Archiv für die Kategorie „Eckernförde“
Brief aus Eckernförde – Alles wird gut # 50
ich lese heute Morgen den Brief aus Eckernförde und denke: Respekt. Dort soll die Entbindungsstation geschlossen werden und prompt gründen sich dort Facebook-Gruppen und die Leute gehen auf die Straße, um gegen diese Entscheidung zu protestieren. Und das passiert mitten im Sommer, in dem Eckernförde eigentlich andere Themen hat: Tourismus und Sommerevents. Brauweiler dagegen schläft seinen alljährlichen Sommerschlaf. Unterdessen wuchert das Guidelloch immer weiter zu. Neulich sagt mein Nachbar zu mir: „Vielleicht siedeln sich in der Zwischenzeit auf dem Guidelplatz seltene Tier- und Pflanzenarten an. Und dann ist es ganz aus mit dem Bauprojekt der Gold-Kraemer-Stiftung.“ Dann müssen nur noch die Zäune weg und es braucht Sitzgelegenheiten. Mir gefällt aber die Eckernförder Lösung besser. Brauweiler, wir sollten einfach mal den Mund aufmachen. Wen dieser Schandfleck stört, sollte jetzt endlich mal die Zähne auseinander kriegen. Ich bin schon ganz gespannt auf die Ergebnisse der Bürgerumfrage zur Planung Guidelplatz. Die Brauweiler Interessengemeinschaft der Unternehmer e.V. (BIG) hat diese auf dem Abteifest und den Geschäften der Mitglieder durchgeführt. Der Sommerschlaf neigt sich dem Ende zu und Brauweiler scheint langsam aufzuwachen. (Illustration: Meike Teichmann)
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Brief aus Eckernförde – Wollen wir das? # 49
als ich mich heute Morgen mit dem Fahrrad den Abteiberg hochgequält habe, fiel mein Blick auf das Schild „Polizeistation„. Ich hatte auf dieses Zeichen hoheitlicher Gewalt schon lange nicht mehr geachtet. Auf dem Parkplatz hingegen kein einziges Polizeiauto. Dabei kam mir in den Sinn, dass sich sowieso schon lange keine Polizei mehr im Ort gesehen habe. Zu den Festen im Ort, da zeigt die Polizei Präsenz. Aber im Alltag findet die Polizei in Brauweiler schon lange nicht mehr statt. Das Hinweisschild ist reiner Fake. Ich fragte mich dann auf dem Weg zum Brötchen holen: Gehört zu einem ordentlichen Stadtteil nicht auch eine eigene Polizeistation? Beim Frühstück las ich dann den Brief aus Eckernförde von meiner Freundin Maggie Brix. Auch sie hat ähnliche Probleme in Eckernförde zu beklagen. Vorhang auf, Frau Brix. Was haben Sie uns sonst noch so zu sagen? (Illustration: Meike Teichmann).
Brief aus Eckernförde – Tipps dringend erbeten # 48
Eben erreicht mich der Brief aus Eckernförde. Margarete Brix berichtet davon, dass in einer Touristenstadt wie Eckernförde jeder der Einwohner so etwas wie ein Touristenguide ist. Nun hat Eckernförde das Meer. Was haben wir als touristische Attraktion? Die Abtei. Nehmen wir mal an so ein Bauwerk von solch kulturhistorischer Bedeutung läge irgendwo in der Provinz. Vielleicht in der tiefsten Eifel. Jeden Tag hielten hier eine handvoll Reisebusse, hungrige Touristen strömten durch unser Dorf auf der Suche nach einem guten Mittagstisch und Kaffee und Kuchen und Eisbechern. Warum bleiben die Reisebusse und die Touristen in Brauweiler aus? Ich erwarte jetzt keine Antwort und auch die Lektüre des Briefes aus Eckernförde hilft in dieser Frage nicht weiter. Aber in Zukunft sollten wir doch mal ernsthaft über das Thema Tourismus und Brauweiler nachdenken. (Illustration: Meike Teichmann) Diesen Beitrag weiterlesen »
Brief aus Eckernförde – Dabei sein ist Alles # 47
