Archiv für die Kategorie „Natur“
Überwuchs: Bäume und Sträucher zurückschneiden
Alle Haus- und Grundstückseigentümer werden gebeten, darauf zu achten, dass Bäume, Hecken und Sträucher auf ihren Grundstücken nicht in öffentliche Geh- und Radwege, Straßen und Plätze hineinragen. Besonders dort, wo durch den Überwuchs die Verkehrssicherheit gefährdet ist – zum Beispiel, wenn Verkehrsschilder nicht mehr zu sehen sind oder die freie Sicht der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer beeinträchtigt wird – muss der Rückschnitt des Jahreszuwachses unverzüglich erfolgen.
Die artenschutzrechtlichen Bestimmungen gemäß Bundesnaturschutzgesetz sind bei allen Schnitt- und Pflegemaßnahmen grundsätzlich zu beachten. Soweit keine Verkehrsgefährdung vorliegt, ist das Roden oder das auf den Stock setzen von Hecken und Sträuchern in der Zeit vom 1. März bis 30. September eines jeden Jahres zum Schutz von Vögeln verboten. Schonende Form- und Pflegeschnitte zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen sind zugelassen, wenn sich im Gehölz keine Nester befinden.
Baumfällarbeiten: Rosenhügel voll gesperrt
Aufgrund von Baumfällarbeiten des städtischen Bauhofs wird die Straße Rosenhügel in Brauweiler zwischen Haunummer 19 und 27 am Montag, 25. Januar 2021, voll gesperrt werden. Eine Durchfahrt der Einbahnstraße in Richtung Friedhofsweg/Kaiser-Otto-Straße wird nicht möglich sein. Die Sperrung wird voraussichtlich von 8 Uhr bis 16 Uhr andauern. Die Zufahrt in den Rosenhügel wird nur für die Anwohnerinnen und Anwohner bis Hausnummer 17 gewährleistet.
Artenvielfalt fördern und triste Betonmauern gestalten
Regionales Saatgut und Gutscheine für Kletterpflanzen
Wer die Insekten- und Artenvielfalt fördern möchte, gleichzeitig für ein besseres Mikroklima sorgen will und Mut zu „grünen Wänden“ hat, kann sich noch bis Montag, 23. November 2020, an die Stadt Pulheim wenden. Solange der Vorrat reicht, werden bis zu diesem Termin unentgeltlich Saatguttütchen mit regionalem Saatgut der Biologischen Station Bonn sowie Gutscheine für Kletterpflanzen im Wert von 10 Euro an interessierte Bürgerinnen und Bürger verschickt.
Naturnaher Garten mit Fokus auf Grün statt Grau
Das verteilte Saatgut ist ausreichend für 3 qm artenreiche rheinische Wiese und enthält 21 unterschiedliche Kräuter. So kann jeder mit einfachen Mitteln im heimischen Garten oder auch auf dem Balkon Bienen und andere Insekten und damit auch die Vogelwelt, die auf Insekten zur Nahrungsaufnahme angewiesen ist, fördern. Mehr zu den Vorteilen eines naturnahen Gartens gegenüber einem Schottergarten erfahren die Bürgerinnen in dem Faltblatt „Grün statt Grau“, das die Stadt im Rahmen der Aktion ebenfalls mit versendet.
Fassadenbegrünung für Biotope an Gebäuden
Auch die Fassadenbegrünung mit Kletterpflanzen hat viele Vorteile: Weil Staub und Schadstoffe gebunden werden und Sauerstoff produziert wird, verbessert sich die Luftqualität. So lässt eine Fassadenbegrünung Biotope an Gebäuden entstehen, die Insekten und Vögeln Lebensraum, Nahrung und Rückzugsräume bieten. Das Niederschlagswasser wird nicht ausschließlich in die Kanalisation, sondern ins Erdreich geleitet und über die Blätter verdunstet. Durch die natürliche Dämmung werden zudem die Energiekosten gesenkt. Die 10-Euro-Gutscheine für Geißblatt, Blauregen & Co. werden zusammen mit der Broschüre „Mut zu grünen Wänden“ ausgegeben.
Die Saatguttütchen sowie die Kletterpflanzen-Gutscheine können telefonisch oder per E-Mail angefragt werden bei Klimaschutzmanagerin Ella Schabram (02238-808-642, ella.schabram@pulheim.de) und Kai Egert, Koordinierungsstelle Umweltschutz der Stadt Pulheim, (02238-808-468, kai.egert@pulheim.de).
