Archiv für die Kategorie „Pulheim“
Brauweiler Umwelt – RWE muckt auf in Richtung Hauptstadt
Gestern war in der Süddeutschen Zeitung zu lesen: „RWE erwägt Aus für Garzweiler„. Das wird als lauter Schrei in Richtung Hauptstadt Berlin und Koalitionsverhandlungen betrachtet, so auch von einem Vertreter des BUND auf Spiegel Online. Das vermutet auch Dennis Vlaminck in seinem Kommentar im Kölner Stadtanzeiger. : „Spielchen zulasten der Menschen.“ Es geht wie immer auch um Arbeitsplätze. 35.000 Menschen beschäftigt RWE in der Region. (Foto: Hendrik Neubauer)
Pulheimer Wirtschaft – Ist das Möbelhaus Segmüller eine lokale oder regionale Sache?
Gestern las ich den Satz auf den Facebook: „Gerichte bremsen Pulheim aus.“ Den Eindruck kann man haben. Muss man aber nicht. In Brauweiler gab es in Sachen Guidelplatz zwei Klagen gegen eine Tiefgaragenausfahrt, den Klagen wurde stattgegeben. Hier im Blog habe ich von Anfang an die Meinung vertreten, dass sich Bürger vor Gericht wehren dürfen, wenn sie ihre eigenen Belange durch städtebauliche Planungen in Mitleidenschaft gezogen sehen. Eine lokale Angelegenheit. Gegen die Ansiedlung des Möbelhauses Segmüller am Pulheimer Schwefelberg haben die Städte Bergheim und Leverkusen geklagt. Die beiden Städte sehen ihren Einzelhandel durch die Ansiedlung dieses Möbelgiganten mit 45.000 Quadratmeter gefährdet. Auch diesen Klagen wurde stattgegeben. Unter anderem auch deswegen, weil das Gutachten, das die Stadt Pulheim bei der BBE Handelsberatung in Auftrag gegeben hat, die Jahreseinnahmen pro Quadratmeter Verkaufsfläche zu niedrig angesetzt habe. Um die Klage der beiden Städte zu beurteilen, lohnt es sich, mal über den Tellerrand Pulheims hinauszuschauen. Diesen Beitrag weiterlesen »
Gesamtschule in Brauweiler
300 Eltern besuchten die Informationsveranstaltung zur Gesamtschule
Die Stadt Pulheim wird am 7. Oktober 2013 die Interessenabfrage zum Thema Gesamtschule abgeschlossen haben. Das Ergebnis wird dann dem Rat der Stadt Pulheim vorgelegt werden.
(PM der Stadt Pulheim) Die Stadt Pulheim bekommt eine vierzügige Gesamtschule. Am Standort Brauweiler wird sie im Schulzentrum mit dem Schuljahresbeginn 2014/ 2015 an den Start gehen. Im Rahmen einer Veranstaltung am Mittwoch, 25. September, im Dr.-Hans-Köster-Saal ist allen Eltern Gelegenheit gegeben worden, sich über das Konzept dieser Schule zu informieren und Fragen zu stellen. Das Angebot ist auf sehr großes Interesse gestoßen. 300 Väter und Mütter konnte Schuldezernent Florian Herpel willkommen heißen. Ursula Liendgens, Leiterin der Schulverwaltungsabteilung, erläuterte Power-Point unterstützt das Verfahren zur Einführung der Gesamtschule und ihr pädagogisches Rahmenkonzept. Die zahlreichen Fragen der Eltern beantworteten auch Joachim Eßer aus dem Schulleitungsteam der Gesamtschule Kerpen und Dieter Höhnen aus dem Schulleitungsteam der Gesamtschule Leverkusen. Die allermeisten Eltern äußerten sich am Ende der Veranstaltung äußerst positiv und machten deutlich, dass sie sich über das neue Schulangebot freuen. Kritische Stimmen – z.B. in Bezug auf die (nur) Vierzügigkeit des Gymnasiums – wurden nur im geringen Maß laut
Eine Mutter stellte im Anschluss an die Veranstaltung fest: „Die Reden und Antworten von der Bühne haben mich restlos überzeugt. Ich hatte das Gefühl, dass alle zu 100 Prozent hinter der „neuen“ Schulform stehen. Mit Freude werden wir an der Elternbefragung teilnehmen und unser Kind im kommenden Jahr hoffentlich an der Gesamtschule anmelden können. Vielen Dank für die ganze Mühe, die es kostet, eine vielfach erprobte und moderne Schulform durchzusetzen.“
Nach dem Gesetz ist jetzt die Elternbefragung durchzuführen, um festzustellen, ob die Väter und Mütter diese Schule für ihre Kinder aussuchen werden. Die Befragung wird zur Zeit durchgeführt. Sie richtet sich an alle Erziehungsberechtigten, deren Kinder aktuell die 3. oder 4. Klassen der Grundschulen in Pulheim besuchen. Die ausgehändigten Fragebögen müssen ausgefüllt bis Montag, 07. Oktober, über die Grundschulen zurückgegeben werden.
