Archiv für die Kategorie „Natur“
Intelligenz braucht in Pulheim viel Zeit sagt die SPD
Sehr schleppend und nur auf Nachfrage wird ein einstimmiger Beschluss vom 06.05.2021 des Pulheimer Rates von der Verwaltung bearbeitet. Für ein Pilotprojekt soll eine geeignete Liegenschaft (Gebäude) gefunden werden, in der so genannte intelligenten Thermostate installiert werden sollen. Diese erkennen u. a. ob sich in einem Raum Personen aufhalten oder nicht und sparen damit Energie und Kosten. „Die Gründe, warum dieses Projekt nicht zeitnah realisiert wird, muten konstruiert und ignorant an“, so die Fraktionsvorsitzende der Pulheimer SPD, Sylvia Fröhling. Großstädte wie Hamburg oder die Stadt Worms hingegen machen dies bereits in großem Umfang.
Die Antwort auf die Frage, ob denn nun endlich die Ausschreibung für diese Thermostate erfolgt ist, lässt erahnen, mit welcher Geschwindigkeit in Pulheim an Digitalisierung und Klimaschutz gearbeitet wird. Man wolle nun zuerst die Heizungsanlage aufrüsten, einen hydraulischen Abgleich machen und die Thermostate gegen „normale neue Thermostate“ austauschen. Dann werde man die Werte in mindestens einer Heizperiode messen, um schließlich zu schauen, wie hoch die Einspareffekte wären, wenn irgendwann die „intelligenten Thermostate“ eingebaut seien. „Intelligenz braucht in Pulheim leider seine Zeit“, so der stellvertretende Pulheimer SPD-Vorsitzende Michael Vetter. „Hier könnten Heizkosten gespart und das Klima mit geringem eigenem Aufwand geschützt werden. Die Weigerung zur zügigen Umsetzung des Ratsbeschlusses ist unverständlich.“
Sicherstellung einer Notwasserversorgung für das Naturschutzgebiet Große Laache – BVP stellt Dringlichkeitsantrag für den Rat
Die Fraktion des BVP hat für die kommende Ratssitzung am 13. Juni 2023 einen Dringlichkeitsantrag zur Sicherstellung einer Notwasserversorgung für die Große Laache gestellt. Sollte dieser aufgrund der Fristen nicht in die Tagesordnung der Sitzung aufgenommen werden, soll die Einberufung einer Sondersitzung erfolgen.
„Die Verwaltung soll beauftragt werden, in Abstimmung mit dem Bachverband und dem Rhein-Erft-Kreis eine Notwasserversorgung, z.B. in Form von Brunnen, für die Große Laache in Dürrezeiten sicherzustellen und die erforderlichen Maßnahmen möglichst umgehend umzusetzen. Bereits sehr früh in diesem Jahr wurde die große Laache in Pulheim wegen der anhaltenden Trockenheit von der Frischwasserzufuhr abgeschnitten. Auch die Tatsache, dass gleichzeitig viele Menschen die Pfingsttage für einen Kurzurlaub nutzten und so die Kläranlage Glessen, welche den Pulheimer Bach speist, weniger Wasser als üblich führte, trug hierzu bei. Viele Fische und Kleinstlebewesen kämpften daher um ihr Überleben“, sagt die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
„Zum Glück konnte durch das schnelle Handeln des Bachverbandes, des Stommeler Angelvereins und der Mitarbeiter*innen des Kreises ein großes Fischsterben verhindert, die Fische gefangen und in die Teichkette umgesetzt werden. Für die vielen Kleinstlebewesen dieses wertvollen Biotops hingegen gab es keine Rettung mehr. Diese tragische Situation zeigt, dass in Anbetracht weiterer zu erwartender Trockenheitsphasen dringend eine Notwasserversorgung für Dürretage sichergestellt werden muss. Dies kann z.B. in Form eines oder mehrerer Brunnen entlang des Baches, welche bei Bedarf Wasser zuführen können, erfolgen. Nur so kann das wertvolle Kleinod „Große Laache“ mit all seinem Reichtum an Fauna und Flora langfristig erhalten und im ökologischen Gleichgewicht bleiben“, so Liste-Partsch weiter.
Park Alfred- Brehm-Straße Brauweiler – Happy End in Sicht!?
Schon seit Jahren setzen sich Bürgerinnen und Bürger, untermauert durch zahlreiche Bürgerintiativen und Bürgeranträge, sowie die Fraktionen von Bürgerverein Pulheim und Grünen im Pulheimer Stadtrat für den Erhalt des wunderschönen Parks in der Alfred-Brehm-Straße ein. Hintergrund ist, dass Teile des Parks ursprünglich als Erweiterungsfläche für ein neues Feurwehrgerätehaus des Löschzugs Brauweiler, der dringend einen Neubau benötigt, gedacht waren.
