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Bürgerentscheid – Jetzt hagelt es weiter Wahlempfehlungen

Der Bürgerentscheid „Gesamtschule in Pulheim“ naht.  – Am letzten Wochenende schaltete die Pulheimer CDU eine Anzeige mit der Empfehlung „Nein“, in der ziemlich frech behauptet wurde, dass es bereits eine Gesamtschule in Pulheim gäbe. Das ist sachlich falsch, da es sich um eine Gesamtschule in katholischer und damit nicht öffentlicher Trägerschaft handelt. Diese konfessionsgebundene Schule steht damit nur katholischen Schülern zur Verfügung, außerdem hat sie sehr eingeschränkte Kapazitäten. – In Brauweiler machen die Eltern der Schulpflegschaft des Abteigymnasiums mobil und werden in den nächsten Tagen nebenstehenden Flyer im gesamten Stadtgebiet verteilen Ihre Empfehlung „Nein“. – Auch das Familiennetzwerk ist sehr agil, vor allem die die Webseite weiß zu beeindrucken. Hier werden sachlich ausführlich die Sachstände dargelegt – mit der Empfehlung „Ja“. Vor allem wird deutlich, dass das eigentliche Problem in der Hauptschule liegt. Wer also beim Unterschied Gesamtschule-Gemeinschaftschule noch nicht sattelfest sein sollte, ist hier richtig aufgehoben. Selbstverständlich sind auch diese Seiten parteiisch. Der Knackpunkt in der Diskussion ist, ob eins der beiden Gymnasien zu einer Gesamtschule umgewandelt wird oder ob ein neues Schulzentrum um die bestehende Hauptschule herum aufgebaut wird. Hier gibt es zwar sinnvolle Vorschläge, aber vollkommen unklar ist, wie sich hierzu Rat und Verwaltung der Stadt stellen. – Vielen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt ist der Sachstand überhaupt nicht klar. Das mag deren eigenes Problem sein, aber die Mehrheit im Stadtrat und der Bürgermeister Frank Keppeler empfehlen ein „Nein“,  lehnen sich zurück und schweigen – von unsachlichen Einwürfen wie das Beispiel CDU-Anzeige zeigt abgesehen. Das ist der eigentliche Skandal: die Betroffenen „zerfleischen“ sich mit ihren jeweiligen Argumenten und werden in ein Scheingefecht geschickt, während die Entscheider ihren großen Plan gar nicht erst enthüllen. – Da bleibt eigentlich nur die Empfehlung, zum Wahlgang und zur 100-prozentigen Enthaltung aufzurufen. Denn die Sache lässt sich über diesen Bürgerentscheid nicht klären. – Das mal nur als Gedanke in die Diskussion geworfen: „Jein“.

10 Kommentare to “Bürgerentscheid – Jetzt hagelt es weiter Wahlempfehlungen”

  • Benno Brauweiler:

    Für mich steht fest, die Eltern wollen dass die Elternbefragung respektiert wird. Das Votum der Eltern war 1. Gymnasium, 2. Gesamtschule. Wenn die Politik an das Gymnasium gehen sollte, da bin ich mir sicher, wird es direkt das nächste Bürgerbegehren geben.

    BB

  • Michael Partsch:

