Archiv für die Kategorie „Energie“
Jetzt springen die Stadtwerke Pulheim auch auf den Zug
UPDATE
Ja, jetzt hat es die treuen Kunden der Stadtwerke Pulheim auch erwischt und werden heftig zur Kasse gebeten. Ab dem 1.Januar 2023 steigt der Strompreis für Bestandskunden von bis jetzt 23,67 Cent pro kWh auf sage uns schreibe 51,01 Cent. Für Neukunden ist der Preis 64,19 Cent bei Strom Fix und 67,70 Cent bei Naturstrom pro kWh. Der Unterschied zwischen Bestandskunden und Neukunden kommt wie folgt zustande. Die Stadtwerke beschaffen die benötigte Energie für Bestandskunden mittel- bis langfristig im Voraus. Kurzfristige Schwankungen an den Energiebörsen – und dort v.a. an den sogenannten Spotmärkten, an denen kurzfristig benötigte Energie beschafft wird – schlagen sich daher nicht unmittelbar in den Preisen nieder. Durch die Beschaffungsstrategie ist es den Stadtwerken gelungen, die extremen Peaks der vergangenen Wochen und Monaten einigermaßen auszugleichen.
Strom auf dem Spotmarkt kostet zur Zeit (stand Oktober) aber nur 152,6 Euro pro MegaWh, also 15,26 Cent pro kWh. Auch wenn in der Zwischenzeit der Strom teurer war, über 400 Euro, und man vielleicht ein paar Verluste wieder wett machen muss, so muss es doch nicht so extrem sein. Im Oktober war auf der Website der Stadtwerke noch von einer Erhöhung ab Januar von 35 Cent die Rede. Wie es nun zu einem so großen Sprung gekommen ist, das wird der brauweilerblog bei den Stadtwerken nachfragen. Aber was machen die Kunden jetzt? Vor allem die Kunden, die jetzt die Rechnung bzw, die Abschlagszahlungen nicht mehr zahlen können? Wann wird ihnen der Strom abgeschaltet?
Wie geht man mit dem Angebot der Stadtwerke um, den Strompreis für 12 Monate einzufrieren? Die Stadtwerke bieten den Kunden an, dass sie den Strompreis bis zum 31.12.2023 konstant halten werden. Was ist aber, wenn die Preise im laufe des kommenden Jahres wieder fallen sollten? Kommt man dann aus der Garantie raus oder ist man dann gezwungen trotzdem den hohen Preis zu zahlen?
Pulheim fördert Neuerrichtung von Solaranlagen
Solaranlagen, die neu auf Pulheimer Dächern installiert werden, sind mit bis zu 1.000 Euro pro Photovoltaik-Anlage förderfähig. Auch Solarthermie-Anlagen und Stecker-Solargeräte, zum Beispiel für den Balkon, werden gefördert. Darauf weist die Stadt Pulheim Hauseigentümer hin. Sie können ab sofort schriftlich Fördermittel bei der Verwaltung beantragen, wenn ihre Solaranlage erstmalig und frühestens ab 1. Oktober 2022 in Betrieb genommen wurde. Möglich macht dies das Förderprogramm „Klimafreundliches Pulheim – Neuerrichtung von Solaranlagen“, für das insgesamt ein Budget von 70.000 Euro im Jahr 2022 und 20.000 Euro im Jahr 2023 zur Verfügung steht.
Das neue Förderprogramm „Klimafreundliches Pulheim – Neuerrichtung von Solaranlagen“ ist ein weiterer Baustein des Integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Pulheim (IKKP). Es beinhaltet insgesamt 34 Maßnahmen zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zum schnelleren Ausbau von erneuerbaren Energien.
Die Förderrichtlinie sowie detaillierte Informationen zum gesamten Förderprogramm und zum Antragsverfahren sind online auf der städtischen Homepage abrufbar: https://www.pulheim.de/umwelt-klima-mobilitaet/foerderprogramm-solaranlagen.php
Für Rückfragen steht Klimaschutzmanagerin Ella Schabram telefonisch unter 02238-808-642 oder per E-Mail ella.schabram@pulheim.de zur Verfügung.