Dem Rat wird das Ergebnis in der Sitzung am 05. November vorgelegt. Gleichzeitig werden das pädagogische Rahmenkonzept und die Antragstellung beschlossen. Der Antrag muss der Bezirksregierung bis zum 30. November 2013 vorliegen. Die Genehmigung erfolgt Anfang 2014. Im Februar 2014 wird die Bezirksregierung eine kommissarische Schulleitung bestellen und das Anmeldeverfahren wird gestartet. Bereits Anfang des Jahres 2014 werden die organisatorischen und pädagogischen Vorbereitungen aufgenommen. Die Bezirksregierung entscheidet über personelle Maßnahmen. Der 18. August 2014 ist der erste Schultag in der neuen Gesamtschule.
In der Sitzung am Dienstag, 24. September, hat der Rat das vorbehaltliche Auslaufen der Hauptschule Pulheim und der Arthur-Koepchen-Realschule Brauweiler beschlossen. Das Abtei-Gymnasium bleibt bestehen und soll vierzügig weitergeführt werden.
Schulentwicklungsplaner Wolf Krämer-Mandeau hatte sich im Vorfeld für eine Gesamtschule am Standort Brauweiler ausgesprochen. (Quelle:Stadt Pulheim)
Rückschnitt – Im Herbst und Winter
Von Oktober 2013 bis Ende Februar 2014 wird der städtische Bauhof im Stadtgebiet Pulheim zahlreiche Rückschnitt- und Fällmaßnahmen durchführen. Gehölze werden zum Teil „auf den Stock gesetzt“, damit sie wieder aus der Wurzel austreiben können und nicht „vergreisen“. In einigen Fällen wird es notwendig sein, Bäume und Sträucher zu fällen (z.B., wenn sie zu dicht stehen). Umfangreichere Rückschnittmaßnahmen werden auch auf den städtischen Friedhöfen in Geyen, Pulheim und Brauweiler vorgenommen. In Stommeln wird die abgestorbene Hecke am Containerplatz entfernt und durch Liguster und einen Sichtschutzzaun ersetzt. (Quelle: Pressemitteilung der Stadt Pulheim)
Brauweiler Guidelplatz – Der Abteiort braucht einen Masterplan
Der Pulheimer Stadtrat hat sich in seiner Ratsversammlung am Dienstag nicht mit veränderten Plänen für den Brauweiler Guidelplatz beschäftigt. „Aus Sicht der Verwaltung gibt es noch einige wichtige juristische und besitzrechtliche Fragen zu klären.“ Das schreibt der Kölner Stadtanzeiger. Aufgrund des Urteils hat die Gold-Kraemer-Stiftung in Absprachen mit der Stadt wohl ihre Pläne grundlegend geändert. Die Tiefgarage solll nur noch eingeschossig angelegt werden. Die Tiefgarageneinfaht soll verlegt werden. Die oberirdische Bebauung soll reduziert werden. Diese Pläne kursieren mehr oder weniger als Gerüchte und werden weder von der Stiftung noch von der Stadt offiziell bestätigt. Laut Kölner Stadtanzeiger und Kölnische Rundschau haben die geschlossen für eine Bürgerinformationsveranstaltung plädiert. „„Aber was passiert dann? Es kommen jede Menge Fragen, auf die wir wegen des Datenschutzes und des laufenden Verfahrens nicht antworten können. Das wird eine sehr traurige Versammlung.