    Es ist schon beschämend, wie unsere Politiker mit den Bürgerentscheid und den Bürgern, die entscheiden sollen, umgehen. Da reden unsere Stadträte ein Jahr lang über den durch die Elternbefragung im Januar 2010 dokumentierten Wunsch nach einer Gesamtschule in Pulheim, ohne nur irgendeine Entscheidung dazu zu treffen. Noch nicht einmal der Antrag zur Standortprüfung wurde genehmigt. Wenn nun Bürger in Form eines Bürgerbegehrens nach einer Entscheidung drängen, wird dies als Majestätsbeleidigung aufgefasst und ganz skrupellos Gerüchte und Drohungen in die Welt gesetzt, um die Bürger zu verunsichern und zum Spielball der Politik zu machen.
    Jetzt wird offenbar auch noch eine Schulleitung dermaßen politisch unter Druck gesetzt, damit die sich über die Elternpflegschaft zu einer Kampagne gegen die Gesamtschule hinreißen lässt. Dabei kann die Gesamtschule dem Abteigymnasium gar nichts anhaben. Die Anmeldezahlen für das Gymnasium sind viel zu hoch. Daraus kann man gar keine vernünftig funktionierende Gesamtschule machen. Man braucht ja noch die Realschüler und Hauptschüler für eine Gesamtschule.
    Die Stadträte handeln wieder einmal nicht zum Wohle der Kinder. Im Gegenteil, sie spielen die Eltern und Kinder gegeneinander aus, um ihre ideologischen Ziele zu erreichen. Die Kinder bleiben wie so oft auf der Strecke.
    Es bleibt zu hoffen, dass die Bürger am Sonntag den Politikern für ihr selbstherrliches und undemokratisches Verhalten die rote Karte zeigen und für die Gesamtschule stimmen.
    Notfalls muss man durch ein weiteres Bürgerbegehren die Politiker weiter in die Schranken weißen.
    Der Demokratie in unserer Kommune würde mehr Rückgrat der Bürger jedenfalls sehr gut tun.

  • Silke Kügler:

    Dank der CDU-Veröffentlichung der Schülerzahlen kann man sich als Pulheimer Bürger selbst ein Zahlenspiel errechnen.

    Für eine Gesamtschule werden 38 Kinder mit Gymnasialempfehlung gebraucht.
    Bleiben bei derzeit ca. 380 Gymnasialkindern also 342 Gymnasialkinder übrig. Beide Gymnasien sind 5-zügig erbaut.
    Bei 30 Kindern je Klasse ergibt das 300 Kinder für beide Schulen. Es sind aber nicht 300 sondern 342 Kinder oder mehr, da mit weniger Abwanderung an andere Gemeinden mit Gesamtschulen zu rechnen ist.

    Damit sind beide Gymnasien gesichert. Meines Erachtens, besteht kein logischer Grund eines der beiden Gymnasien aufzugeben.

    Zur Standortfrage habe ich mal im Internet recherchiert. Wie ich im Internet Ehemaligenseiten der Hauptschule Escherstraße in Pulheim entnehme, war diese in den 70er und Anfang der 80er Jahren eine 4-zügige Schule. 1979 war ein Jahrgang sogar 5-zügig.

    Direkt an das Gelände der Hauptschule schließt sich das lehrstehende sanierte Gebäude der ehem. Grundschule am Wäldchen an. Quelle: http://www.pulheim.de/menschen/bildung_und_schulen/?id=404

    Die Räumlichkeiten für eine Gesamtschule sind also vorhanden. Daher macht es wenig Sinn an eines der Schulzentren zu gehen.

    So heißt es im Bericht der Expertenkommission auf Seite 14 und 15: „Für die Weiterentwicklung der Schullandschaft Pulheims bieten sich prinzipiell verschiedene Optionen“ und „Option 3: Neugründung einer Gesamtschule am Standort Escher Straße“. Quelle: http://sdnet.pulheim.de/rim350/vorgang.do?id=MmyPdvFcsFSq7Pl6GJ&beschluss=1

