Rosemarie Nitribitt – Ab nach Brauweiler
Ein dokumentarische Schauspiel
Die Edelprostituierte Rosemarie Nitribitt beschäftigt seit 1957 Öffentlichkeit und Medien, vor allem weil der Mord an ihr bis heute nicht aufgeklärt werden konnte. Hinter den Schlagzeilen verbirgt sich ebenso das Leben einer jungen Frau, die ihren Platz in der Gesellschaft suchte. Dabei spielt ihr Aufenthalt in Brauweiler eine bedeutende Rolle.
Zu ihrem 30jährigen Bühnenjubiläum haben sich die Klosterspieler etwas besonderes ausgedacht. Sie haben den Beziehungen Nitribitts zu Brauweiler nachgeforscht und so eine szenische Dokumentation ihres Lebens für die Bühne selbst entwickelt. Regisseur Christos Nicopoulos zu dieser Eigenproduktion: „Es ging uns nicht um die Sensation. Wir wollten das Leben einer jungen Frau darstellen, die sich in ihrem Streben nach oben verlaufen hat und erklären, wie Brauweiler ihren Lebensweg beeinflußt hat.“
Rosemarie Nitribitt wurde 1931 geboren und wuchs in schwierigen familiären Verhältnissen auf. 1952/53 war sie in der Erziehungs- und Arbeitsanstalt Brauweiler, in der bis 1978 psychisch Kranke, Alkohol- und Drogenabhängige sowie entwurzelte Jugendliche untergebracht wurden. Dieser Aufenthalt war eine wichtige Weichenstellung in ihrem Leben und wirkte wie eine Ausbildungszeit für kriminelles Denken und Handeln.
Premiere in Brauweiler ist am Freitag, den 24. Mai, 19 Uhr.
Die Aufführungen finden wie üblich im Wirtschaftshof der Abtei Brauweiler unter freiem Himmel statt. Weitere Vorstellungen sind am
31.Mai, 19 Uhr
1. Juni, 19 Uhr
2. Juni, 19 Uhr
7. Juni, 19 Uhr
9. Juni, 19 Uhr
Vorher finden zwei Vorstellungen im Horizont-Theater statt:
am 16. Mai, 20 Uhr und am 17. Mai, 20 Uhr
Naturwerkstatt Wald
Die Fantasie der Natur ist grenzenlos. Von der Vielzahl der natürlichen Materialien und Farben inspiriert, basteln, weben und gestalten die Kinder eigene fantastische Kunstwerke in und mit der Natur. Bei der anschließenden Waldausstellung gibt es dann eine Menge zu bestaunen. Gemeinsam mit der Naturerlebnispädagogin Petra Hölters bietet evka-Das ökumenische Familienzentrum diesen kostenlosen Workshop im Königsdorfer Forst für Kinder und Eltern am Sonntag, dem 09.06.2024 in der Zeit von 10.00 – 12.15 Uhr an. Drei bis achtjährige Kinder können an diesem Angebot teilnehmen, Treffpunkt ist der Wanderparkplatz Dansweiler. Anmeldung und weitere Informationen über die Kath. Kita St. Nikolaus 02234/8 19 52 oder nikolauskinder@abteigemeinden.de oder www.familienzentrum-evka.de
BVP: Entscheidung zu Flüchtlingsunterkünften ohne echte Bürgerbeteiligung
Wir vom BVP sind enttäuscht, dass die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Pulheim erneut ungehört blieben. In der gestrigen Ratssitzung (07.05.2024) wurden die Anregungen und Wünsche, die in der Einwohnerfragestunde vorgebracht wurden, von den meisten Fraktionen bei der späteren Beschlussfassung ignoriert. Auch wenn die gestrige Sitzung deutlich gezeigt hat, dass die Planungen zur Unterbringung der geflüchteten Menschen noch nicht ausgereift sind und viele Fragen der Bürgerinnen und Bürger nur unzureichend oder gar nicht beantwortet werden konnten, folgten FDP, SPD, WfP und Grüne dem Vorschlag der CDU, der noch im Ratsaal während einer Sitzungspause zusammen mit dem Bürgermeister „mit heißer Nadel gestrickt“ wurde. In Brauweiler sollen demnach vorerst drei, statt vier Containerbauten errichtet werden. Wenn eine geeignete Fläche gefunden wird, kann einer der Bauten umziehen.