“ So zitiert die Kölnische Rundschau den Pulheimer Bürgermeister Frank Keppeler. Ich erlaube mir dazu zu bemerken: Zu besprechen gibt es genug. Wir haben nicht nur eine Baulücke sondern übergreifende Probleme. Die Verkehrssituation. Die Abteipassage. Die Verschmutzung der Gehwege. Überhaupt das äußere Erscheinungsbild des Dorfes. Und es gibt Fragen über Fragen: Welche Lücken gibt es im Einzelhandelsangebot? Wie kann man die schließen? Hat sich eigentlich mal jemand mit dem Thema Barrierefreiheit beschäftigt? Wie kann man erreichen, dass Brauweiler einen städtebaulich geschlossenen Ortskern erhält und sich nicht einfach nur ein paar neue Geschäfte um den Guidelplatz ansiedeln? Was erwarten die Brauweiler eigentlich von einem Guidelplatz? – Selbstverständlich werden die Probleme nicht an einem Abend gelöst. Aber es wird höchste Zeit miteinander zu reden. Ich wiederhole auch gerne die Forderung: Brauweiler hat Potenzial, aber um dieses zu entwickeln, braucht es einen Masterplan.
Brauweiler Kalender – Mit der Abtei durch das Jahr
Im Juli 2010 entstand der erste Post im Brauweilerblog. Von Anfang an entstanden auch immer Fotos in Brauweiler. Seitdem habe ich die Benediktiner-Abtei umkreist wie die Motte das Licht. Bei allen Auf und Abs der Dorfentwicklung war und ist das Kulturdenkmal die Konstante im Dorfleben. Das war nicht immer so, aber das soll hier jetzt nicht das Thema sein. Seit ein paar Jahrzehnten ist die Abtei einfach nur schön. Das habe ich in dem mir eigenen Fotostil versucht einzufangen. In Zusammenarbeit mit dem Bube-Verlag sind ein Tischkalender (5 Euro) und ein DIN-A3-Wandkalender entstanden (15 Euro). Sie können die Kalender in der Bücherstube Brauweiler oder im Empfang der Abtei Brauweiler erstehen. Oder Sie bestellen Ihren Jahreskalender direkt bei uns: hneubauer@brauweilerblog.de.
Brief aus Eckernförde – Ringelpiez # 106
Brauweiler, ich muss mich entschuldigen, dass ich den Brief aus Eckernförde jetzt erst veröffentliche. Aber über den heutigen Beitrag aus Ecktown musste ich erst einmal ein wenig sinnieren. Meint Margarete Brix, Amtsrichterin a.D. etwa, dass es beim Ringelpiez im Kegelclub, Tennisverein und Rat einer Stadt keinen Unterschied gäbe? Ich dachte immer die einen kegeln, die anderen schlagen Bälle über die Leine und die noch anderen führen Entscheidungen vor möglichst breitem Konsens herbei? Gerade letzteres hat Susanne Gaschke, Kieler Oberbürgermeisterin, wohl nicht getan, sie hat Eilentscheidungen getroffen, ohne sich bei den Fraktionsvorsitzenden in der Kieler Ratsversammlung rückzuversichern. Wenn ich so über die Geschehnisse dort oben im Norden nachdenke, dann versuche ich mich an die letzte Affäre hier in Brauweiler zu erinnern. In der Politik bezeichnet die Affäre meist einen Skandal. Dazu gehört, dass es Leute gibt, die den Skandal aufdecken. Dieser Drang zum Aufdecken scheint hier nicht so ausgeprägt zu sein. Denn bevor hier mal was auffliegt, hat man den Stein des Anstoßes längst weggeklüngelt. Ich wünsche ein schönes Wochenende. Mit und ohne Ringelpiez und meinetwegen dürfen Sie sich auch anfassen. Auch wenn das oft zu Affären in anderen Bereichen als der Politik führt. Diese Art Affären sind dann doch eher bei denen angesiedelt, die kegeln oder Bälle über die Leine schlagen. (Illustration: Meike Teichmann) Diesen Beitrag weiterlesen »
Offene Ateliers linksrheinisch – Atelier Halle 30 in Brauweiler macht mit