Kaffee Klatschmit Sebastian Locker
Sebastian Locker zu Gast im KaffeeKlatsch. Der Mitbegründer einer Bürgerinitiative PBU – PULHEIMER BÜRGERINITIATIVE GEGEN ULTRANET E.V erklärt was es mit dem Ultranet und der Bürgerinitiative auf sich hat. Zu hören auf Antenne Pulheim am Freitag von 19-20 Uhr und am Sonntag von 14-15 Uhr als Wiederholung. Antenne Pulheim 97,2 MHz oder im Stream.
Ultranet – Beschleunigung mit der „Dampfwalze“?
(PM-PBU) – Vor ca. sechs Monaten gab der Leiter der Abteilung Netzausbau der Bundesnetzagentur, Matthias Otte, den von der Ultranetleitung betroffenen Menschen in Pulheim Geyen an der Trasse höchstpersönlich eine feste Zusage: Die von der PBU gemeinsam mit der Stadt Pulheim eingebrachte alternative Leitungsführung werde gemäß Bundesfachplanungsbeschluss objektiv und neutral innerhalb der anstehenden Planfeststellung geprüft. Eine Umsetzung der Alternative sei dementsprechend selbstverständlich noch möglich.
Nun wird deutlich, dass es sich bei dieser Zusage offenkundig um ein leeres Versprechen aus der Behörde handelte. Denn die politischen Entscheidungsträger haben nach Jahren des kritischen Austauschs und des berechtigten Protests ohne weitere Ankündigung rückwirkend die Spielregeln geändert.
Mit der Neufassung des Energiewirtschaftsgesetzes (Artikelgesetz BGBl 2022 I 28), welche das Bundeswirtschaftsministerium Ende Juli vorlegte, werden nun die Prinzipien des bisherigen Verfahrens inklusive der bereits seit Jahren laufenden sogenannten „Bürgerbeteiligung“ einseitig aufgekündigt. In einem Strategiepapier zur „Beschleunigung des Netzausbaus“ hatten die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber (50 Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW) dies vorab schon eingefordert.
Welche Änderungen bringt das Gesetz?
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SPD fordert Blackout-Plan
Sind Feuerwehr und Hilfsdienste in Pulheim für den Fall eines so genannten Blackouts technisch ausreichend vorbereitet? Wie steht es um die Wasserversorgung? Wie werden Lebensmittel und Medikamentenversorgung sichergestellt? Auf diese und weitere Fragen fordert die Pulheimer SPD-Fraktion in einem Antrag zur detaillierten Darstellung der Maßnahmen im Falle eines Blackouts Antworten von Bürgermeister Frank Keppeler.
„Wir alle hoffen, dass derartige Szenarien nicht Ernstfall werden,“ so Sylvia Fröhling, Fraktionsvorsitzende der SPD im Pulheimer Rat, „allerdings wollen wir sichergestellt wissen, dass unsere Stadt und deren Verwaltung für den Fall eines Blackouts vorbereitet und die Bevölkerung entsprechend informiert ist.“
Siehe auch den Beitrag hier auf dem Brauweilerblog.
Energiekrise: SaE (Stab außergewöhnliche Ereignisse) legt weitere Schritte fest
Die Sauna in der Aquarena Pulheim bleibt bis auf weiteres geschlossen. Diese Regelung hat der Stab außergewöhnliche Ereignisse (SaE) unter Leitung von Bürgermeister Frank Keppeler getroffen. Wie mit der Weihnachtsbeleuchtung verfahren werden soll, wird nun innerhalb der Verwaltung geprüft.