Schon wieder Freitag. Die letzten Tage in Brauweiler sind aber auch nur so vorbeigerauscht. Es fing damit an, dass ich am Sonntagmorgen um neun Uhr auf dem Weg zum Bäcker die ersten Menschen im Badeanzug sah, die die Polster für die Gartenmöbel aus dem Keller räumten. Auch beim Brötchenkauf waren die Menschen um mich herum schon wesentlich leichter bekleidet – und Flipflops statt Gummistiefel. Die Sonne schien. Und das tut sie seit Sonntag fast ununterbrochen. Diese Woche war Sommer. Wenn man den Wetterfröschen glaubt, soll es das jetzt aber schon wieder gewesen sein. Ich erinnere gerade die Zeile von Clueso: „Ich bin dabei, du bist dabei, wir sind dabei.“ Bevor ich mich hier weiter in Belanglosigkeiten verliere, mache ich den Brief aus Eckernförde auf. Margarete Brix behandelt das Thema „Dabei sein ist Alles“ mit ein bisschen mehr Weitblick, aber garantiert nicht mit dem, was man dieser Tage zu diesem altbekannten Slogan erwartet. Es ist also wie immer eigentlich. Viel Spaß dabei und bei allem, was Sie heute tun. (Illustration: Meike Teichmann) Diesen Beitrag weiterlesen »
Brief aus Eckernförde – Zeitgeschehen # 45
Anfang der Woche habe ich schon den Sonnenschirm, der mittlerweile ein Regenschirm war, reingeholt. Mit den Worten „Hat sowieso kein Zweck mehr, ich kenne die Wettervorhersage für die nächsten 6 Wochen in Brauweiler“, habe ich den Schirm im Keller verstaut. Das ist so was von desillusionierend das Internet, ich bekomme dort das Wetter für das nächste halbe Jahr vorhergesagt. Früher haben wir wenigstens noch gehofft. Abends ein Stoßgebet gen Himmel und morgens frischauf aus den Federn. Während der damaligen Schlechtwetterperioden sind wir erst beim Blick aus dem Fenster eingeknickt. Es gab aber auch Tage, da hat es so auf das Dach über uns gepladdert, dass wir gleich liegengeblieben sind. Es war immer noch Anfang der Woche, da wollte ich mir neue Gummistiefel kaufen. Ich hatte mich gerade stadtfein und wasserdicht gemacht, da sagt meine Tochter. Kauf die doch im Internet, dann wird nur der Paketfahrer nass. Wo sie recht hat, hat sie recht. Außerdem ist jetzt Freitag und Maggie erzählt von so ähnlichen Dingen wie ich gerade. Der Brief aus Eckernförde ist gerade gekommen. Viel Spaß damit. (Illustration: Meike Teichmann). Diesen Beitrag weiterlesen »
Brief aus Eckernförde – Komplizierter als man glaubt # 43
Es gibt einiges aufzuarbeiten an diesem Morgen. So zum Beispiel den Schwur meiner Frau: „Diesen Sonntag gibt es keine Pizza.“ Dabei gibt es doch jeden Sonntag Pizza. Und zwei Minuten später sendet sie ihrer italienisch-stämmigen Freundin eine Glückwunsch-Mail. Das könnte ich nicht. Wie vorauschauend, dass wir heute Abend keinen Tisch beim Italiener bestellt haben, sondern in Rulands Zehnthof den zweiten Geburtstag des brauweilerblog.de feiern. Henri Wellinton versicherte mir eben beim Frühstück, dass der Song „An Tagen wie diesen“ im Programm bleibt. Er habe „Kein Ende in Sicht“ kurzerhand in „Kein Titel in Sicht“ umgetextet. Ich freu mich drauf. Und was schreibt Margarete so. Der Brief aus Eckernförde streift kurz das Thema Euro, geht zum Euro über, um dann das Thema Öko zu verhandeln. Wie sie das immer schafft, unsere Amtsrichterin a.D.: „Gärtnern ist GUUUT.“ Dieser Einsicht werden heute sicherlich eine Menge Brauweiler folgen. Es gibt im Garten so einiges aufzuarbeiten, denn über der EURO 2012 ist da draußen so manches liegen geblieben. Draußen, das Stichwort des Tages. Aber nun kommt endlich Maggie zu Wort. (Illustration: Meike Teichmann). Diesen Beitrag weiterlesen »
Brief aus Eckernförde – Jubeln # 42
