Brauweilers Blaumilchkanal – Der Guidelplatz gegenüber der Abtei
(red) Können Sie Hebräisch? Ich auch nicht. Mich erinnert Ephraim Kishons Satire „Der Blaumilchkanal“ aber ganz entfernt an die Situation in der Dorfmitte in Brauweiler. Umso mehr, seitdem ich gestern Zeitung gelesen habe: „Die Herrichtung eines Parkplatzes, so wünschenswert sie aus der Sicht der Bevölkerung wäre, ist wirtschaftlich nicht zu vertreten. Überdies hoffen wir, bald bauen zu können“, so äußerte sich Peter Michael Soenius, Hauptgeschäftsführer der Gold-Kraemer-Stiftung gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger in der Ausgabe vom 29. September. Die Stiftung ist mittlerweile Eigentümerin des Platzes. Bürger Brauweilers hatten sich in den vergangenen Wochen an die Stiftung und an die Stadt gewandt, ob nicht Teile des Platzes für eine beschränkte Zeit zurückgebaut werden könnten, um das Parkplatzangebot in Brauweiler aufzustocken. Die Antwort lautet also: N ein. Die Eigentümerin des Platzes hat zwar einen Bauvorbescheid aber noch keine endgültige Baugenehmigung. Spricht aber davon, dass man hoffe, bald bauen zu können. Was heißt denn bitteschön bald? Der Bürgermeister avisiert für den November Gespräche mit dem NRW-Verkehrsministerium. – Diese Situation ist unerträglich. Es müssen alle an einen Tisch: Bürgervertreter, Brauweiler Interessengemeinschaft, unsere Vertreter in den Ratsfraktionen, die Gold-Kraemer-Stiftung, LVR, Landesbetrieb Straßen NRW und die Stadt Pulheim. Ein Dorf als Ganzes hat nicht nur „Wünsche“. Die „Brauweiler“ sollten sich mal laut und deutlich artikulieren. Was brauchen wir wirklich in unserem Ortskern? Ein zweites Jahr Brache?