Darüber hinaus haben die Mitglieder des SaE – darunter auch der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim Tim Schweren – die ersten Ergebnisse der Arbeitsaufträge aus dem ersten SaE im August zum Thema Energiekrise zusammengetragen. Dabei steht vor allem das Szenario eines längeren Stromausfalls im Mittelpunkt und welche Vorbereitungen dafür getroffen werden können. Dazu laufen auch Abstimmungen mit dem Rhein-Erft-Kreis. So geht es beispielsweise um die Aufrechterhaltung der Leistungen der Feuerwehr und der Rettungsdienste. Dabei werden auch Anschaffungen technischen Geräts notwendig. Es sollen zudem Anlaufstellen für Bürgerinnen und Bürger geschaffen werden. Hier wird nun geprüft, wo und wie diese eingerichtet werden können.
„Die Verwaltung bereitet sich – gemeinsam mit den Expertinnen und Experten – intensiv auf mögliche Szenarien vor. Für den zusätzlichen Einsatz danke ich allen Beteiligten“, sagt Bürgermeister Frank Keppeler.
Der SaE wird in wenigen Wochen über die Ergebnisse der Arbeits- und Prüfaufträge beraten.
Pulheim berät über mögliche Auswirkungen der Energiekrise
Die Sauna in der Aquarena Pulheim bleibt weiterhin geschlossen. Für den Betrieb werden täglich rund 1.100 kWh Strom benötigt. Zudem bleiben auch die die Heizungen in Sporthallen abgestellt, die nur zur Bereitstellung von Warmwasser in den Umkleiden und Duschen betrieben werden. Diese Regelung hat der Stab außergewöhnliche Ereignisse (SaE) getroffen. Sie gilt bis zum 30. September 2022.
Darüber hinaus haben die Mitglieder des SaE – darunter auch der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Pulheim Tim Schweren – unter Leitung von Bürgermeister Frank Keppeler über mögliche Szenarien im kommenden Winter beraten, falls es zu einem Gasmangel oder längeren Stromausfällen kommen sollte. Daraus sind Arbeitsaufträge für die Verwaltung entstanden, vor allem für Ordnungsamt und Feuerwehr sowie für das Tiefbauamt, das unter anderem für den Betrieb der Kläranlagen verantwortlich ist.
Über die Ergebnisse wird der SaE in einer weiteren Sitzung in den nächsten Wochen beraten.
Anmerkung der Redaktion: Als Maßnahme gegen Stromausfälle sollte man als erstes das Aufladen von E-Autos verbieten!
Gasverbrauch wird gesenkt
Die Verwaltung der Stadt Pulheim hat die Heizungen in Sporthallen abgestellt, die nur zur Bereitstellung von Warmwasser in den Umkleiden und Duschen betrieben worden sind. Diese Regelung gilt bis zum Ende der Sommerferien. Damit wird in erheblichen Maß Energie eingespart. Diese Entscheidung ist angesichts der kritischen Situation bei der Gasversorgung gefallen und war ein erstes Ergebnis der derzeit laufenden Prüfungen, wie der Gasverbrauch reduziert werden kann.
Die Sporthallen können – wie in den vergangenen beiden Jahren – von den Vereinen auch in den Sommerferien genutzt werden. Dies hatte die Stadtverwaltung 2020 angesichts der erheblichen Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Vereine ermöglicht. Traditionell waren die Sporthallen während der Sommerferien geschlossen.
Wasserstoff als Energieträger
GVG Rhein-Erft und Rheinische NETZGesellschaft stellen mit Projekt H2-MiX die Weichen für eine klimaneutrale Zukunft
Erftstadt. In Niederberg und Borr wird erstmals in der Region Wasserstoff (H2) zur Wärmeversorgung von Privathaushalten eingesetzt. Im Rahmen des Projekts „H2-MiX“ werden Anfang des Jahres 2022 bis zu 20 Prozent Wasserstoff in das Gasnetz der beiden Erftstädter Stadtteile eingespeist. Hinter „H2-MiX“ stehen federführend die Kooperationspartner GVG Rhein-Erft GmbH (GVG) und Rheinische NETZGesellschaft mbH (RNG) als regionaler Verteilnetzbetreiber sowie die dienstleistend tätige TÜV Rheinland Energy GmbH (TÜV). Das Projekt ist ein wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Wärmeversorgung.
