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Brauweiler empört sich – Bürgerwerkstatt ernstnehmen

(pm) Die Verkehrssituation in Brauweiler wird  von Tag zu Tag schlechter. Die Bürger werden nicht mehr ernst genommen. Statt einer Gesamtlösung werden Einzellösungen präsentiert. In einer Bürgerwerkstatt hat die Brauweiler Bevölkerung zahlreiche, machbare Vorschläge erarbeitet, bisher ist nichts passiert. Deshalb hat die CDU Brauweiler verschiedene Anträge an die Verwaltung geschickt. Wir dokumentieren das Schreiben  der CDU an Bürgermeister Frank Keppeler vom 3. Oktober 2011:

Herrn Bürgermeister

Frank Keppeler

Rathaus

Postfach 1345

 

50241 Pulheim

 

 

Maßnahmen aus der Bürgerwerkstatt 2008

3. Oktober 2011

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, lieber Frank,

 

im Verkehrsausschuss vom 22.06.2011 wurde unter TOP 2 eine “Vorentwurfsplanung” vorgestellt. Nach langer Diskussion wurde die Planung zur Kenntnis genommen. Es ging nur um Maßnahmen in der Bernhardstraße.

 

Auf meine Anfrage nach dem weiteren Zeitplan bis hin zu einer möglichen Realisierung, bekam ich die Antwort, dass vor 2014/2015 nicht mit einer Finanzierung zu rechnen ist. Die Ideen für eine Verkehrsberuhigung stammen aus der Bürgerschaft und sind Ende 2008 von den beteiligten Fachleuten als machbar eingestuft worden.

 

Man hätte die Ergebnisse direkt zur Realisierung den beteiligten Behörden übergegeben können, die Finanzierung sichern und mit einer Umsetzung beginnen können.

 

Leider ist das nicht geschehen! Viele Brauweiler sind drüber erschüttert und frustriert.

 

Wenn die Landesregierung das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz, das 2013 ausläuft, nicht verlängert, ist sogar die Finanzierung ab 2014 nicht mehr gesichert. Selbst wenn sie gesichert ist, kann mit den Baumaßnahmen frühestens 2016/17 begonnen werden. Also 8 bis 9 Jahre nachdem die Bürger an mehreren Wochenenden ihre Freizeit geopfert und Ideen entwickelt haben, könnte eventuell etwas realisiert werden.

 

Dies sorgt für große Verärgerung und ist ist nicht hinnehmbar.

 

Deshalb beantragt die CDU Brauweiler, Dansweiler, Freimersdorf nach §24 GO NRW,

einige Maßnahmen aus der Bürgerwerkstatt zu realisieren. Als Ratsvertreter unterstütze ich diesen Antrag.

 

 

Im Einzelnen wird beantragt:

 

1. Der Bereich zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Knoten Ehrenfried-/Bernhardstraße – mindestens jedoch vor der Abtei – soll einen einheitlich gestalteten Platzcharakter erhalten, ggf unter Auflösung der Trennung zwischen Fahrbahn und Aufenthaltsbereich (Maßnahme B17, Verhandlungen mit den Beteiligten werden zur Zeit geführt), (die Maßnahmen beziehen sich auf die Bezeichnungen in der Liste der Bürgerwerkstatt).

Es wird beantragt, dass die Stadt Pulheim die Kosten dieser Maßnahme übernimmt.

 

 

2. Der Bereich zwischen Konrad-Adenauer-Platz und Knoten Ehrenfried-/Bernhardstraße – mindestens jedoch vor der Abtei – ist mit einer Geschwindigkeitsbeschilderung von 30km/h (oder weniger) zu versehen (Maßnahme B18). Auf zahlreichen Kreisstraßen im Stadtgebiet gibt es solche Geschwindigkeitsbeschränkungen, die mit besonderen Gefahrensituationen begründet werden. Der o.g. Bereich stellt eine besondere Gefahrensituationen dar.

 

 

3. Es wird beantragt, in Höhe des ehemaligen Polizeipostens einen Fußgängerüberweg zu schaffen. Das ist nicht nur eine Maßnahme der Schulwegsicherung. Das Tor zum Abteipark soll geöffnet und die „Grünverbindung“ in Wert gesetzt werden (Maßnahme B20). Darüber sind Verhandlungen mit dem LVR zu führen.

 

 

4. Es wird beantragt auf der Mathildenstraße, im Bereich zwischen Kastanienallee und Auf der Insel Fahrradschutzstreifen zu zeichnen (Maßnahme B25, auch Schulwegsicherung).

 

 

5. Es wird beantragt, zum Schulzentrum Brauweiler eine zusätzliche Zuwegung für Radfahrer und Fußgänger über den vorhandenen süd-östlichen Fußweg zu planen (Teil-Maßnahme B29) und die Voraussetzung für einen Realisierung zu schaffen.

 

 

6. Es wird beantragt, auf der Marienstraße in Dansweiler eine Fußwegüberquerung in Höhe der Bushaltestelle / Vochemsweg zu sichern (Maßnahme D01).