„Volksinitiative Artenvielfalt NRW: „Was ist das denn???“
Entlarvender Auftritt der CDU im Pulheimer Umweltausschuss
(PM) – Mit nicht gemachten Hausaufgaben wurde die CDU-Fraktion in der gemeinsamen Sitzung des Pulheimer Planungs- und Umweltausschusses beim Thema „Unterstützung Volksinitiative Artenschutz NRW“ erwischt. Nach dem vorliegenden Antrag sollte die Stadt Pulheim die Volksinitiative Artenvielfalt NRW durch Artikel im städtischen Newsletter, Auslegung von Broschüren und andere Mittel unterstützen. Diese Initiative ist eine gemeinsame Aktion von drei großen Umweltverbänden (NABU, BUND, LNU) für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt, die durch das Aussterben von immer mehr Tier- und Pflanzenarten gefährdet ist.
Während SPD, Bündnis 90/Grüne und Bürgerverein klare Stellung bezogen und sich für ein Engagement der Stadt Pulheim bei dieser Aktion aussprachen, herrschte bei den Umweltexperten der CDU völlige Ratlosigkeit. Da müsse man sich erst einmal erkundigen, was das denn überhaupt ist und wer dahinterstecke, erklärte der Sprecher der CDU.
„Einmal kurz googlen hätte schon gereicht,“ erklärt der SPD-Umweltpolitiker Dr. Harald Thomas. „Dann hätte die CDU die lobenden Worte ihrer eigenen Landesumweltministerin über die Initiative gefunden. Konsequenterweise enthielt sich die uninformierte CDU dann bei der Abstimmung.“
Schließlich empfahl der Ausschuss mit den Stimmen von SPD, Bündnis90/Grüne und Bürgerverein die Unterstützung der Aktion, ergänzt durch einen Zusatz, dass ein Projekt gestartet werden soll, das auf die speziellen Pulheimer Verhältnisse zugeschnitten ist.
Gießen ist Klimaschutz!
BVP beantragt Einführung von Gießpaten für städtische Bäume und Grünflächen
Die Fraktion des BVP hat für den kommenden Umweltausschuss am 25.08.2020 beantragt, dass die Verwaltung der Stadt Pulheim im Rahmen einer Kampagne Gießpaten für städtische Bäume, Sträucher und Grünflächen sucht. Es soll auch geprüft werden inwieweit ein monetärer Anreiz, z. B. durch eine Gutschrift für den Wasserverbrauch, gewährleistet werden kann.
„Die extreme Hitze und der fehlende Niederschlag – der Juni 2019 war bisher der heißeste Monat seit den Wetteraufzeichnungen – und die Trockenheit in diesem Jahr machen nicht nur Mensch und Tier zu schaffen, sondern auch Bäume und Pflanzen leiden erheblich. Hiervon betroffen sind insbesondere Pulheims Straßenbäume und Grünflächen“, so die Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin Birgit Liste-Partsch.
„Langfristig werden die Bewässerungsmaßnahmen durch den Bauhof unter Mitwirkung der Feuerwehr bei Hitze und extremer Trockenheit jedoch nicht für das gesamte Stadtgebiet ausreichen und zudem werden so personelle Kapazitäten gebunden, die sonst anderweitig fehlen. Am aktuellen und trostlosen Zustand der von der Stadt angelegten Ökofläche in Stommelerbusch ist schon zu sehen, was ohne regelmäßiges Gießen passiert. Daher halten wir die Unterstützung durch die Bürger*innen in Form von Gießpatenschaften für sinnvoll und besonders im Hinblick auf den Klimaschutz für absolut nötig. Dies entspricht auch dem einstimmig von allen Fraktionen beschlossenen Klimaappell“, so Liste-Partsch weiter.
„Leider scheint die Verwaltung sich daran nicht gebunden zu fühlen. Denn in der Beschlussvorlage zum Ausschuss schlägt sie vor, dass unser Antrag abgelehnt werden soll“, meint Liste-Partsch.
Wasser marsch für die Bäume
Mit steigenden Temperaturen müssen auch die städtischen Bäume und Pflanzen intensiv gewässert werden. Wie auch in den vergangenen Jahren unterstützen die ehrenamtlichen Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim den städtischen Bauhof. Bereits vor einigen Wochen hatte Bürgermeister Frank Keppeler mit der Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim darüber gesprochen, ob eine Beteiligung erneut möglich wäre. „Es ist ein tolles Zeichen für den Zusammenhalt in unserer Stadt, dass die Zusage sehr schnell erfolgte“, sagte Bürgermeister Keppeler.
Mit vier Löschfahrzeugen sind die Kräfte der vier ehrenamtlichen Löschzüge der Feuerwehr im ganzen Stadtgebiet unterwegs, um wieder Bäume und Pflanzen mit dringend benötigtem Wasser zu versorgen. Dieses stellt – zum wiederholten Male – die RheinEnergie als örtlicher Wasserversorger zur Verfügung.