Ob Eckernförde oder Brauweiler, der heutige Brief aus Eckernförde geht uns alle an. Wir sprechen von Fussballfans. Margarete Brix, Amtsrichterin a.D., hat eine Typologie der Jubler aufgestellt. Wo sie ihre Feldstudien betrieben hat, bleibt weitgehend im Dunkeln. Aber sie teilt nur ein. Sie urteilt nicht. Das grenzt schon ganz nah an Altersweisheit, ob die Dame in den besten Jahren, das behauptet sie jedenfalls selbst von sich, diese Eigenschaft weit von sich weist. Maggies Typologie „Jubeln“ ringt Respekt ab und vielleicht haben wir heute Abend ja mal wieder ausgiebig die Möglichkeit zum überschwänglichen Jubeln. Aber davor stehen erst einmal Ausdauer und Passgenauigkeit, Antrittsgeschwindigkeit und Sprungkraft. Aber wem sag ich das in diesen Zeiten. Ich rate derweilen ja zum prophylaktischen Jubeln, also Jubeln, wenn es noch gar nicht zu Jubeln gibt. Wie wäre es mit einem Jubel-Flashmob um 18.00 Uhr im Eiscafé Bez? (Illustration: Meike Teichmann). Diesen Beitrag weiterlesen »
Brief aus Eckernförde – Stolz zu sein # 41
Müssen auch müßige Diskussionen geführt werden? Freude, Jubel, Erleichterung und sogar Dankbarkeit gegenüber unseren Kickern bestimmen seit Tagen die bundesrepublikanische Öffentlichkeit, auch in Brauweiler. Positive Emotionen und Energien fluten das Land. Da kommt Margarete Brix um die Ecke mit ihrem Brief aus Eckernförde. „Stolz zu sein“ hat die Amtsrichterin a.D. heute ihre Kolumne überschrieben. In Tagen wie diesen, in denen viel von der Fussballnation Deutschland die Rede ist, da ist es offensichtlich nicht weit bis zum deutschen Nationalstolz. Zumindest für die Grübler unter uns wie Maggie. Aber lassen wir sie ruhig mal zu Wort kommen in diesen euphorischen Zeiten. Und wie sie so ist. Zum Schluss hebt Maggie wieder mal ab und beschäftigt sich mit der Strategie für das „Team Erde“. Wenig opportun in Zeiten wie diesen, aber gerade dafür lieben wir unsere Kolumnistin ja. (Illustration: Meike Teichmann) Diesen Beitrag weiterlesen »
Brief aus Eckernförde – Wie der Phönix aus der Asche? # 39
Just flattert der Brief aus Eckernförde hier in Brauweiler ein. Margarete Brix kreist heute um das Thema: Totgesagte leben länger. Dazu sage ich an dieser Stelle lieber gar nichts. Dem Brauweiler an sich fällt dazu nur ein Thema ein. Es ist aber ganz erstaunlich, welche Kapriolen die Amtsrichterin a.D. schlägt. Vom Sohn des Kohlenhändlers über die Wiederauferstehung eines Fischimbiss bis hin zur Renaissance der Dose. Wundern wir uns mit Maggie, was in Eckernförde schon längst totgesagt zum Leben erwacht, und ziehen unsere Lehren daraus, was hier im Westen Kölns noch alles fröhliche Urständ feiern darf. Neulich erst wunderte ich mich auf der Ehrenfriedstraße. Sagt ein Teenie zu dem anderen: „Du hast aber tolle Hot Pants an!“ (Illustration: Meike Teichmann). Diesen Beitrag weiterlesen »
Brief aus Eckernförde – Alles neu macht der Mai oder Alte Zöpfe #38
Gerade eben hatte ich ein ganz langes Telefongespräch mit Margarete Brix, meiner Urlaubsbekanntschaft aus Eckernförde. Sie erzählte mir davon, dass ein Eckernförder Museum in Richtung Süden umzieht. Ich berichtete von der Abtei Brauweiler und davon, dass hier so viel Stillstand herrsche. Die Stimmung im Dorf scheint auf dem Tiefpunkt. Zumindest besteht keine Gefahr, dass die Abtei irgendwann transloziert wird. Wenn nicht heute Freitag wäre und Pfingsten ins Haus stände, ich glaube in drei Stunden wäre ich auf dem Weg nach Norden. Und sechs Stunden später säße ich mit Maggie und den Knilchen im Strandkorb mit Blick auf den Hafen. Ich würde mit den Vieren einfach mal die Gedanken fliegen lassen, um mal ein paar „Alte Zöpfe“ abzuschneiden. Ich will aber nicht weiter darüber nachdenken und verziehe mich über Pfingsten in den Garten. Der Wetterbericht für die nächsten Tage in Brauweiler ist spitze. (Illustration: Meike Teichmann)
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