Die positiven Aussagen der Verwaltung im gestrigen Umweltausschuss, lassen hoffen, dass nun eine gute Lösung für einen neuen Standort des Feuerwehrgerätehauses gefunden wurde und der Park somit erhalten werden kann.
Unter der Prämisse, dass die Politik dem Vorschlag der Verwaltung folgen würde, hätten sich sodann alle Anträge „positiv“ erledigt, äußerte sich der zuständige Dezernent Martin Höschen in der gestrigen Sitzung des Umweltausschusses. Demnach hat die Stadt an einer anderen Stelle ein Grundstück erworben, auf dem das neue Feuerwehrgeräthaus errichtet werden kann.
Wir vom Bürgerverein freuen uns, dass nicht zuletzt das große Engagement der Bürgerinitiative sowie die zahlreichen Bürgeranträge zu einem Umdenken in Politik und Verwaltung geführt haben, denn der alte Baumbestand und die Grünfläche sind ökologisch wertvoll und wichtig für Mensch, Natur und Umwelt. Genauso hoffen wir, dass sich auch die Kameradinnen und Kameraden des Löschzugs Brauweiler mit dem neuen Standort anfreunden können und ihre Wünsche und Anregungen beim Neubau berücksichtigt werden.
Dass sich so nun ein Lösungsweg abzeichnet, der allen Beteiligten gerecht werden kann, ist großartig! Unser Dank gilt an dieser Stelle auch der Verwaltung, die die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger zum Erhalt des Parks ernst genommen hat. Nun liegt der Spielball bei der Politik, die Vorschläge, die uns in einer der kommenden Sitzungen präsentiert werden sollen, aufzunehmen und positiv zu begleiten. So hätten alle Seiten gewonnen und der Park und die alten Bäume ihr Happy End.
40. Frühjahrsputz im Naturschutzgebiet „Große Laache“
Traditionell, Samstag nach Karneval, hatte der Ortsvorsteher von Pulheim und Orr und Stadtratsmitglied Gert Lauterbach – persönlich und im Namen der CDU Pulheim – zur Reinigungsaktion der „Großen Laache“ eingeladen. Treffpunkt der über 45 Helferinnen und Helfer war der Parkplatz „Am Pulheimer See“ (Nähe Randkanal). Abfall-Greifer und Müllsäcke waren für die Sammlung bereitgestellt worden.
Ortsvorsteher Gert Lauterbach führt die Tradition des 2018 verstorbenen ehemaligen Ortsvorstehers Hans-Jakob Wolff fort. Auch für ihn ist dieses Feuchtgebiet als Oase der wassergebundenen Pflanzen und Tiere von besonderer Bedeutung. Seit 1999 – seitdem die „Große Laache“ zusammen mit dem nördlichen Orrer Wald als Naturschutzgebiet besonders geschützt ist – sammelt er dort bereits beim jährlichen Frühjahrsputz Müll.
Besonders begeisterte den Ortsvorsteher, dass zahlreiche Kinder u.a. erstmalig eine Gruppe der Caritas-Kindertagesstätte St. Elisabeth und sogar ganze Familien an der Aktion teilnahmen. Die vielen fleißigen Hände zeigten Umweltbewusstsein und konnten einen Wagen voller Müll sammeln. Trauriger Höhepunkt waren abgesägte Telefonmasten mit entwendete Kupferleitungen. Sondermüll und die Umwelt besonders gefährdende Materialien wurden diesmal jedoch nicht gefunden.
Die Bilanz der regelmäßigen „Entmüllung“ zeigt sich – so Gert Lauterbach – insgesamt positiv. Wo kein Abfall oder Unrat liegt, ist die Hemmschwelle der Verschmutzung höher und das Naturschutzgebiet dankt es. Die vielen fleißigen Helferinnen und Helfer und besonders die hochmotivierten Kinder setzten deutlich ein Zeichen, dass einfach weggeworfener Müll und Abfall unakzeptabel sind und sie bekundeten, dieses Naturschutzgebiet schützen und bewahren zu wollen.
Für viele Teilnehmer steht fest, nächstes Jahr sind sie wieder dabei, wenn es heißt „Saubere Laache“.
Aufruf zum 40. Frühjahrsputz im Naturschutzgebiet „Große Laache“
Ortsvorsteher und CDU-Ratsherr Gert Lauterbach ruft auf zum traditionellen Frühjahrsputz des Naturschutzgebietes „Große Laache“ am Samstag, 25. Februar 2023. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr der Parkplatz „Am Pulheimer See“ (Nähe Randkanal).
