Sitzt man im Ratssaal bald besser als in den Schulen? – BVP stimmt gegen Neugestaltung des Ratssaales
Unter Punkt 7 stand in der Ratssitzung am 13.12.2022 die Neugestaltung des Ratssaales auf der Tagesordnung. 245.000,- Euro finanzielle Mittel beschlossen die Ratsfraktionen in der Sitzung u.a. für eine neue Möblierung, Wandgestaltung und Technik. Einzig der BVP stimmte dagegen.
„Auch wenn wir uns eine Modernisierung des Ratssaals grundsätzlich wünschen, haben wir in der Ratssitzung gegen die Beschlussvorlage gestimmt.
Wir glauben, dass es die falsche Symbolkraft hat, wenn wir dieser Vorlage zugestimmt hätten, während, wie im letzten Liegenschaftsausschuss wieder geschehen, viele dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen an Schulen erneut verschoben oder gar auf Eis gelegt werden“, erläutert die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
„Wir sehen die Priorität absolut bei den Schulen und glauben, dass ein Beschluss zur Neugestaltung des Ratssaales den Bürgerinnen und Bürgern sowie vor allen Dingen den betroffenen Eltern und Kindern nicht zu vermitteln ist. Die städtischen Schulen warten seit Jahren, teilweise Jahrzehnten, auf Sanierungsmaßnahmen. Eine schöne und ansprechende Lernumgebung für unsere Kinder ist uns wichtiger als ein neuer Sitzplatz im Ratssaal“, so Liste-Partsch weiter.
Die Argumentation des Bürgervereines klingt gut.
Der Beitrag könnte aber noch ein paar Fakten mehr vertragen.
Was an Technik soll gekauft werden? Hilft die den RatsmitgliederInnen sehr oder gehts auch noch ohne?
Und vor allem: was für Sanierungsmaßnahmen hätten mit den 245.000.-€ bei den Schulen genau bezahlt werden können?
Wie sich die Summen zusammenstellen, geht m.E. aus der Beschlussvorlage 210/2022 vom 13.10.2022 hervor.
Siehe hier:
https://sdnetrim.kdvz-frechen.de/rim4350/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZXKVpgV6BSsaUDAACRWkD_hoQQiWN_671a6R91144OB4/Beschlussvorlage_210-2022.pdf
Vom BVP zu verlangen uns Bürgern mitzuteilen was man für dieses Geld alles an den Schulen sanieren könnte, ist schon ambitioniert. Dies kann sicher noch nicht einmal die Verwaltung selbst. Hierzu bedarf es Ausschreibungen und Angebotsrückläufer, sowie die Berücksichtigung von Kostensteigerungen zum Ausführungszeitpunkzt. In Pulheim scheitert dies doch schon am ersten Punkt. Es fehlt uns in Pulheim zunehmend an Kapazitäten um qualifizierte Ausschreibungen zu erstellen.
Danke für die Beschlussvorlage. Leider verstecken sich da die Stühle mit anderen Dingen zusammen in der Summer von rund 100.000 €.
Auf den Besucherstühlen sitze ich gut. Erneuerungsbedürftig wirken sie auf mich nicht.
Was die Summe im Sanierungen übnersetz bedeutet ist wohl komplex. Worum es mir ging: wer nicht selber Wohnung/Haus hat, hat wohl kaum Ahnung von Sanierungskosten. 245.000€ klingen dann leicht viel. Aber bei den Schulen (eher einer Schule) löst das wohl längst nicht alle Probleme.