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Brief aus Eckernförde – Rette sich, wer … #65

„Sind Sie denn noch zu retten?“ Das fragte mich neulich ein Brauweiler. Das will ich doch hoffen, denn ich erzählte ihm von meinen Visionen für das Abteidorf. Ein Pilgerhostel für Jakobspilger auf dem Guidelplatz, Ateliers vor allem auch für junge aufstrebende Künstlerinnen und Künstler  und eine blühende Ortsmitte mit einem Fast-Food-Restaurant, damit die Jugend nicht weiter an die Bonnstraße wandert sondern auch mal die Dorfmitte für sich entdeckt. „Wovon träumen Sie eigentlich nachts?“ fragte mich mein Gesprächspartner. Das will ich hier lieber nicht erzählen. Ich wundere mich nur über die vordergründige Empörung. O.k. das mit der Bulettenbude womöglich gegenüber der Abtei, das mag eine befremdliche Vorstellung sein. Es ist  aber eine Tatsache, dass Brauweiler (fast) am Jakobsweg liegt, warum also nicht die Pilger nach Brauweiler und in unsere schöne Abtei locken? Ich habe ganz zu Anfang des Brauweilerblog eine Postkarte für Brauweiler gemacht: Unser Dorf ist schön. Bei vielen ist die eigentliche Botschaft noch nicht angekommen. Unser Dorf ist nur dann schön,  wenn wir bereit sind, quer zu denken und auch etwas dafür zu tun. Wir müssen Brauweiler und seinen schönen Seiten immer wieder eine neue Chance geben. Wir können uns retten, wir müssen nur langsam anfangen. Was das mit dem Brief aus Eckernförde zu tun hat? Bitte lesen Sie selbst. Denn ich weiß nur, es hat nichts mit der Doppelkopfrunde von Maggie, Fiete, Fritze und Jörn zu tun.  (Illustration: Meike Teichmann)

Moin, moin,

mich beschleicht zunehmend der Verdacht, dass sich ganze Heerscharen verunsicherter Mitmenschen in Parallelwelten verlieren.  Hochglanzmagazine die suggerieren, die Landbevölkerung bestünde aus Malerinnen, Bio-Imkern und strickenden Heilern, Action- Filme, die Gewalt als Lösung verkaufen, TV-Shows, die den klügsten Deutschen ermitteln und Computerspiele in denen man wahlweise einen Drachen, eine Bäuerin oder einen Rennfahrer verkörpert.  Also, nicht, dass ich ein Problem mit phantasiebegabten Menschen hätte. Aber Eskapismus allein, macht noch keine Gesellschaft glücklicher Individuen.

„Rette sich, wer kann!“ steht jedenfalls sicher nicht als Imperativ über Angeboten wie diesen. Wohl eher „Rette sich, wer will.“ Meine Arbeitshypothese ist, dass wir in den letzten Jahren an geübter, an „althergebrachter“ Spiritualität verloren haben. Warum? Die christlichen Kirchen kämpfen an Fronten von denen man glauben möchte, es gäbe sie nicht, nach Willy Brandt bestimmt die Politik eine Form von Pragmatismus, die für Visionen keinen Raum lässt und vermeintliche Defizite in Schule, Ausbildung und Beruf werden pharmakologisch weggedopt. Partner für´s Leben sucht man online und verlässt sich darauf, dass Logarithmen den richtigen Riecher haben. Leute, also wirklich. Macht doch mal den Knoten raus. Ich empfehle: Einfach in die Natur gehen. Da gibt es Waldgeister und Nixen. Da seht ihr am Morgen im Osten psychedelische Farben, die ein Monitor gar nicht darstellen kann, der Sound der Brandung ist kristallklar und der Typ mit dem Hund könnte Single sein.

So, ich muss jetzt los. Wir haben unsere Doppelkopfrunde wegen diverser Arzttermine ausnahmsweise auf den Vormittag gelegt. Für Jörn, Fiete und Fritze ist unser Spiel auch eine Art Flucht. Eine Flucht vor der Realität, hinein in die vage Hoffnung, sie könnten mal gegen mich gewinnen. Vielleicht sollte ich mit dem Rest der Welt weniger streng sein!?

Eure Margarete

1 Kommentar to “Brief aus Eckernförde – Rette sich, wer … #65”

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