In erster Linie versorgt die Feuerwehr junge Bäume, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs gepflanzt haben. Ein solcher Baum muss mindestens drei Jahre ausreichend gewässert werden, bis sich die Wurzeln ausreichend gebildet haben.
Bürgermeister dankt für den Einsatz
Bürgermeister Frank Keppeler besuchte gemeinsam mit dem Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim Ralf Rahn und dessen Stellvertreter Paul Josef Kremer die Kräfte des Löschzugs Pulheim unter der Leitung von Löschzugführer Reinhard Gremlitza stellvertretend für alle eingesetzten Feuerwehrkräfte bei ihrer Arbeit im Nordpark. Dort dankte er allen Beteiligten und der RheinEnergie für das Engagement in diesem Sommer: „Es ist großartig, dass die Ehrenamtlichen in den Reihen der Feuerwehr hier in ihrer Freizeit diesen zusätzlichen Dienst – mit toller Unterstützung der RheinEnergie – übernehmen.“
Neue Ausrüstung dabei
Da das Löschfahrzeug jederzeit einsatzbereit sein muss, war es auch bei dieser Aktion voll ausgerüstet. Dazu gehören seit einigen Wochen auch neue Helme: Für rund 40.000 Euro sind insgesamt 250 Stück angeschafft worden. Darüber hinaus ist die Beschaffung der neuen Schutzkleidung für die gesamte Pulheimer Feuerwehr, für die in den Jahren von 2017 bis 2020 Mittel in Höhe von jeweils rund 60.000 Euro zur Verfügung standen, fast abgeschlossen: Der letzte Teilauftrag für die besonderen Jacken und Hosen ist erteilt.
Aktuelle Gefährdung durch Eichenprozessionsspinner
Zurzeit kommt es im Stadtgebiet Pulheims vereinzelt wieder zu einer Gefährdung durch die Raupen des Eichenprozessionsspinners. Bei der Kontrolle der Eichen im öffentlichen Raum hat die Stadt die Raupen an drei Stellen vorgefunden: Aktuell betroffen sind die Eiche auf dem Kinderspielplatz am Pletschmühlenweg, die Eichen an der Turnhalle Ecke Steinstraße/Zur alten Wassermühle sowie eine Eiche in dem Gehölzstreifen auf der Verlängerung Brüngesrather Weg nördlich von Pulheim-Sinnersdorf zwischen L 183 und Kölner Randkanal.
Zum eigenen Schutz werden die Bürgerinnen und Bürger gebeten, sich in den betroffenen Bereichen von den Eichen fernzuhalten und insbesondere auch Kinder auf die Gefahr hinzuweisen. Der Kinderspielplatz Pletschmühlenweg wurde aufgrund des Befalls vorübergehend gesperrt. Die Stadt hat für die Beseitigung eine Fachfirma beauftragt, die die Nester und Raupen in der kommenden Woche mittels Spezialstaubsauger fachgerecht beseitigen wird.
Die Raupe des Eichenprozessionsspinners häutet sich bis zur Verpuppung sechsmal. Ab der dritten Häutung im Mai/Juni bildet sie zusätzlich zu ihren langen sichtbaren Haaren rund 600.000 nur 0,1 bis 0,25 Millimeter lange „Brennhaare“, die das Eiweißgift Thaumetopein enthalten. Damit schützt sie sich vor Fressfeinden. Der Befall mit dem Eichenprozessionsspinner ist durch die Bildung von Gespinstnestern am Stamm oder an Astgabeln des Wirtsbaumes zu erkennen. Auf Nahrungssuche bilden die Tiere die typischen „Prozessionen“ von den Gespinsten zu den Fraßstellen. Die „Brennhaare“ bleiben nach dem Schlüpfen des unscheinbaren Falters in den Gespinsten am Stamm. Der Kontakt mit ihnen kann zu starken Reizungen und allergischen Reaktionen von Haut und Atemwegen führen. Zu den Begleiterscheinungen zählen Schwindelgefühl, Fieber und Müdigkeit. In jedem Fall sollten Betroffene einen Arzt konsultieren.
Laien verwechseln den Eichenprozessionsspinner häufig mit der Gespinstmotte, dessen Raupe Gehölze völlig kahl frisst und sie komplett mit Netzen wie aus Gaze einspinnt. Diese Raupe ist jedoch für den Menschen völlig ungefährlich. Zu den sicheren Unterscheidungsmerkmalen zählt, dass die Gespinstmotte in der Regel nicht bei Eichen auftritt. Im Gegensatz hierzu befällt der Eichenprozessionsspinner ausschließlich Eichen.