Gleichzeitig bewahrt sich die Verwaltung aber auch die Option, bei Bedarf auch das ursprünglich geplante vierte Gebäude zu errichten, falls der Zuzug von Geflüchteten anhält und keine andere Option verfügbar ist. Damit wären dann doch wieder 270 Plätze an diesem Standort belegbar.
In Sinnersdorf bleibt man bei dem Verwaltungsvorschlag der überwiegend doppelstöckigen Bebauung. Hier wird die Größe der Einrichtung auf 40 Bewohner reduziert.
„Wir hätten uns sehr gewünscht, dass auch die anderen Fraktionen ein offenes Ohr für die Menschen unserer Stadt gehabt hätten und unserem Antrag gefolgt wären“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch. Der Antrag des BVP sah vor, dass man sich im Zuge der Bemühungen um eine tragfähige und sozialverträgliche Lösung für die Ortsteile Brauweiler und Sinnersdorf zu erreichen gemeinsam mit jeweils 1-2 Vertretern der Bürgerschaft aus den Ortsteilen, Politik und Verwaltung kurzfristig zusammengesetzt hätte, um durch ein kooperatives Miteinander Lösungswege zu finden. „Denn gute Vorschläge der Menschen unserer Stadt gibt es genug!“, so Liste-Partsch weiter.
Wir vom BVP haben die große Sorge, dass uns die gestrigen Entscheidungen bei genauerer Betrachtung erneut auf die Füße fallen werden. Denn ein durchdachtes Konzept zur Integration der Menschen in Brauweiler fehlt weiterhin gänzlich.
Der BVP glaubt fest daran, dass ein Miteinander verschiedener Kulturen in Pulheim gelingen kann – und zwar noch erheblich besser, wenn wir alle Bürgerinnen und Bürger in diesen Prozess einbeziehen. Diese Chance wurde in der gestrigen Sitzung wieder einmal vertan. Doch nur gemeinsam können wir Pulheim zu einem Ort machen, an dem sich jede und jeder willkommen und zu Hause fühlt.
Offener Brief zur Sondersitzung des Rates am 07.05.2024
Pulheim-Brauweiler, den 05.05.2024
An die im Rat der Stadt Pulheim vertretenden Fraktionen
Alte Kölner Straße 26
50259 Pulheim
mit der Bitte um Weiterleitung an alle Ratsmitglieder
Sehr geehrte Damen und Herren.
Wir wenden uns an Sie, als die von uns gewählten Vertreter im Rat.
Das Thema Flüchtlingsunterkünfte in Brauweiler ist Ihnen bestens bekannt – und nicht zuletzt die Pressemitteilungen, offenen Briefe an Ihre Fraktionen und insbesondere die Informationsveranstaltung am 29.04.2024 haben Ihnen die Sorgen und Nöte der Brauweiler Bevölkerung vor Augen geführt. Die Informationsveranstaltung des Bürgermeisters am 29.04.2024 hat eindrucksvoll die Sorgen der betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner aufgezeigt.
Stellen Sie sich persönlich einmal vor, man würde eine Unterkunft für bis zu dreihundert Geflüchtete in Ihre Nachbarschaft bauen. Wie würden Sie sich fühlen?
Wie würden Sie es finden, wenn Sie versuchen bessere Lösungen erzielen zu wollen, aber die Verwaltung Ihnen das Gefühl gibt, sich nicht für Ihre Sorgen und Nöte zu interessieren, weil Sie als Bürger nicht in die Planungen einbezogen worden sind und vor vollendete Tatsachen gestellt werden?
Sie würden sich vermutlich hilflos fühlen und ein Gefühl der Hilflosigkeit wandelt sich in Wut und Verärgerung über die handelnden, bzw. nicht handelnden Personen.