Witterungsbedingte Kleidung sowie Handschuhe sind mitzubringen. Abfall-Greifer und Müllsäcke werden gestellt.
Gert Lauterbach hofft, dass dieses Jahr auch wieder zahlreiche Kinder mit ihren Eltern an der Aktion teilnehmen und so Pulheimer Umweltbewusstsein dokumentieren.
40. Frühjahrsputz im Naturschutzgebiet „Große Laache“
Ortsvorsteher und CDU-Ratsherr Gert Lauterbach ruft auf zum traditionellen Frühjahrsputz des Naturschutzgebietes „Große Laache“ am Samstag, 25. Februar 2023. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr der Parkplatz „Am Pulheimer See“ (Nähe Randkanal).
Witterungsbedingte Kleidung sowie Handschuhe sind mitzubringen. Abfall-Greifer und Müllsäcke werden gestellt.
Gert Lauterbach hofft, dass dieses Jahr auch wieder zahlreiche Kinder mit ihren Eltern an der Aktion teilnehmen und so Pulheimer Umweltbewusstsein dokumentieren.
Wildblumen und Wildkräuter für mehr Artenvielfalt – Kostenlose Saatguttütchen liegen im Rathaus aus
Auch in diesem Herbst verteilt die Stadt Pulheim wieder kostenlos Tütchen mit regionalem Saatgut. Diese können bis Mitte November 2022 an der Information im Erdgeschoss des Rathauses abgeholt werden. Die Mischung enthält über 30 unterschiedliche Wildblumen und -kräuter und reicht für einen Quadratmeter artenreichen, trockenresistenten Schmetterlings- und Wildbienensaum. Aufgrund der diesjährigen Witterung können die Samen bis etwa Ende Oktober/Anfang November ausgesät werden, ansonsten wieder zwischen März und Mai.
Richtig angelegt beherbergt ein naturnaher Garten Bienen, viele weitere Insekten und Vögel. Zudem ist er pflegeleichter und heizt sich in den heißen Sommermonaten nicht so auf wie manch anderer Garten. Neben der Wahl der richtigen, möglichst regionalen Saatgutmischung, und der Pflanzung heimischer Bäume und Sträucher sowie dem Aufstellen von Insektenhotels wirbt die Stadt auch dafür, auf chemische Pflanzenschutzmittel zu verzichten und Nützlinge zur Dezimierung von Schädlingen zu verwenden. Ideal sind einfache Blüten mit nur einem Kranz Blütenblätter und zugänglicher Blütenmitte.
Mehr zu den Vorteilen eines naturnahen Gartens erfahren Bürgerinnen und Bürger in dem Faltblatt „Schottergarten – was tun?“ der Initiative für mehr Artenvielfalt im Rhein-Erft-Kreis (INAV), an dessen Erstellung die Stadt als Mitglied der Initiative mitgewirkt hat. Das Faltblatt gibt Tipps zur einfachen Gestaltung pflegeleichter, naturnaher und insektenfreundlicher Vorgärten und wird im Rahmen der Aktion ebenfalls ausgegeben.
Für Rückfragen steht Kai Egert, Amt für Grünflächen, Umwelt- und Klimaschutz, telefonisch unter 02238/808-468 oder per E-Mail unter kai.egert@pulheim.de zur Verfügung.
BVP beantragt Gesamtkonzept für Gestaltung des Pulheimer Marktplatzes und Umgebung mit Bäumen und Bepflanzung
In den letzten Tagen hatte die geplante Fällung eines Amberbaums auf dem Pulheimer Marktplatz für große Aufregung in Pulheim gesorgt. Das zu klein gewordene Hochbeet wies Beschädigungen auf, woraufhin man den Baum fällen wollte. Die Verwaltung sagte nun eine erneute Prüfung zu, um den Baum zu erhalten. Das Problem wird absehbar jedoch auch andere Bäume auf und um den Pulheimer Marktplatz betreffen. So war die Fällung der Kugelahornbäume in den Beeten „Auf dem Driesch“ bereits 2018 Thema. Daher hat der BVP für den Umweltausschuss am 23.03.2022 die Erstellung eines Gesamtkonzeptes für die Gestaltung des Pulheimer Marktplatzes und Umgebung mit Bäumen und Bepflanzung beantragt.