Das Atelier Halle 30 in Brauweiler beteiligt sich am Wochenende an der Aktiion OFFENE ATELIERS LINKSRHEINISCH. Das Atelier in der Sachsstraße ist am Freitag, 20.09.2013, von 18.00 Uhr-20.00 Uhr, am Samstag, 21.09.2013, von 14.00 Uhr-19.00 Uhr und Sonntag, 22.09.2013, von 14.00 Uhr-18.00 Uhr geöffnet. Hier geht es zur Übersicht der gesamten Veranstaltung, hier geht es zur Webseite. Und wer wissen möchte, warum die Künstlerinnengruppe nicht mal ein Manifest braucht, der liest hier weiter. Diesen Beitrag weiterlesen »
Schaumagazin Brauweiler – Es gibt noch Hoffnung
Die Ausstellung Basis Künstlerarchiv, die vom 18. Juni bis 31. Juli 2013 Arbeiten von Reiner Ruthenbeck, Gerhard Wind, Ludger Gerdes und Fritz Rahmann in einem provisorischen Pavillon im Abteipark präsentierte, ließ aufscheinen, welch ein Gewinn ein Schaumagazin für Brauweiler sein könnte. Grundstock ist das bereits in Brauweiler etablierte Archiv für Künstlernachlässe der Stiftung Kunstfonds, die Planung für die Erweiterung mit Ausstellungsräumen ist lange abgeschlossen. Es scheitert wie immer an den finanziellen Mitteln. Dazu erreichte mich gestern folgende Pressemitteilung der CDU:
Die CDU Brauweiler, Dansweiler, Freimersdorf bemüht sich weiterhin intensiv, damit das Schaumagazin in der Nähe des vorhandenen Nachlass-Archivs gebaut werden kann. Der Aufbau des Nachlass-Archivs in Brauweiler ist in der Zeit von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers durch die finanzielle Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen überhaupt erst ermöglicht worden. Herr Staatsminister Bernd Neumann, der im Bundeskanzleramt auch für die Kultur zuständig ist, hat am 17. Juni 2013 die – wie er selber sagte – beeindruckende Ausstellung „Basis Künstlerarchiv“ eröffnet, weil er die Länder und Kommunen ermutigen möchte, sich der Unterbringung von Nachlässen von Künstlern verstärkt anzunehmen. „Insofern hat das Archiv für Künstlernachlässe in Brauweiler durchaus Vorbild- und Pilotfunktion für vergleichbare Einrichtungen auf der Ebene der Kommunen und Länder“, so Minister Neumann auf Nachfrage.
Bei der Ausstellungseröffnung hat Minister Neumann erklärt, dass zwei Voraussetzungen für eine mögliche finanzielle Beteiligung des Bundes an der Baumaßnahme Schaumagazin bereits erfüllt sein müssen, nämlich die Mitfinanzierung durch das Land NRW und die Finanzierungskompetenz des Bundes, weil Vor- und Nachlässe bekannter Künstler mit nationaler und/oder internationaler Strahlkraft aufgenommen werden. Das Ziel sollte dann sein, mit Hilfe der Abgeordneten des Deutschen Bundestages aus NRW den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages dazu zu bewegen, im Rahmen der Beratungen zum Bundeshaushalt 2014 die notwendigen Mittel für den Erweiterungsbau zur Verfügung zu stellen. Mit dem zuständigen Abteilungsleiter Günter Winands wird in diese noch Woche zu dem Thema ein Gespräch mit dem Kunstfonds in Bonn geführt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam einen Weg finden werden, das unterstützenswerte Projekt auf den Weg zu bringen“ sagte Staatsminister Bernd Neumann.