Aus diesem Gefühl der Wut und der Hilflosigkeit heraus haben sich Anwohnerinnen und Anwohner aus Brauweiler zusammengetan, in der Hoffnung für Brauweiler eine gerechtere Verteilung der Geflüchteten auf das gesamte Stadtgebiet von Pulheim zu erreichen. Es ist nicht zu verstehen, dass künftig ca. 50% der in städtischen Unterkünften lebenden Geflüchteten dann allein in Brauweiler, in Massenunterkünften, untergebracht werden sollen.
Geplant: Beschlussvorlage 157/2024 Variante 1.
Hinweis: Zusätzliche 100 Plätze an der Donatusstraße in Brauweiler sind hier enthalten, da die Ausschreibung bereits vergeben ist! (2023-26.2-128 vom 16.04.2024)
Die 155 Seiten umfassende Vorlage (inkl. Anlagen) der Verwaltung wurde letzten Freitagabend gegen 21.00h und somit nicht mal 96 Stunden vor der Ratssitzung am 07.05.2024 vorgelegt. Wir halten diesen Zeitraum zur intensiven Vorbereitung und Prüfung für kein respektvolles Vorgehen seitens der Verwaltung. Dies auch deshalb, da sich in den Unterlagen doch zahlreiche Anregungen der Ratsfraktionen für Alternativstandorte finden, die durch die Verwaltung bisher noch gar nicht geprüft wurden.
Auch wurden zahlreiche, gute Vorschläge und Anregungen aus der Informationsveranstaltung am 29.04.2024 nicht berücksichtigt.
Wie wir finden, ein Zeichen, wie wenig Interesse und Respekt die Verwaltung dem Bürgerwillen und somit auch dem Wählerwillen entgegenbringt.
Wir sind überzeugt, dass Sie das Verwaltungshandeln ebenfalls kritisch bewerten. Daher richten wir den dringenden Appell an Sie:
Setzen Sie sich bitte massiv dafür ein, dass die Entscheidung erst in einer späteren Ratssitzung getroffen wird und nicht schon am 07.05.2024!
Beauftragen Sie die Verwaltung alle vorgebrachten Alternativen und Vorschläge der Fraktionen und Bürger ausführlich und in Ruhe zu prüfen.
Treffen Sie erst danach Ihre finale Entscheidung, auch unter Berücksichtigung der Interessen Ihrer Wählerinnen und Wähler.
Die Bevölkerung unterstützt Sie, wenn Sie dem Willen der Verwaltung so NICHT folgen.
Wir verlassen uns auf SIE, in der Hoffnung, nicht erneut von der Politik enttäuscht zu werden.
Mit freundlichen Grüßen
IG Sportplatz Bernhardstraße
(Der guten Ordnung halber weisen wir darauf hin, dass wir keine politischen Ambitionen verfolgen und ausschließlich bemüht sind, integrative sinnvolle Lösungen (überparteilich) zu finden und diese zu unterstützen.)
Flüchtlingsunterkünfte: Verwaltung schlägt weitere Variante vor
Die Verwaltung hat soeben die Vorlage für die Sondersitzung des Rates am kommenden Dienstag, 7. Mai 2024, zu den geplanten Flüchtlingsunterkünften in Brauweiler, Stommeln und Sinnersdorf veröffentlicht. Diese ist auf der Homepage der Stadt Pulheim unter www.pulheim.de zu finden.
Der Schul- und Vereinssport ist durch die Schließung der Hallen stark belastet. Die Einschränkungen werden mit der Belegung der neuen Dreifachturnhalle in Brauweiler noch größer werden. Deshalb bleibt es das oberste Ziel der Verwaltung, die Turnhallen so zügig wie möglich wieder für den Sport freizugeben.
In der Vorlage schlägt sie den Mitgliedern des Rates zwei Varianten zur Beschlussfassung vor. Die erste Variante sieht die bereits in der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften und Hochbau am 25. April 2024 vorgestellten Planungen vor: Demnach würde in Stommeln An der Kopfbuche eine Einrichtung mit maximal rund 72 Plätzen entstehen, an der Hedwigstraße / Christophstraße in Sinnersdorf eine Unterkunft mit maximal rund 54 Plätzen sowie am Laurentiusweg in Brauweiler eine Einrichtung mit maximal 270 Plätzen.