  • Wir verfolgen die Diskussion um die Schulformfrage seit Anbeginn und möchten den Fokus der Überlegungen in diesem Zusammenhang einmal auf zwei weniger diskutierte Punkte lenken: Zum einen gab es heute in der Tagespresse umfangreichere Berichte über die Finanzlage Nordrhein-Westfalens und der aktuellen Haushaltspolitik. Als Familienvater mit zwei schulpflichtigen Kindern (11 und 8 Jahre) wird mir angst und bange, wenn ich diese Zahlen lese. Allein NRW steuert auf eine Verschuldung von 160 Mrd. Euro zu und die lapidare Antwort auf den Kostenaufwand z.B. zur Gesamtschulfrage ist, ´Bildung kostet Geld´. Wenn aber ein bestehendes Bildungsangebot als durchaus gut zu bezeichnen ist, stellt sich die Frage danach, wer letztlich bezahlen soll?! Schließlich kann NIEMAND, weder die Befürworter, noch die Ablehner genau beziffern, was die Einführung einer Gesamtschule in Pulheim kosten soll. Klar ist nur, wieder mal, irgendeiner muss letztlich zahlen und keiner kann heute sagen, wer und wieviel. Niemand würde in einem Privathaushalt so wirtschaften und vorgehen! Abstimmen im Familienrat über die Einführung von irgendwas, ohne zu wissen, was es kostet?! Investitionen immer darlehensfinanziert, geht da auch nicht lange gut. So langsam, meine ich, müssen Politiker und auch Bürger mal zur Besinnung kommen, wer in allerletzter Konsequnz die Zeche zahlt, nämlich wir alle! Schließlich will keiner auf der anderen Seite die Abschaltung von Straßenlaternen und Schließung von Schwimmbädern. So konsequent ist dann auch keiner und die jetzige Landesregierung sagt, für die Einsparung von Geldern ´fehle ihnen die Fantasie´. Toll!

    Der zweite Punkt, den ma mal betrachten sollte, ist die Schulpolitik anderer, bildungspolitisch erfolgreicher, Länder. In Hessen z.B. wurde die Gesamtschule zu meiner Schulzeit vielerorts wegen schlechter Erfahrungen wieder abgeschafft. Die Industrie hat Absolventen klassischer Schulzweige den Gesamtschülern in den Fällen, wo sie die Wahl hatte, vorgezogen. Einen Gefallen hat man demnach den Sprösslingen damals mit der Anmeldung an einer Gesamtschule nicht getan. Bayern löste Anfang der 90er Jahre fast alle Gesamtschulen wieder auf – und das ja nicht, weil sie sich als besonders erfolgreich erwiesen hätten. Jeder weiß, dass Absolventen bayrischer Schulen, mit klassischer Gliederung, den anderer Bundesländer voraus sind.

    Soweit diese zwei Punkte. Weiterhin eine muntere Diskussion und eine spannende Wahl am Sonntag!

    • Karaduman:

      Zur Finanzierungsfrage lesen sie bitte das Kommentar ( letzter Abschnitt )von Silke Kügler vom 22.2.2011. Diese beantwortet auch die Standortfrage.

      Zu der Qualität der Schulen, die Pisa Studie, Awo Studie und die Iglu-w Studie.

      M.f.G.
      Karaduman

  • admin:

    Es führt zu gar nichts, wenn gebetsmühlenartig behauptet wird, alle Fragen der Finanzierung und des Standortes seien geklärt. Es mag Lösungsvorschläge vonseiten des Familiennetzwerkes und der Initiative Pro Gesamtschule geben. Aber das sind und bleiben Vorschläge. Auf der anderen Seite gibt es Spekulationen darüber, was mit den bestehenden Schulen passieren mag. Wer glaubt schon an Investitionen in ein Gesamtschulzentrum in Pulheim oder anderswo? Die entscheidende Frage für mich ist: Wer hat uns in diese aussichtslose Debatte geschickt? Wer hat versäumt, Entscheidungsgrundlagen (Standortfrage und Finanzierung einer Gesamtschule) für diesen Bürgerentscheid zu schaffen? Leider wird über das Verhalten der Verantwortlichen nicht abgestimmt. So gibt es am Sonntag nur die Wahl die zwischen Schwarz und Weiß, Ja und Nein, Gesamtschule und…ja, was passiert eigentlich, wenn ich mit Nein stimme?

    Nichtsdestotrotz: Gehen Sie auf jeden Fall zur Wahl, und wenn Sie sich der Stimme enthalten. Auch das ist ein Zeichen!

    meint Hendrik Neubauer

    • Karaduman:

      Es waren unsere Politiker, die im Rat sitzen und die Mehrheit haben. Sie waren es, die den Antrag (letztes Jahr) zwecks Standortprüfung und Machbarkeit einer Gesamtschule abgelehnt haben.