„Zunächst einmal möchten wir, dass die Verwaltung die geprüften Lösungswege zur Veränderung des Beetes oder einer Umsetzung des aktuell betroffenen Amberbaums zur Entscheidung darlegt. Darüber hinaus soll die Verwaltung beauftragt werden, ein Gesamtkonzept für den gestalterischen Umgang mit den Bäumen und der Bepflanzung auf und um den Pulheimer Marktplatz sowie der angrenzenden Fußgängerzone „Auf dem Driesch“ zu erstellen. Hierbei ist uns wichtig, dass die Öffentlichkeit, die in diesem Bereich tätigen Geschäftstreibenden, die Marktbeschicker sowie der Aktionsring Pulheim eingebunden werden“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
„Für die Fraktion des BVP ist klar, dass gerade in der Zeit des Klimawandels das Fällen von Bäumen nicht zielführend ist. Bäume erhöhen nicht nur die Lebensqualität, sondern sind der einfachste und nachhaltigste Weg für den Klimaschutz in unserer Stadt. Unter dieser Prämisse sollten auch alle weiteren Überlegungen zur Gestaltung des Marktplatzes und seines Umfeldes erfolgen. Wir regen daher an, dringend nach alternativen Überlebensmöglichkeiten für die betroffenen Bäume zu suchen, sollte sich herausstellen, dass diese an den jetzigen Standorten selbst bei Umbaumaßnahmen der Beete nicht gegeben sind. Langfristig sollte der Marktplatz und dessen Umfeld so gestaltet werden, dass es weiterhin schattenspende Bäume gibt, denen genug Raum zur Entwicklung gegeben werden kann. Dies kombiniert mit attraktiven Hochbeeten und geeigneten Sitzmöbeln, die zum Verweilen einladen. So kann ein gewinnendes Umfeld mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen werden, von dem alle profitieren“, so Liste-Partsch weiter.
Pulheim auf dem Weg zur wassersensiblen Stadt
BVP beantragt Konzepte für den Umgang mit Starkregenereignissen und Überschwemmungen
Mit Blick auf die verheerenden Überschwemmungen infolge der Starkregenereignisse hat der BVP beantragt, dass die Stadt Pulheim nach Durchführung einer Überflutungs- und Risikoanalyse ein Konzept erstellt, wie künftig mit Starkregenereignissen und Überschwemmungen umzugehen ist. Die „Arbeitshilfe kommunales Starkregenrisikomanagement Hochwasserrisikomanagementplanung in NRW“ soll hierfür als Basis dienen, auch um Fördermöglichkeiten zu erhalten. Zudem wünscht sich der BVP ein Konzept für eine wassersensible Stadtplanung und Infrastruktur.
„Wenn wir in Pulheim bei den aktuellen Starkregenereignissen auch vergleichsweise glimpflich davongekommen sind, unter anderem, weil bereits in den vergangenen Jahren rund um den Pulheimer Bach und in den Ortsteilen in den Hochwasserschutz investiert wurde, gilt es, für künftige Unwetter gut gewappnet zu sein. Uns ist zudem wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger die Ergebnisse der Analysen erhalten, damit sie im Rahmen der Eigenvorsorge ihr persönliches Risiko erkennen und Gefahren für sich und ihr Eigentum verringern können“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
Für den BVP ist klar, dass ebenso zusätzliche Wege gefunden werden müssen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Hierzu gehört eine wassersensible Stadtplanung und Infrastruktur.
„Wir möchten daher, dass die Stadt Pulheim in einem weiteren Schritt ein Konzept für eine wassersensible Stadtentwicklung unter dem Stichwort „Sponge City“ erstellt. Ziel ist, dass das Wasser möglichst lokal aufgenommen wird, um Überschwemmungen zu vermeiden. Das so aufgenommene Niederschlagswasser kann in Trockenperioden sodann als Nutzwasser z.B. zur Bewässerung von Pflanzen und Bäumen genutzt werden.
Durch die Versickerung vor Ort wird eine ausreichende Grundwasserneubildung ermöglicht und die Verdunstung leistet zudem einen positiven Beitrag zu einem besseren Klima in unserer Stadt. Der BVP möchte hierbei auf das Fachwissen von Interessensgruppen nicht verzichten und bittet die Verwaltung darum zu prüfen, inwieweit diese in die Konzepterstellung eingebunden werden können. Erste Ergebnisse sollen nach Wunsch des BVP bereits im Frühjahr 2022 vorgestellt werden. Wichtig ist die Lebensgrundlagen unserer Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber deren Gesundheit, so gut wie möglich zu schützen und Schäden auch an der kommunalen Infrastruktur zu verhindern oder zu minimieren. Wir müssen die Konzepte zügig erstellen und mit der Umsetzung zeitnah beginnen, damit Pulheim den Klimaveränderungen gut aufgestellt entgegentreten kann“, so Liste-Partsch weiter.