In den vergangenen Wochen konnten sich Bürgerinnen und Bürger in die Planungen einbringen. Den Vorschlägen trägt die Verwaltung mit der neuen Variante teilweise Rechnung. So sieht diese eine Reduzierung der Plätze in Brauweiler und Sinnersdorf vor. In Brauweiler soll eines der vier vorgesehenen Containergebäude nicht errichtet und nur bei Bedarf aufgestellt werden. Damit verringert sich die Anzahl der Plätze auf maximal rund 196. In Sinnersdorf wird ebenfalls ein Container weniger errichtet. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Plätze um 14 auf 40 Plätze. Auch sollen hier vier Parkplätze entstehen.
Darüber hinaus hat die Verwaltung weitere Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern berücksichtigt. So wird die Verwaltung die Fläche des Bolzplatzes am Randkanal in Sinnersdorf dahingehend prüfen, ob dort eine Flüchtlingsunterkunft errichtet werden kann. Auch wird noch einmal die Möglichkeit geprüft, ob auf der Fläche Donatusstraße, auf der eine dauerhafte Unterkunft vorgesehen ist, eine Interimslösung errichtet werden kann.
Zimmerbrand in Dansweiler
Die Feuerwehr wurde am späten Mittwochabend (01.05.2024) zu einem Brand in einem Wohngebäude in Pulheim-Dansweiler gerufen. In einem leerstehenden Haus hatte sich ein Feuer entzündet, was aber schnell gelöscht werden konnte.
Um kurz vor 22:00 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr telefonisch darüber informiert, dass in einem Nachbarhaus des Meldenden Rauchmelder ausgelöst hätten und es verschmort riechen würde. Standardmäßig wurden die freiwilligen Löschzüge Brauweiler und Geyen sowie die hauptamtliche Wache aus Pulheim und ein Rettungswagen aus Frechen-Königsdorf zu dem Feuer entsandt. Wenige Minuten später stellten die Einsatzkräfte unter der Leitung von Brandoberinspektor Thomas Bedburdick fest, dass es sich um einen Zimmerbrand in der oberen Etage eines eineinhalbgeschossigen Einfamilienhauses, welches zur Zeit renoviert wurde und nicht bewohnt war, handelte.
Nachdem man sich Zutritt zum Haus verschafft hatte, konnte ein Trupp unter Atemschutz schnell das Feuer lokalisieren und mit einem Kleinlöschgerät löschen. Das abgelöschte Brandgut wurde von der Feuerwehr ins Freie geschafft und die betroffenen Räume mit einem Hochdrucklüfter quergelüftet. Nachdem diese Maßnahmen abgeschlossen waren konnten die insgesamt gut 40 Feuerwehrkräfte, die mit sieben Fahrzeugen angerückt waren, die Einsatzstelle nach knapp einer Stunde verlassen. Die Einsatzstelle wurde der Polizei übergeben, die im Anschluss noch eine Brandursachenermittlung vornahm.
Gemeinsam für Integration: BVP beantragt Vertagung der endgültigen Entscheidung
Gemeinsam für Integration: BVP beantragt Vertagung der endgültigen Entscheidung über die Standorte von Flüchtlingsunterkünften
Die gestrige Bürgerversammlung hat mit ihrem starken Besucheraufkommen eindrucksvoll bewiesen, dass Integration in unserer Stadt gelingen kann – vorausgesetzt, die Bürgerinnen und Bürger werden auf diesem Weg mitgenommen. Das ist jedoch nur möglich, wenn die vorgebrachten Vorschläge und Anregungen, sowie die zwischenzeitlich eingegangenen Bürgeranträge und Eingaben seriös geprüft und bewertet werden. Um dies zu gewährleisten hat der BVP den Antrag gestellt, dass die endgültige Entscheidung über die Standorte für die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften vertagt wird bis diese Prüfung erfolgt ist.