Hinweise zum Befall von Eichen mit dem Eichenprozessionsspinner im öffentlichen Raum nimmt Kai Egert, Koordinierungsstelle Umweltschutz der Stadt Pulheim, telefonisch unter 02238/808-468 oder per E-Mail kai.egert@pulheim.de entgegen.
Für die Beseitigung des Eichenprozessionsspinners auf Privatgrundstücken und der damit gegebenenfalls einhergehenden Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung sind die Grundstückseigentümer verantwortlich. Hierfür sollten nur Fachfirmen mit hierfür geschultem Personal und der entsprechenden Schutzausrüstung beauftragt werden.
BVP startet Aktion ”Pulheim blüht auf!”
”Pulheim blüht auf!” – Unter diesem Motto stellt der Bürgerverein Pulheim (BVP) 500 Samentüten mit Wildblumenrasen kostenlos für Pulheimer Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.
”Bienenfreundliche Wildblumenwiesen tragen ihren Anteil zu nachhaltiger Stadtbegrünung bei. Ich würde mich freuen, wenn viele Pulheimerinnen und Pulheimer sich an dieser Aktion beteiligen”, so Birgit Liste-Partsch.
Die Samentüten liegen ab Freitag, 29.05.2020, in der Gärtnerei Wooning und im Hofladen Sinnersdorf bereit.
Ratsbeschluss – geschützte Platanen in Brauweiler müssen weichen
Nach gestrigem Ratsbeschluss soll die Motorsäge noch in diesem Monat angeworfen und die 5 geschützten Platanen hinter der Abteipassage abgeholzt werden. Dieser Beschluss wurde mit Stimmen von CDU, SPD und FDP gestern so gefasst. An der Stelle, wo die geschützten Platanen über Jahrzehnte standen und im Sommer vielen Passanten Schatten gespendet haben, soll Ende des Jahres mit den Bodenarbeiten für den umstrittenen Bau des Abteiquartiers begonnen werden.
Der Umweltausschuss, welcher eigentlich solche Beschlüsse fassen sollte, ist bei dieser Entscheidung schlicht und ergreifend übergangen worden. In diesem hätten sich auch die Bürger an der Debatte beteiligen können. Die Stadt argumentiert mit einer Dringlichkeit, da Fällarbeiten nur noch im Februar erfolgen können. Die Verwaltung räumt jedoch selbst ein, dass es noch keinen rechtskräftigen Bebauungsplan gibt, der eine Fällgenehmigung geschützter Bäume zum jetzigen Zeitpunkt rechtfertigen würde. Auch musste in der Sitzung zugegeben werden, dass man selbst keinen Kontakt zum Amt für Bodendenkmalpflege hatte, um zu klären, ob das Fällen der Bäume für etwaige archäologische Ausgrabungen erforderlich ist. Eine anwesende Bürgerin gab in der Sitzung den Hinweis, dass diese mit dem Amt für Bodendenkmalpflege gesprochen habe und die Notwendigkeit der Fällung verneint wurde. Zudem hat der Investor selbst eingeräumt, dass er frühestens Ende diesen, Anfang des kommenden Jahres mit den Bodenarbeiten beginnen will.
„All dies und auch die Tatsache, dass das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster hinsichtlich des Bürgerbegehrens noch aussteht (hier ist die Terminierung der 24.03.2020), zeigt, dass einmal mehr Fakten geschaffen werden sollen. Und das, obwohl dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht erforderlich ist. Rein theoretisch könnte das Urteil des OVGs Münster und ein etwaiger daraus resultierender Bürgerentscheid das ganze Vorhaben noch ins Wanken bringen. Zudem ist auch nicht ausgeschlossen, dass Anwohner nach Rechtskräftigkeit des Bebauungsplans gegen das Vorhaben klagen und es so zu weiteren Verzögerungen oder eines Kippens des Bebauungsplans kommt. Die Platanen sind dann aber weg und dass, trotz des Pulheimer Appells, der im letzten Jahr vollmundig von allen Fraktionen beschlossen wurde. Die Bäume hätten nach aktuellem Sachstand noch gut und gerne mindestens einen weiteren Frühling, einen Sommer und einen Herbst erleben und etwas für unser Mikroklima tun können. Wir bedauern, dass CDU, SPD und FDP diese Tatsache einfach ausblenden und das trotz Pulheimer Appells. Ein Appell fürs Klima ist aber zu wenig, wenn nicht auch danach gehandelt wird“, so die Fraktionsvorsitzende des BVP, Birgit Liste-Partsch.