      Jetzt haben sie über die Köpfe der Bürger hinweg aber schon entschieden, dass eine Gemeinschaftsschule in Brauweiler gegründet werden soll, unter Zusammenführung der Realschule und der Hauptschule.
      Wer für ein NEIN für die Gesamtschule mit Standort an der Hauptschule ist, ist für die Gründung einer Gemeinschaftsschule in Brauweiler. MÖCHTEN SIE DAS ???

      Wir brauchen keinen Neubau für die Gesamtschule. Das Hauptschulgebäude braucht erst in 7 Jahren einen Anbau für die Oberstufe. Dann brauchen auch etliche Kinder nicht auf Gesamtschulen ins Umland abzuwandern (Sinnersdorf geht nach Köln Chorweiler / Brauweiler geht nach Bergheim-Quadrat / Pulheim Zentr. geht nach Köln Bocklemünd ).

      M.f.G.
      Karaduman

  • Danke für diese Hinweise. Was die Finanzierungsfrage angeht, kann ich aus dem Kommentar von Frau Kügler nichts dazu finden, wie die Finanzierung dargestellt werden soll. Wie denn auch, wenn keiner genau weiß, was auf uns zukommen könnte. – Was die Studien angeht, so sind auch die nicht unproblematisch. Bei Studien muss man sich immer ansehen, ob die wirklich zu neutralen Ergebnissen kommen.(denn das Gesamtschulkonzept ist an sich schon ein Politikum und ein Kind der SPD) und man muss sich genau ansehen, welche Schlüsse gezogen werden (PISA). Dazu z.B. ein interessanter Artikel: „Das Märchen vom PISA-Erfolg der Gesamtschule, Finnlandexpertin Thelma von Freymann über einen Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen“, der untersucht, was hier miteinander verglichen wird. – Was die Studie der AWO angeht, sei auf einen Leitsatz der AWO verwiesen, der da lautet: „Wir bestimmen – vor unserem geschichtlichen Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung – unser Handeln durch die Werte des freiheitlich-demokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit.“ Ich vermute insoweit hier keine neutrale Studie vor bildungspolitischem Hintergrund, sondern eine stark politisch geprägte Untersuchung. – Die IGLU-Studie bezieht sich primär auf die Lesekompetenz der 4.-Klässler. Das ist ein anderes Thema und hilft nur bedingt in der Diskussion über den Sinn einer Gesamtschule. Da finde ich es z.B. interessanter, die Diskussion um die Gemeinschaftsschule zu vertiefen, die ja, lt. gestrigem ausführlicen Bericht im K.-Stadtanzeiger von der großen Mehrheit des hiesigen Lehrerkollegiums, samt Direktoriums, für diskussionswürdig erachtet würde.

  • Silke Kügler:

    Wer unabhängige vergleiche zwischen Gymnasium und Gesamtschule haben möchte, sollte sich die Statistik 2007-2009 des Landes NRW ansehen.

    Dabei sollte aber nicht aus dem Auge verloren gehen, dass die Schülerschaft eines Gymnasiums anders ist als die einer Gesamtschule. So hatten ca. 70% der Gesamtschulabiturienten keine Gymnasialempfehlung und kommen auch häufiger aus einem Familienhintergrund der schulisch weniger helfen kann als dies bei Gymnasiasten der Fall ist.

    Durchschnittsnote Zentralabitur 2009:
    Gym.: 2,53 // Gesamt.: 2,84 = Der Unterschied zwischen einer 2bis3 und einer 3+

    Quote 2009 nicht bestanden:
    Gym.: 3,14% // Gesamt.: 6,71%

    Weiter Daten einzusehen unter:
    http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/abitur/upload/download/Zentralabitur_GOSt_2009.pdf

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