Während die Verwaltung in einer „Notlage“ handelnd in der Bürgerinformationsveranstaltung Maßnahmen präsentierte, die aus Sicht vieler weder sozialverträglich noch integrationsfördernd sind, brachten die Pulheimerinnen und Pulheimer zahlreiche konstruktive Vorschläge ein. Der Kämmerer betonte, dass die Stadtverwaltung “händeringend nach Ideen suche”, und Bürgermeister Keppeler versprach sich mit den Vorschlägen auseinanderzusetzen und sie sorgfältig zu prüfen.
„Doch angesichts der kurzen Zeitspanne zwischen der Bürgerversammlung und der bevorstehenden Sondersitzung erscheint es uns unrealistisch, dass eine solche detaillierte Prüfung stattfinden kann. Eine transparente und offene Kommunikation ist das Fundament einer funktionierenden Demokratie und essentiell für das Gelingen von Integration. Sie ermöglicht es, dass alle Stimmen gehört werden und dass Entscheidungen auf einer breiten Informationsbasis getroffen werden. Ohne eine angemessene Zeitspanne für die Prüfung und Abwägung der eingereichten Vorschläge kann keine seriöse Entscheidung erwartet werden. Es ist daher von größter Bedeutung, dass der Rat nicht überstürzt handelt, sondern sich die Zeit nimmt die notwendigen Informationen zu sammeln und zu bewerten, um eine fundierte Entscheidung zu treffen, die dem Wohl aller Bürger dient“, so die Fraktionsvorsitzende Birgit Liste-Partsch.
„Pulheim zeigt sich!“ 06.06.2024 um 18 Uhr
Unter dem Motto „Pulheim zeigt sich – für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit“ laden die Veranstaltenden am 06. Juni 2024 alle Bürgerinnen und Bürger zu einer beeindruckenden Kundgebung um 18:00 Uhr auf den Marktplatz in Pulheim ein. Diese Veranstaltung folgt auf den großen Erfolg der Kundgebung vom 09. Januar, deren positive Resonanz und der kontinuierliche Ruf nach mehr solcher Veranstaltungen die Organisator:innen ermutigt haben, erneut eine Plattform für Austausch und Gemeinschaft zu schaffen. Die „Rockinitiative Pulheim“ veranstaltet seit 1994 Konzerte zum Thema „Rock für Toleranz – Gegen Gewalt“. Sie engagiert sich in Kooperation mit dem Kulturnetzwerk Pulheim unermüdlich für ein friedliches Miteinander. Das Kulturnetzwerk Pulheim, welches sich seinerseits für die Förderung kultureller Vielfalt und eine offenen Gesellschaft einsetzt, wird zusammen mit der Rockinitiative Pulheim und dem Förderverein Rittergut Orr e.V. für die technische Umsetzung und ein buntes Programm sorgen. Selbstverständlich wird es neben kulturelle Darbietungen auch Raum für Reden geben. Die Zusammenarbeit allen Bürgern unterstreicht das Engagement von Pulheim für eine inklusive Gesellschaft, in der jede Stimme Gehör findet und die Vielfalt sowie Offenheit als Grundwerte unterstrichen werden.
Ein besonderes Highlight der Kundgebung wird der „Speakers Corner“ sein; eine Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger, in kurzen Redebeiträgen ihre Gedanken und Visionen für eine bessere Gesellschaft zu teilen. Wolf Keßler, Mitveranstalter der Kundgebung, betont die Bedeutung dieser Plattform: „Uns ist es enorm wichtig, dass Raum für alle Stimmen, einschließlich kontroverser Meinungen, geschaffen wird, solange der Austausch in gewaltfreier Sprache, mit Respekt und Konstruktivität erfolgt.“
Die Veranstaltung „Pulheim zeigt sich – für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit“ verspricht ein eindrucksvolles Zeugnis des Gemeinschaftsgeistes und der Solidarität von Pulheim zu werden. Auch deshalb ist es Bürgermeister Frank Keppeler wichtig, die Kundgebung zu unterstützen und die Schirmherrschaft zu übernehmen. Die Organisatoren laden alle Interessierten herzlich ein, Teil dieses besonderen Tages zu sein und gemeinsam ein starkes Signal für Demokratie, Vielfalt und Menschlichkeit zu setzen.