 

 

7. Die Verwaltung wird beauftragt, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, damit die Verlängerung der K 10 um das RWE-Gelände herum mit Anschluss an den Lise-Meitner-Ring in den Straßenbedarfsplan aufgenommen und  – mit hoher Priorität versehen – möglichst bald realisiert werden kann.

 

 

8. Die Verwaltung wird beauftragt, eine neue Verbindung von der Kreuzung Lise-Meitner-Ring (L213) und Brauweilerstraße (aus Lövenich kommend) bis zur Bonnstraße (K 25, L183) in Höhe der Einmündung Am Golfplatz, bei gleichzeitiger Sperrung der Verbindung von der Kreuzung Lise-Meitner-Ring bis Freimersdorf für den Kraftfahrverkehr zu planen und die Aufnahme in den Straßenbedarfsplan zu beantragen.

 

 

9. Es wird beantragt, dass die Verwaltung keine Beschlüsse mehr erarbeitet, die gegen den Wunsch der Brauweiler Bevölkerung nach einer ÖPNV-Anbindung an Weiden West gerichtet sind.  Stattdessen soll weiterhin eine Möglichkeit gesucht werden, diese Anbindung möglichst zeitnah zu realisieren. Man soll sich die Möglichkeit offen lassen, eine machbare Lösung für diese Anbindung zu finden.

 

 

Bis auf Punkt 1 sind alle Maßnahmen mit sehr wenig Mitteln verbunden. Eine außergewöhnliche Belastung der Stadtfinanzen ist also nicht gegeben. Die Anträge zeigen deutlich, dass mit wenig Aufwand viel erreicht werden könnte. Die Bevölkerung hat sich während der Arbeit in der Bürgerwerkstatt intensiv mit der Machbarkeit beschäftigt, gerade auch in finanzieller Hinsicht.

 

Dass die Umsetzung einzelner Maßnahmen aus diesen Anträge noch lange dauern werden, liegt auf der Hand. Doch je später die Planungen beginnen, desto weiter rücken Realisierungen in weite Ferne.

 

Jedes Vorhaben beginnt mit dem ersten Schritt. Der ist längst getan, bereits Ende 2008. Wann gehen wir endlich weiter? Alle einzelnen Maßnahmen aus der Bürgerwerkstatt sind der Verwaltung bekannt.

 

 

Als Vorsitzender der CDU Brauweiler und als Ratsvertreter stehe ich Dir für weitere Fragen gerne zur Verfügung und verbleibe in der Hoffnung nach allseits schnellem Handeln

 

 

 

 

CDU Ortsverband Brauweiler, Dansweiler, Freimersdorf

Vorsitzender: Hermann Schmitz
Dechant-Tücking-Straße 1
50259 Pulheim Brauweiler
E-Mail: info@cdu-brauweiler.de

CDU-BÜRGERTELFON: 02234 983637

 

3 Kommentare to “Brauweiler empört sich – Bürgerwerkstatt ernstnehmen”

  • Ingo Bube:

    Hallo Herr Schmitz,

    vielleicht können Sie an gleicher Stelle über die Reaktion unseres Bürgermeisters berichten, den auch wir in der Annahme gewählt haben, dass er sich für die Belange Brauweilers, anders als sein Vorgänger, in besonderem Maße einsetzen möge. Die Wahrnehmung seines Engagements für Brauweiler ist nämlich bis dato nicht rühmlich.

    Viele Grüße!

    Ingo Bube

  • Guido Breunung:

    Hallo Herr Schmitz,

    für mich als Brauweiler hört sich ihr Maßnahmenkatalog sinnvoll und realistisch an. Ich habe in den vergangenen Tagen mit vielen Menschen in Schulen, Vereinen und Geschäften vor Ort darüber gesprochen. Überall fand sich Zustimmung und es wurde gefordert, dass Herr Keppeler in Brauweiler doch mehr Engagement zeigen soll.

    Wir werden sehen, ob und wann etwas umgesetzt wird.

    Mein persönlicher Wunsch: 2008 geplant. 2011 beschlossen. 2014 fertig.

    Viele Grüße

    Guido Breunung

  • Lindenhöfer:

    Wir schreiben bald das Jahr 2016 und was ist bisher in der Realität passiert? Nichts! Einfach nichts! Das Problem wird aber immer drängender, da der Verkehr ständig zunimmt. An der Einmündung zur Mathildenstraße steht man als Anwohner der Bernhardstraße zu Stoßzeiten zehn Minuten und länger, um den Ort verlassen zu können. Das ist unzumutbar.

    Nicht einmal einen Streckenabschnitt Tempo 30 hat die Stadt auf der Bernhardstraße – auch unter dem Namen Rennpiste bekannt – hin bekommen. Überall geht es: in Dansweiler, in Sinnersdorf, in Lövenich, in Königsdorf und sonstwo in Deutschland … überall gibt es gute Gründe dafür, dies auch auf Kreisstraßen, die durch Orte führen, einzurichten. Nur in Brauweiler auf der Bernhardstraße geht das angeblich nicht.

    Was soll man unseren kommunalen Vertretern eigentlich noch glauben? Sind SIE so unfähig, ist das System so unfähig oder trifft beides zu?

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