechterhaltung der Forderung nach einer Umgehungsstraße, eine Entschleunigung der Bernhardstraße erreicht werden und die Situation für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden. Soweit so gut, aus meiner bescheidenen Sicht als Anwohner, hatte der Vortrag Hand und Fuß, ohne die genauen Details zu kennen. Als ´Insellösung´ kam dies für mich knapp der Quadratur des Kreises gleich.

    Jetzt kam eine ´Diskussion´, diverse Wortmeldungen und – Danksagungen. Dank sagten alle im Namen ihrer Fraktionen. Jede Fraktion wolle nun die Details prüfen (man muss ja nun sehen, ob diese Maßnahmen in die jeweiligen Parteigrogramme passen?!). Es kommt durch, dass nun um einzelne Parkplätze gestritten werden wird, jeder will was sagen, die meisten wissen nicht, worum es eigentlich geht. Man merkte an, dass ja bei einer Besichtigung herausgekommen sei, dass der Verkehr sowieso stünde, mithin alles seeeehr langsam flösse, in der B.-straße. Ein toller Hinweis, denn es dürfte m.E. bei der Besichtigung ca. 17.00 Uhr gewesen sein und in Brauweiler hat der Tag aber 24 Stunden. – Ein weiterer Vertreter des Ausschusses wies in ungeordeneter Reihenfolge auf viele Dinge hin, dass die Arbeitnehmer der Straße einen Parkplatz bräuchten, dass die Diskussion seit 20 Jahren liefe und die Bürger, die dort seit Jahrzehnten wohnten auch ihre Rechte hätten, v.a. auf Parkplätze. Ich habe den ´gelungenen´ Vortrag dahin gehend interpretiert, dass man lieber eine Lösung ohne Parkplatzverlust hätte. Ich habe mich gefragt, wie das gehen soll, wenn man nur ein beschränktes Platzangebot hat?! Entweder schafft man Platz, um Fußgängern mehr zu bieten, oder man schafft ihn nicht. Dann müsste aber die Ziellosung anders aussehen. Für mich persönlich gibt es bestimmte Kausalzusammenhänge, die man nicht ändern kann. Hier wird aber mitunter versucht, eine ganz neue Logik zu schaffen …

    Auf die Frage von Hermann Schmitz, wie es denn nun konkret weiterginge, teilte man wie folgt mit: Die Mittel um irgendetwas umzusetzen, seien sowieso bis 2013 verplant. Frühestens ab 2014 könne man etwas tun, aber nur dann, wenn man es schaffte, binnen der nächsten 2 Jahre (in Worten: zwei!), die Planung zu konkretisieren, was kaum zu schaffen sei. Jetzt müsse man die Bewohner ins Boot holen (die längst im Boot sitzen), damit die sich weiter einbringen könnten. Kernpunkt des Anstoßes war der Hinweis des Referenten, dass 4-5, vielleicht auch 6 Parkplätze (wohl gemerkt, auf die ganze Länge der B.-straße gesehen), der Schaffung der Sicherheit für Leib und Leben, wegfallen müssten.

    Ich fasse zusammen: Die Planung ist innert 2 Jahren nicht zu schaffen, ergo passiert bis 2015 – NICHTS! Na, nicht ganz: Man hat beschlossen (einstimmig), dass die Ergebnisse des Vortrags nocheinmal innerhalb einer Infoveranstaltung diskutiert werden, damit es dort weiteren Input für die Planung geben kann.

    Mein Eindruck: Da wir uns seit 5 Jahren engagieren, seit über 25 Jahren die Diskussion läuft, muss man sich zwei Dinge fragen: Würde das in Pulheim-Zentrum genauso laufen? Ich glaube nicht! Die Lösung wäre dort längst geschaffen. Wenn in der Bernhardstraße erst 2015 etwas passieren KÖNNTE, was ist dann mit den anderen Problemen verkehrstechnischer Art in Brauweiler? Vor 2016/2017 kann es da nicht weitergehen, da hier noch nichteinmal eine Vorplanung vorliegt.

    In Anbetracht der Brisanz der Thematik, auch im Hinblick auf das momentane Desaster mit der Guidelplatz-Situation, die ja auch mit der Straße zusammenhängt, hätte ich erwartet, dass unser Bürgermeister zumindest mal ´Guten Tag´ sagt. Soweit ich erkennen konnte, glänzte er durch Abwesenheit.

    Wie viele andere, bin ich frustriert, wie viele unserer Interessenvertreter Interessen vertreten, die nicht unsere sind, inkompetent sind (bei manchen Kommentaren kann man nicht mal mehr mit dem Kopf schütteln) und uns permanent für dumm verkaufen. (Ein Beispiel: Es wurde doch tatsächlich vorgeschlagen, den Blitzer doch wieder in Betrieb zu nehmen, der in Höhe des Sportplatzes steht. Genau das war eine unserer ersten Forderungen vor mehr als 5 Jahren, den man damit quittierte, das sei zu teuer. Wenige Wochen später, wurde unterhalb Königsdorfs einer neu installiert. Wo kam das Geld denn für den her?!)

    Ich bin Unternehmer mit einem knappen Dutzend Mitarbeitern und kann nur sagen, wenn alle Unternehmer so arbeiteten, wie unsere Interessevertreter, gäbe es in Deutschland keine einzige Firma mehr. Es wird allerhöchste Zeit, dass man diese parteipolitischen Strukturen überdenkt und endlich versucht, Menschen in die Kommunalpolitik zu holen, die etwas bewegen wollen und v.a. auch können!! Sacharbeit vor Parteiarbeit muss die Devise sein! Wenn jeder jeden blockiert (das ist Stadt, das ist Land, das ist irgendwas) und jeder dem anderen die Schuld für irgendwas in die Schuhe schiebt, kommt das dabei heraus, was wir hier haben. – Nach welchen Kriterien werden Vertreter der einzelnen Orte ausgewählt?! Ich habe das noch nicht verstanden…

    Das jetzige Aussehen des Guidelplatzes ist für mich im Moment Sinnbild für das momentane Nichtfunktionieren unserer Verwaltung für die Interessen der Bürger Brauweilers!

    Vielleicht bleiben wir dran!

    Herzliche Grüße, Ingo Bube

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