Alle Vereine und Organisationen sind eingeladen, sich aktiv an der Kundgebung zu beteiligen. Ebenso haben die Veranstalter unter https://www.startnext.com/pulheim-zeigt-sich eine Spendenplattform eingerichtet und freuen sich über jede Spende, ob klein oder groß, denn eine Veranstaltung dieser Größenordnung kostet Geld. Unternehmen können auch Patenschaften übernehmen. Für weitere Informationen zur Veranstaltung, dem Programm und zur Teilnahme besuchen Sie bitte www.pulheim-zeigt-sich.de oder wenden Sie sich an info@pulheim-zeigt-sich.de.
Schulwegsicherheit: Schulstraßenversuch scheitert an konservativer Mehrheit
Die Erhöhung der Schulwegsicherheit steht seit langem im Fokus zahlreicher Anträge der SPD-Fraktion im Pulheimer Stadtrat. Auch in Pulheim mehren sich insbesondere bei Eltern von Grundschulkindern die Rufe nach „Schulstraßen“. Das bedeutet, dass die Straße an einer Schule zeitweise, also zu Schulbeginn und -ende, autofrei wird. Seit kurzem gibt es einen Erlass des Landes NRW, der Möglichkeiten zur Einrichtung solcher Schulstraßen zeigt, auch probeweise und inklusive Ausnahmeregelungen für Anwohner dieser gesperrten Straßenabschnitte.
Ein Antrag der SPD zu einem einjährigen Schulstraßenversuch an einer Pulheimer Schule wurde im zuständigen Ausschuss für Tiefbau und Verkehr (TVA) mit den Stimmen der konservativen Mehrheit aus CDU, FDP und WfP jedoch abgelehnt. Dies ist für Marion Reiter, Sprecherin der SPD-Fraktion im Verkehrsausschuss, unverständlich: „Es ist erstaunlich, dass CDU, FDP und WfP entgegen den Experten der Verkehrsingenieurbesprechung NRW der Meinung sind, dass Schulstraßen die Schulwegsicherheit nicht erhöhen! Regelmäßig knubbeln sich – auch zum Leidwesen der Anwohner – zu Schulbeginn und -schluss die „Elterntaxis“ in den Bereichen vor den Schulen und gefährden dadurch die Kinder, die sich dort zu Fuß oder auf dem Fahrrad bewegen. Damit die Eltern ihre Kinder nicht mehr bis vors Schultor fahren, wurden auf unsere Initiative hin in der Nähe des Schulzentrums Pulheim sowie zweier Grundschulen bereits sogenannte „Elternhaltestellen“ eingerichtet. Dort können die Kinder gefahrlos aussteigen und wieder abgeholt werden, um „die letzten Meter“ zu Fuß zurückzulegen.“ In den folgenden Tagesordnungspunkten wurde übrigens einstimmig beschlossen, weitere Elternhaltestellen für die Grundschule Bachstraße sowie das Schulzentrum Brauweiler einzurichten.
In Städten wie z. B. Köln, Essen aber auch Frechen sind entsprechende Versuche mit Schulstraßen gestartet. Reiter: „Warum nicht auch in Pulheim? Eine Testphase hätte Klarheit geschaffen, dass Schulstraßen sinnvolle Ergänzungen zu den Elternhaltestellen sind und Eltern dadurch eher bereit sind, ihre Kinder dieses Stück des Schulwegs zu Fuß laufen zu lassen. Leider fehlt bei den konservativen Pulheimer Parteien der Mut, neue Wege auszuprobieren. Wir werden uns weiter intensiv für die Verbesserung der Schulwege einsetzen. Für die Sicherheit unserer Kinder und Jugendlichen zahlt es sich aus, auch mal Neues auszuprobieren.“