„Wasserstoff bietet enormes Potenzial und ist eine tragende Säule im künftigen Energiemix“, sagt GVG-Geschäftsführer Werner Abromeit. „Mit dem Kooperationsprojekt H2-MiX wollen wir zeigen, dass unsere Netze und die technischen Anlagen schon heute für den Einsatz von Wasserstoff gerüstet sind.“ Das innovative Projekt soll ein erster Schritt für den Einsatz von Wasserstoff in Gasverteilernetzen sein und Erftstadt auf dem Weg zu einer Vorzeigeregion für zukunftsorientierte Energielösungen unterstützen.
Eingehende Prüfungen
Voraussichtlich im März 2022 wird eine Einspeiseanlage im Gewerbegebiet Friesheim mit der Beimischung des Wasserstoffs zum Erdgas beginnen. Für die rund 90 Erdgaskund*innen in Niederberg und Borr ändert sich während der ein bis eineinhalbjährigen Einspeisephase nichts. Um jederzeit einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, sind die Fachleute vom TÜV bei allen Projektphasen eng in das Projekt eingebunden. Sie erfassen im Vorfeld die bei den Kund*innen verbauten Gasgeräte inklusive der gesamten Installation und untersuchen, ob diese für den Wasserstoffbetrieb geeignet sind. Gleiches gilt für alle Bauteile im gesamten Netzabschnitt.
Zuverlässige Überwachung
Niederberg und Borr sind aufgrund der erst im Jahr 2007 verbauten Netzstruktur besonders für das Projekt geeignet. Das rund 4,5 Kilometer lange, moderne Netz lässt sich zuverlässig überwachen. „Die zuverlässige und sichere Versorgung der Haushalte ist dabei in gewohnter Weise garantiert“, verspricht RNG-Geschäftsführer Dr. Ulrich Groß. „Dafür sorgt eine enge Abstimmung bei dem Projekt zwischen allen Kundinnen und Kunden, der GVG, der RNG sowie dem TÜV als unabhängigem Prüfdienstleister.“
GVG-Mini-Photovoltaik-Anlage: Ökostrom für den Eigenverbrauch
Einfach auf dem Balkon oder der Terrasse selbst Strom erzeugen
Ab sofort bietet die GVG Rhein-Erft umweltbewussten Bürgern die passende Lösung für Zuhause, um im „Kleinen“ selbst Strom zu erzeugen und dabei gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck zu verkleinern: Die neue GVG-Mini-Photovoltaik-Anlage (Mini-PV). Im Rundum-Sorglos-Paket sind Montage, Installation und Inbetriebnahme enthalten.
Mit der Mini-PV ist der erste Schritt zur nachhaltigen Strom-erzeugung gemacht. Ob ein sonniges Plätzchen im Garten, der Balkon zur Südseite oder das Flachdach in bester Sonnenlage – genau diese Standorte sind ideal für die hauseigene Ökostrom-Erzeugung. Das Besondere an der Mini-PV ist, dass sie nur zwei bis drei Quadratmeter Platz benötigt und sich somit auch für Stadtwohnungen oder kleine Gärten eignet. Den selbst erzeugten Strom können die Nutzer direkt verbrauchen. Beim Einsatz von zwei Modulen können hierbei beispielsweise die jährlichen Stromkosten für bis zu 500 kWh selbst produziertem Strom gesenkt werden. Das entspricht etwa dem jährlichen Verbrauch von Geschirrspüler und Waschmaschine.
Der Weg zur eigenen Mini-PV ist ganz leicht. Interessierte können die GVG einfach über das Anfrage-Formular auf der GVG Homepage (Rubrik Service/Energielösungen) kontaktieren und Fotos des geplanten Standorts senden. Der persönliche aktive Beitrag zur Energiewende ist dann greifbar nah.
Detaillierte Infos zur GVG-Mini-Photovoltaik-Anlage gibt es unter www.gvg.de oder telefonisch unter 02233 7909 3502.